04.05.2023
Wenn das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten im Rahmen des Austrian Leadership Programs zu einer Delegationsreise einlädt, treffen Personen aus aller Welt zusammen. Unter anderem die Standortagentur Tirol hatte bei der letzten Durchführung Gelegenheit, sich und ihre Aufgaben den Teilnehmer:innen zu präsentieren.
In Kooperation mit der Industriellenvereinigung und der Wirtschaftskammer Österreich lädt das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten zwei- bis dreimal pro Jahr internationale Entscheidungsträger:innen, Führungskräfte und Multiplikator:innen aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Medien und Kultur nach Österreich ein. Dabei lernen die Teilnehmenden des sogenannten Austrian Leadership Programs (ALPS) Wien sowie jeweils ein Bundesland kennen. Das Programm zielt auf den Aufbau eines internationalen Netzwerks ab.
Vom 16. bis 21. April 2023 war es wieder einmal soweit: Im Rahmen von ALPS kamen 25 Teilnehmer:innen von fünf verschiedenen Kontinenten nach Österreich. Neben Wien stand dieses Mal das Herz der Alpen – Tirol – im Fokus.
Das Hand-in-Hand-Gehen von Wissenschaft und Wirtschaft
Am ersten Tag wurden die ALPS-Delegierten im Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Innsbruck empfangen. Das sei wenig überraschend, so Mario Gerber, Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Digitalisierung, in seiner Begrüßung – zähle es doch weltweit zu den führenden Forschungszentren für Quantenphysik. Kennzeichnend für das Institut sind seine Internationalität, weltweite Vernetzung und die hochaktuellen Forschungsthemen.
Mit dem Besuch im IQOQI hatten die 25 Teilnehmer:innen die Möglichkeit, ein Unternehmen kennenzulernen, das beispielhaft die Vielseitigkeit Tirols aufzeigt: „Obwohl der Tourismus eine wichtige Grundlage für den Wohlstand des Landes bildet, ist es notwendig, das große Ganze im Blick zu behalten.“ Nur so könne Tirol als Tourismus-, Wirtschafts- und Industriestandort insgesamt eine positive Entwicklung nehmen. Das Hand-in-Hand-Gehen von Wissenschaft und Wirtschaft sei somit wesentliches Element der Tiroler Wissenschafts- und Forschungspolitik.
Ein Zusammentreffen wie es ALPS ermöglicht, sei jedoch ebenso essenziell, da nicht nur alle Beteiligten voneinander lernen könnten, sondern es auch Türen öffne. „Schließlich sind eine zunehmende Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung sowie die daraus resultierenden Innovationen entscheidend für Wachstum und Beschäftigung – sowohl in Bezug auf die Wirtschaft und Wissenschaft als auch auf die Gesellschaft“, resümierte Landesrat Mario Gerber im IQOQI.
Standortpräsentation in luftiger Höhe
Am zweiten Tag lernten die Teilnehmenden mit MED-EL den weltweit führenden Hersteller von Cochlea-Implantaten kennen. Anschließend ging es mit der Nordkettenbahn hoch hinaus. Auf der Seegrube angekommen, erfuhr die ALPS-Delegation mehr über Tirol insgesamt und was das Bundesland als Standort ausmacht sowie über die Aufgaben der Standortagentur Tirol.
„In Tirol ist jede Menge Potenzial vorhanden. Unser Ziel ist es daher, die hiesigen Unternehmen auf verschiedenen Ebenen zu unterstützen: Wir informieren sie zu Förderangeboten, beraten sie unter anderem bei ihren Digitalisierungsvorhaben oder vernetzen sie untereinander“, hielt Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol, fest.
Zurück in Innsbruck ging es für sie weiter zur Werkstätte Wattens. Deren Besichtigung sei wichtig gewesen, da sowohl Startups als auch generell Unternehmen des kreativen Bereichs mit ihren innovativen Ideen dazu beitragen würden, den Wirtschafts- und Technologiestandort Tirol zu stärken und ihn zu einer attraktiven Region für Unternehmen zu machen, hält Marcus Hofer fest.
Zu den weiteren Programmpunkten in Tirol zählten die Swarovski Kristallwelten sowie der Life-Science-Park in Kundl/Schaftenau.
Viele Eindrücke in kurzer Zeit
Die Teilnehmer:innen von ALPS haben in kurzer Zeit einen Eindruck von Tirols Vielseitigkeit erhalten – einerseits indem sie international erfolgreiche Unternehmen besuchten, ebenso aber auch in die Gründungswelt eintauchten; andererseits indem sie sich sowohl im Tal als auch in luftiger Höhe befanden. Die teilweise schlechte Sicht trübte jedoch die Stimmung nicht, sodass auf einen konstruktiven und spannenden Austausch zurückgeblickt werden kann.
Links
>> ALPS
>> Bildergalerie vom IQOQI (Fotos: IQOQI | D. Jordan)