15.02.2022
Durch Intensivierung der Maßnahmen und Fokussierung auf resiliente Branchen konnten Betriebsansiedlungen und -erweiterungen in Tirol 2021 stabil gehalten werden. Die Pandemie wirkte sich jedoch negativ auf Internationalisierungs- und Expansionsvorhaben von Betrieben aus.
Im Vergleich zu 2020 konnten die Anzahl der Betriebsansiedlungen und -erweiterungen, welche durch die Standortagentur Tirol betreut wurden, sowie die Zahl der damit verbundenen geplanten Investitionen und Arbeitsplätze stabil gehalten werden. Allerdings waren im vergangenen Jahr die Auswirkungen der Corona-Pandemie auch in Tirol spürbar. „Die Pandemie hat eine langfristige wirtschaftliche Planung für die heimische Wirtschaft erschwert, die Marktentwicklungen und -prognosen ändern sich laufend und sind schwerer abzuschätzen. Dies führt dazu, dass Unternehmen verhaltener sind, wenn es darum geht, Investitionen in neue Märkte zu tätigen, sich dort niederzulassen oder ihre bestehende Unternehmenstätigkeit auszubauen“, hält Tirols Wirtschaftslandesrat Anton Mattle die Erfahrungen des vergangenen Jahres fest. Die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Tirol sei im In- und Ausland jedoch nach wie vor hoch. Es bedurfte nun noch intensiverer Bemühungen als bisher, wenn es darum geht, Betriebe bei der Entscheidung nach Tirol zu kommen oder hier weiter zu wachsen zu begleiten. 2021 siedelten sich mit Unterstützung der Standortagentur Tirol 31 Unternehmen in Tirol an (sechs davon betreute die Standortagentur Tirol gemeinsam mit der Austrian Business Agency ABA), 11 Unternehmen betreute die Standortagentur Tirol im Hinblick auf Betriebserweiterungen.
Tirols Stärkefelder bewähren sich
Bezahlt mache sich dabei laut Dr. Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol, die Fokussierung auf Unternehmen aus den Bereichen alpine Technologien, Informationstechnologien und Digitalisierung sowie Life Sciences und Medizintechnik. „Einerseits sind das hinsichtlich Corona vergleichsweise resiliente Wirtschaftsbereiche. Andererseits punktet Tirol hier mit attraktiven wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Rahmenbedingungen, die durch Initiativen des Landes Tirol, der Lebensraum Tirol Holding und der Standortagentur Tirol weiter ausgebaut werden. Vor diesem Hintergrund sprechen wir als Standortagentur Tirol im In- und Ausland gezielt Unternehmen aus diesen Bereichen an. Das macht sich in der aktuellen Situation doppelt bezahlt“.
Im Überblick
Die Zahlen zu jenen Unternehmen, welche sich mit Unterstützung der Standortagentur Tirol 2021 in Tirol ansiedelten bzw. ihr Unternehmen in Tirol erweiterten (in Klammern die Vergleichszahlen aus 2020)
Betriebsansiedlungen
- Anzahl der Unternehmen, die sich 2021 mit Unterstützung der Standortagentur Tirol ansiedelten: 31 (2020: 30)
- Geplante Investitionen der Unternehmen (innerhalb der kommenden drei Jahre): 25 Mio. Euro (2020: 10 Mio. Euro)
- Geplante neue Arbeitsplätze (innerhalb der kommenden drei Jahre): 184 (2020: 208)
- Herkunftsländer der Unternehmen, die sich 2021 mit Unterstützung der Standortagentur Tirol ansiedelten:
Deutschland: 13
Österreich: 10
Italien: 3
Schweiz: 2
Niederlande: 1
Großbritannien: 1
Tschechische Republik: 1
Knapp die Hälfte der Unternehmen, die sich 2021 mit Unterstützung der Standortagentur Tirol ansiedelten, sind in folgenden Bereichen tätig:
IT / Digitalisierung
Medizintechnik / Life Sciences
Alpine Technologien
12 Unternehmen werden im Rahmen ihrer Ansiedlung F&E-Projekte umsetzen.
Betriebserweiterungen
- Anzahl der erfolgreich abgeschlossenen und von der Standortagentur Tirol 2021 betreuten Betriebserweiterungen: 11 (2020: 11)
- Geplante Investitionen der Unternehmen (innerhalb der kommenden drei Jahre): 17 Mio. Euro (2020: 20 Mio. Euro)
- Geplante neue Arbeitsplätze (innerhalb der kommenden drei Jahre): 84 (2020: 79)