06.06.2013
Um Kooperationen anzubahnen und Schweizer Unternehmen optimal betreuen zu können, arbeitet die Standortagentur Tirol in der Schweiz ab sofort mit einem eigenen Konsulenten zusammen. Ein Tirol-Empfang am 11. Juni in Zürich bietet Schweizer Unternehmen die Gelegenheit, den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Tirol sowie Konsulent Claus H. Widrig persönlich kennenzulernen.
Tirol im Ohr und Urlaub im Kopf? Von wegen. Auch im Jahr 2012 konnte sich Tirol als einer der dynamischsten Wirtschaftsräume Österreichs behaupten. Mit 1,4 Prozent Wachstumsrate lag Tirol auf dem zweiten Platz im Bundesländervergleich. Die Arbeitslosigkeit in Tirol war im Jahresschnitt wie im Jahr zuvor die niedrigste aller EU-Regionen. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner ist mit 35.400 Euro das drittstärkste in ganz Österreich. Und über 60 Prozent der Industriebetriebe meldeten soeben eine gute Auftragslage oder gute Nachfrage aus dem Ausland. Fast drei Viertel der Tiroler Industrieproduktion gehen in den Export. Weltmarktführer wie Swarovski, Plansee, Sandoz, Tyrolit, Med-El oder Egger Spanplattenwerke sind schließlich über die Grenzen bekannte Vorzeigebetriebe. Insgesamt exportierten Tiroler Unternehmen im Jahr 2012 Waren im Wert von 11,1 Milliarden Euro ins Ausland. 61 Prozent der Tiroler Exporte gehen in die EU. Die Schweiz ist zweitwichtigster Exportmarkt. Für 2013 erwartet man ein weiteres Exportplus von 3,5 bis 4 Prozent.
Tiroler Forschung und Cluster bergen attraktives Kooperationspotenzial
„Dass sich Tirol trotz internationalem Gegenwind so stabil behauptet, liegt zum einen an seiner krisenfesten Wirtschaftsstruktur. Insbesondere aber auch an der hervorragenden Tiroler Forschungslandschaft und unserer konsequenten Technologiepolitik“, begründet die Tiroler Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf den Standorterfolg. „Tirol erzielt eine Forschungsquote von 2,79 Prozent. Vor allem arbeiten Wirtschaft und Wissenschaft dank spezieller Direktförderung für gemeinsame Forschungsprojekte regelmäßig eng zusammen. Dadurch mischen auch viele unserer Klein- und Mittelbetriebe am internationalen Forschungsmarkt mit“, sagt Zoller-Frischauf. Von solchen und weiteren Standortvorteilen will man künftig auch Schweizer Unternehmen überzeugen. „Drei Universitäten, fünf Fachhochschulen, 4.500 am Standort beschäftigte Forscher und knapp 500 Betriebe, die sich aktiv in sechs innovationsgetriebenen Clustern engagieren, bieten ein sehr attraktives Kooperationspotenzial, von dem wir am 11. Juni in Zürich berichten“, informiert Dr. Harald Gohm, der Geschäftsführer der Standortagentur Tirol.
Zugang zum EU-Raum und attraktive Wirtschaftsförderung für Schweizer Unternehmen besonders reizvoll
„Schweizer reden zunächst gerne mit Schweizern“, berichtet der neue Schweiz-Konsulent der Standortagentur Tirol, Claus H. Widrig, warum er interessierten Schweizer Unternehmen als erste Informations- und Auskunftsstelle zur Verfügung steht. „Als wichtigsten Vorzug für den exportorientierten Schweizer Klein- und Mittelstand erachte ich die unmittelbare Nähe Tirols zur Schweiz bei gleichzeitig zentraler Lage. Eine Niederlassung in Tirol bedeutet unmittelbaren Zugang zum EU-Raum und dort insbesondere Deutschland und Norditalien“, so Widrig. Und auch in den Bereichen Förderungen und Steuern biete Tirol gegenüber der Schweiz einige Vorteile: Unternehmen stehen Direktförderungen offen, etwa Investitionsförderungen von bis zu 20% der Investitionskosten. Betriebliche Forschung, insbesondere in Kooperation mit Universitäten und Fachhochschulen, wird sogar bis zu 50% gefördert. Darüber hinaus gibt es in Tirol mit einer zusätzlichen 10%igen Steuerprämie auf F&E-Ausgaben einen weiteren attraktiven steuerlichen Anreiz für Forschung und Entwicklung. Auf diese und weitere Themen geht die Standortagentur Tirol beim Tirol-Empfang in Zürich im Detail ein.
Unbürokratischer Türöffner Standortagentur Tirol
Die Standortagentur Tirol ist eine Einrichtung des Landes Tirol, die den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Tirol stärkt, indem sie die Entwicklung und Ansiedlung von Unternehmen aktiv unterstützt. In fünf direkt von ihr gemanagten Clustern (Life Sciences, Mechatronik, IT, Erneuerbare Energien, Wellness) treibt sie Zukunftsbranchen über die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft sowie die Entwicklung hochinnovativer Produkte und Dienstleistungen voran. Außerdem unterstützt die Standortagentur Tirol unbürokratisch und kostenfrei bei der Standortwahl, bei behördlichen Verfahren, der Herstellung von Kontakten zu Behörden, Dienstleistern und Unternehmen sowie bei der Suche nach geeigneten Arbeitskräften, Zulieferern und Kooperationspartnern. In Zürich tritt die Standortagentur Tirol zudem als zuständige Einrichtung für das internationale Marketing des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Tirols auf. Im Rahmen des Tirol-Empfangs berichtet die Standortagentur Tirol auch, warum sie bei der Bewerbung des Standortes neben Technologiefokus und harten Faktoren wie der Wirtschaftsförderung im Rahmen der aktuellen Standortkampagne „Zum Glück Tirol“ auch den weichen Standortfaktor der Lebensqualität ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt.
Eckdaten Tirol-Empfang
Dienstag, 11. Juni . 17.30 Uhr
Österreichische Wirtschaftsdelegation
Talstraße 65
CH-8001 Zürich
Anmeldung
Um Anmeldung wird unter zuerich@advantageaustria.org ersucht.
Links
www.standort-tirol.at
www.zumgluecktirol.at
www.tirol.info