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0109

STANDORT

D

as World Wide Web ist

ohne Zweifel die größ-

te Sammlung an Infor-

mationen in der Geschichte der

Menschheit und die Milliarden von

Websites bekommen täglich millio-

nenfachen Zuwachs. Aus dieser un-

glaublichen Menge an Daten die

richtigen herauszufinden, kann ein

echt mühseliges Unterfangen sein,

denn die gängigen Suchmaschinen

filtern lediglich jene Websites her-

aus, auf denen das eingegebene

Wort vorkommt. Zwar könnte die

gesuchte Information in diesem

Haufen unstrukturierter Daten da-

bei sein, die Suche danach bleibt

einem aber erst recht wieder selbst

überlassen. „Das sind Steinzeitme-

thoden“, dachte sich also der Uni-

versitätsprofessor und Forscher

Martin Hepp und entwickelte am

DERI (Digital Enterprise Research

Institute) der Universität Inns-

bruck das sogenannte „Semantic

Web“ mit weiter. Das DERI-Institut

ist mittlerweile zum STI (Semantic

Technology Institute) umbenannt

worden, gleichgeblieben ist die in-

tensive Forschungs- und Entwick-

lungsarbeit an den Semantic-Web-

Technologien. Mit deren Hilfe

soll der Computer wie unser Hirn

ganze Begriffe verstehen lernen

und so interessante und relevante

Informationen erkennen können.

Also kurz gesagt: Auf eine konkre-

te Frage soll eine konkrete Antwort

folgen. Nicht nur Menschen sollen

miteinander kommunizieren, son-

dern auch Computersysteme.

Und dieser Weg ist bereits weit

beschritten, das Innsbrucker Soft-

ware-Unternehmen inndata be-

schäftigt sich bereits seit Jahren

mit der praktischen Anwendung

von intelligenten Web-Lösungen.

inndata-Geschäftsführer Ing. Otto

Handle hat europaweit die größte

Datensammlung über Baustoffe

zusammengetragen. Der gelernte

Baumeister, der bereits als 17-Jähri-

ger die erste Software geschrieben

hat, beschäftigt sich intensiv mit

der Entwicklung eines Ordnungs-

systems, das heterogene Informati-

onen über einen einheitlichen Weg

zugänglich macht. Was kompliziert

klingt, erläutert Otto Handle mit

einem Beispiel: „Wenn Sie auf www.

eurobau.com in die Suchmaschine

‚Ich möchte meinen Wintergarten

beschatten‘ eingeben, dann wird

Ihnen als Ergebnis eine Angebots-

übersicht über Markisen, Jalousien

und Sonnenschirme geliefert. Weil

eben die verschiedenen Compu-

ter durch unsere Software gelernt

haben, einerseits miteinander

zu kommunizieren, andererseits

aber auch diese Kommunikation

für den Kunden nutzbringend zu

verstehen.“ Künftige Semantische

Suchmaschinen nutzen auch eine

Technologie, die man unter dem

Begriff Web Services zusammenge-

fasst hat. Dabei verständigen sich

die Rechner untereinander in ei-

ner Art Frage-Antwort-Verfahren.

Wird die Frage verstanden, gut.

Wenn nicht, darf der User weitersu-

chen. Da bietet das Semantic Web

ganz andere Möglichkeiten. „Wir

sind unterwegs zu einem perfek-

ten Semantic Web, aber noch nicht

ganz am Ziel“, sagt Otto Handle.

Und deshalb wird auch die enge

Zusammenarbeit mit dem STI und

Dr. Martin Hepp fortgesetzt. ]

Semantic Web. Die Suche nach Informationen kann im Internetdschungel schnell

mühsam werden, semantische Technologien bieten dabei völlig neue Wege.

Damit Suchmaschinen auch komplizierte Anfragen eigenständig bearbeiten können, wird das Semantic Web ständig weiterentwickelt.

inndata lässt Sie finden,

was immer Sie suchen

W

as als innovative Anwendung für

Touristen begann, könnte schon

bald ganz andere Einsatzmöglichkeiten

finden. Ein Forschungsteam rund um

Ao. Univ.-Prof. Dr. Kurt Promberger

und Mag. Felix Piazolo von der Uni

Innsbruck widmet sich gerade intensiv

dem Projekt „Hybride Kommunikati-

onstechnologien im Betreuungswesen“.

Gemeinsam mit den Partnern Gene-

ral Solutions/Landeck, Humanocare

Management-Consulting/Innsbruck und

der RF-Embedded/Niederndorferberg

werden die im Tourismus erfolgreich

erprobten Ortungstechniken zu

benutzerfreundlichen Desorientier-

tensystemen weiterentwickelt. Parallel

dazu wird intensiv an Ortungsmetho-

den zum Schutz von Personen (z.B.

nach SOS-Ruf) gearbeitet. In beiden

Fällen kommt dabei die kombinerte

RFID-GPS-GSM-Ortung zum Einsatz.

Die Innovation liegt dabei im hybriden

Endgerät und der Lokalisierungsme-

thodik durch active RFID. Die ersten

Prototypen stehen vor der finalen Fer-

tigstellung, die Tiroler Zukunftsstiftung

hat eine Machbarkeitsstudie bewilligt.

„inndata investiert seit jeher 40 Prozent des

Umsatzes in Forschung und Entwicklung.“

Punktgenaue

Ortung

INNOVATION

IT-Markt:

Wechselnd bewölkt

[ konkret GESEHEN ]

N

och im November hatten die Prognosen für den heimischen IT-Markt nach

schönem Wetter geklungen: Der internationale Marktforscher EITO prognos-

tizierte für 2009 ein dreiprozentiges Umsatzwachstum auf 5,7 Milliarden Euro. Jetzt

weht der Wind der Krise um einiges rauer und da zeigt es sich, dass die IT-Märkte in

den Ländern Österreich, Schweiz und Deutschland unterschiedliche Sturmschäden

aufweisen. Österreich etwa präsentiert sich besonders standfest im Software- und

IT-Servicemarkt, hier ist im Vergleich zu Deutschland mit einem Wachstum von

4,2 Prozent zu rechnen. Als krisenresistent zeigen sich auch die Einsatzbereiche

Telekommunikation und Energie sowie der öffentliche Sektor. Für die Schweiz ist

bei einem Minus von zwei Prozent bei den Investitionen im ITC-Bereich bereits

eine Schlechtwetterfront aufgezogen, vor allem Export-Unternehmen sind vom

Abschwung betroffen. In Deutschland ist der ICT-Markt als stabil zu bezeichnen, im

IT-Consultingbereich werden hingegen bereits erste Regenschirme aufgespannt.

G

ute Nachrichten kom-

men von Glooo mobile

communities, den Tiro-

ler Spezialisten bei der Entwick-

lung der mobilen Kundenkarte

und Kundenbindungssysteme für

internetfähige Handys. Kürzlich

wurde die Version 2 der glooo.box

in den Vetrieb übernommen. So-

mit besteht das glooo.box System

nunmehr aus zwei Komponenten,

der Anwendung am Handy bzw.

einem Managementsystem via PC-

Browser. Das System ist auf der

großen Mehrheit der internetfähi-

gen Handys lauffähig und besticht

durch einfachste Installation via

Download. Das Managementsys-

tem lässt Echtzeitmarketing für

perfekte und gezielte Kampagnen

zu und darüberhinaus ist die Kos-

tenersparnis im Vergleich zu den

klassischen Werbekanälen enorm.

Das System bietet vor allem für

kundenorientiert arbeitende Un-

ternehmen wie Versand- und Mö-

belhäuser, Fußballvereine, aber

auch Gemeinden einen idealen,

neuen Kanal für Vertrieb, Service

und Branding.

]

S

o manche Softeware-Lösung ist

für ein Unternehmen nicht nur zu

kompliziert und zu teuer, sondern viel-

fach auch ineffizient. Werner Wild, seit

mehr als 25 Jahren als selbstständiger

IT-Berater tätig, widmet sich seit Jahr-

zehnten den objektorientierten Softwa-

re-Technologien. In Lehrveranstaltungen

an den Universitäten von Innsbruck

und Bozen sowie am Management

Center Innsbruck (MCI) unterrichtet er

die neuesten Erkenntnisse der Agilen

Softwareentwicklung und untermauert

seine Statements durch seine lang-

jährigen Erfahrungen mit Softeware-

Großprojekten. Grundvoraussetzung

für bestmöglichen Einsatz von Software

ist die Reduktion auf das Wesentliche,

denn nur ein Bruchteil der Features

eines Programms wird auch genutzt.

Laut Werner Wild findet gut die Hälfte

davon überhaupt keine Verwendung.

Deshalb hat er die sieben Regeln des

Lean Software Development for-

muliert. Damit sollen nicht benötigte

Features einer Software von vornherein

vermieden werden, das spart Kosten

für Entwicklung und Wartung.

Entwicklung

agiler Software

SOFTWARE-DESIGN

E

in starkes Netzwerk für Tech-

nologie. Unter diesem Credo

haben sich „IT-Tirol“ und der Wirt-

schaftsraum Rosenheim zusammen-

getan: Ziel des Projektes netIT ist die

grenzüberschreitende Vernetzung

von Wirtschaft, Forschung und

Ausbildung, um damit für einheimi-

sche Unternehmen das Potenzial der

Informationstechnologie sichtbar zu

machen. Durch intelligenten Einsatz

von IT wird einerseits die Wirtschaft

gestärkt und andererseits den Unter-

nehmen geholfen, aus der unüber-

sichtlichen Flut an Informationen im

IT-Bereich die für sie wichtigen und

relevanten herauszufinden. netIT

verfügt über ein dichtes Netzwerk

aus Unternehmen, wissenschaftli-

chen Einrichtungen und öffentlichen

Institutionen, und die Maschen dieses

Netzwerks werden von netIT ständig

enger geknüpft. Um in der Region

den perfekten IT-Partner zu finden,

wird eine umfassende Unterneh-

mens-Datenbank angeboten. Und

netIT bietet Interessierten auch

laufend Informationsveranstaltungen,

Fachtagungen und Exkursionen rund

um das Thema Informationstech-

nologien an. Mehr unter: www.

netit-region.eu

Erfolg durch Innovation – Erfolg mit Informationstechnologien!

Thema: [ INFORMATIONSTECHNOLOGIEN TIROL ]

Informationstechnologien (IT) sind kaum noch wegzudenken. Sie unterstützen unabhängig von Unternehmensgröße oder

Branche die Geschäftswelt und tragen damit erheblich zum Unternehmenserfolg bei. Informationstechnologien nehmen deshalb eine

Schlüsselrolle im Sinne eines „Motors für die Wirtschaft“ ein. Ziel des Clusters IT Tirol ist die Stärkung der IT-Wirtschaftsregion mit den

beteiligten Partnern aus dem Cluster IT Tirol und Partnern aus anderen Clusterinitiativen. Dies soll durch die Nutzung und Förderung

der vorhandenen regionalwirtschaftlichen Potenziale und durch Bündelung der regionalen Kompetenzen gewährleistet werden.

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