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STANDORT

0211

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Die ersten MCI-Mechatroniker beenden ihre Ausbildung

Thema: [ MECHATRONIK TIROL ]

TECHNIK

Im Herbst 2008 startete am MCI der Bachelorstudiengang Mechatronik – Maschinenbau mit 38

Studierenden, mit Ende dieses Semesters werden 36 davon diese Ausbildung abschließen. Neben einem

ausführlichen Berufspraktikum absolvierten die ersten Mechatroniker Tirols auch ein internationales Semester

an einer Partnerhochschule des MCI. Einem Berufseinstieg steht nichts mehr im Wege – oder auch einer

Vertiefung der Ausbildung: Im Herbst startet erstmals der Masterstudiengang Mechatronik – Maschinenbau.

Mehr Top-Betriebe aus dem Cluster

Mechatronik Tirol finden Sie auf

www.standort-tirol.at/mitglieder

Mehr Info

[

]

COOLTECH

ArsRatio: Verbindung aus Kunst und Verstand

F

ußbodenelemente, deren be-

sondere Trägerkonstruktion

und Oberbelag eine Einheit

bilden und in einem speziellen, ei-

gens entwickelten Verfahren mit

hochvernetzten, beständigen Poly-

urethan-Kunststoffen

vorverfugt

werden. Das war, kurz zusammenge-

fasst, die Idee, mit der Claus Perme-

sang sich 2009 mit Unterstützung

der Standortagentur Tirol in Kirch-

bichl niederließ undmit deren prak-

tischer Umsetzung er dann begann.

Die Elemente werden mit jeweils

einer passgenauen halben Fuge

maschinell produziert. So können

die Elemente anschließend einfach

ineinander verriegelt werden und

richten sich durch ringsumlaufen-

de und kraftschlüssige Verbinder zu

einer schwimmenden Belagsscheibe

ein. „Wir nehmen bei der Herstel-

lung der einzelnen Platten praktisch

die Verlegearbeiten vorweg“, erklärt

Claus Permesang. Die Böden sind

dadurch beim Kunden auf jedem

Untergrund extrem rasch verlegt

und sofort belastbar. „Wir können

von Fliesen über Holz, Metalle,

Glas, Kork und andere Materialien

praktisch alles anbieten. Und auch

Kombinationen sind problemlos

möglich“, erläutert Permesang.

Was 2009 noch in den Startlö-

chern scharrte, hat inzwischen voll

eingeschlagen. Vielerorts hat sich

das ArsRatio Bodensystem bereits

bewährt und dauerhaften Härte-

tests standgehalten. Die Elemente

werden nicht nur wegen ihrer Be-

lastungsfähigkeit geschätzt, sondern

auch der einfachen und problemlo-

sen Reinigung wegen. Die ArsRatio

GmbH wird daher in der Autoin-

dustrie bereits als Zulieferer gelistet.

Die Aufträge von Autoherstellern,

Messebauern, Lebensmittelketten

und anderen sorgen dafür, dass die

Firma zum Teil im Drei-Schicht-Be-

trieb produziert. Doch der Tüftler

Claus Permesang ist inzwischen

schon einen Schritt weiter. Er hat

sein System entscheidend erweitert

und eine patentierte Variante „Dop-

pelboden“ mit spezieller Unterkon-

struktion entwickelt. Dabei werden

die bekannten Vorteile des ArsRatio

Boden Systems eine Ebene höher

verwirklicht. Das Doppelbodensys-

tem ermöglicht eine Verlegung über

Kabel- und Rohrverbindungen, zu

denen stetiger Zugang gewährleistet

sein muss.

Die ArsRatio GmbH, so Perme-

sang, versteht sich im Sinne des

Markenbildungsprozesses als De-

sign- und Produktpartner seiner

Kunden. „Wir wollen uns ständig

weiterentwickeln“, erklärt der ge-

lernte Architekt: „Wir haben hier

in Tirol sehr gute Voraussetzungen,

was Forschung und Entwicklung an-

belangt.“ Permesang spricht hier die

Tatsache an, dass das Land Tirol, im

Gegensatz zu den anderen Bundes-

ländern, aber auch im Gegensatz zu

Deutschland, ein sehr engagiertes

Forschungsförderungsprogramm

aufgelegt hat. Einziger kleiner Wer-

mutstropfen: „Wir suchen nach wie

vor Spezialisten im Bereich Maschi-

nenbau, Architektur und Physik und

findenhier inTirol nicht genug Leu-

te“, so der ArsRatio-Chef. Er möchte

dies aber nicht missverstanden wis-

sen: „Wir verstehen uns als Tiroler

Unternehmen und wollen hier

bleiben und weiter wachsen und ge-

deihen.“ Geschafft hat die ArsRatio

GmbH inzwischen auch die schwie-

rige und teure Patentanmeldung im

außereuropäischen Ausland. „Damit

haben wir die ‚Milestones‘, die wir

uns bis jetzt gesetzt haben, erreicht“,

betont Permesang zufrieden. Infos

unter

www.arsratio.at ]

E

matric in Landeck ist ein junges

Tiroler Unternehmen aus dem

Bereich Anlagenbau, Steuerungs-, Au-

tomatisierungs- und Regelungstechnik.

Schwerpunkt ist die Softwareerstellung,

Visualisierung und Inbetriebnahme

von Industrieanlagen. „Wir betreu-

en unsere Kunden im Rahmen der

Gesamtabwicklung durch alle Phasen

des Projektes, von der Planung bis zur

Abnahme“, erklärt GF Rainer Haag.

Weitere Leistungen sind Projektleitung,

Koordination, technische Klärung,

Produktionsbegleitung, Schulung und

Dokumentation. Und hier sieht Rainer

Haag auch die Zukunft: „Unsere

Kunden schätzen unser umfassendes

Angebot und die Kompetenz unserer

Mitarbeiter. Das ist ein Garant, dass wir

dem höher werdenden Kostendruck

standhalten können.“ So plant und baut

ematric derzeit die komplette Automa-

tisierungstechnologie der Lackiererei

im neuen Mercedes-Werk in Ungarn.

Mehr Informationen dazu finden Sie

unter

www.ematric.com

TOTAL

AUTOMATISIERT

E.G.O. Austria-Geschäftsführer Karl-Heinz Horsmann über seine Erfahrungen mit

seinem Innovationsassistenten und die Zukunft des E.G.O.-Standortes Osttirol.

Potenziale nutzen

STANDORT:

Sie haben für den

F&E-Bereich einen vom Land Tirol

geförderten Innovationsassistenten,

der Innovationsmanagement und

-arbeit gezielt vorantreiben soll.

Können Sie uns seine Aufgaben er-

läutern?

KARL-HEINZ HORSMANN:

Ziel

der Einarbeitungsphase ist das Er-

arbeiten von Grundlagenwissen bei

der Herstellung und Verarbeitung

von Vermiculite in Verbindung mit

anderen mineralischen Grundwerk-

stoffen und Bindesystemen. Die Er-

folgsfaktoren zur Erschließung der

Potenziale müssen definiert und im

praxisnahen Umfeld ermittelt wer-

den. Ziel ist die Entwicklung eines

Bauteils für definierte Applikation

im optimalen Preis-/Leistungsver-

hältnis. Zwangsläufig wird durch

diesen Wissenstransfer auch Know-

how hinsichtlich der Applikations-

potenziale aufgebaut. Wir erwarten

von ihm, dass er sich entsprechend

motiviert und selbstständig in dieses

Aufgabengebiet einarbeitet. Er sollte

diese Chance für sich identifizieren,

um das Bestmögliche zu realisieren.

STANDORT:

Was erwarten Sie für

den Werkstoff Vermiculite?

HORSMANN:

Hier wollen wir

anfangs nahe dem elektrischen

Kochen bleiben, z.B. für die Her-

stellung von Gehäusen für Elek-

tronikkomponenten zur Steu-

erung von Kochmulden. Ein

Ausbau anderer Applikationen

ist dann erstrebenswert, wenn wir

Mischungen bzw. Produkte mit

Alleinstellungsmerkmalen generie-

ren können und damit zusätzliche

Wertschöpfung für den Standort in

Osttirol schaffen.

STANDORT:

In welchen Bereichen

kann und wird sich Ihr Standort in

Osttirol weiter entwickeln?

HORSMANN:

Grundsätzlich sehen

wir Chancen in folgenden Berei-

chen: Brandschutz sicherstellen,

Gewicht reduzieren und Material

ersetzen. Unser Fokus ist, hier Ap-

plikationen zu finden, die als Refe-

renz geeignet sind, um dieses The-

ma weiter ausrollen zu können. Die

Vielfältigkeit der Aufgaben zeigt,

dass technischer Anspruch gefor-

dert ist, ohne kommerzielle Aspek-

te wie z.B. Vermarktung, Kunden-

kontakte usw. zu vernachlässigen.

E.G.O. Austria will diesen Bereich

als Kompetenzzentrum innerhalb

der weltweit tätigen E.G.O. Grup-

pe ausbauen. Wir sehen hier eine

Chance der Zukunftssicherung, die

wir nicht ungenützt an uns vorbei-

ziehen lassen werden. ]

Karl-Heinz Horsmann sieht für Osttirol

gute Perspektiven innerhalb des Konzerns.

I

mmer wieder setzt die Hermle AG

aus Gosheim/Deutschland auf neue

Maßstäbe in der 5-Achs-Bearbeitung

und vor allen Dingen in der 5-Achs-Si-

multanbearbeitung. Von Werkstücken

mit bis zu 2500 Kilo, die im Mikrome-

terbereich bearbeitet werden, bis zu

ebenso präzisen, aber nur wenigen

Millimeter großen Werkstücken reichen

die Maschinenmodelle. Als Systeman-

bieter entwickelt Hermle Roboter- und

Speichersysteme für verschiedenste

Gewichtsklassen mit einem Transport-

gewicht bis zu 1000 Kilo. Die flexiblen

Fertigungssysteme sind zu Mehrmaschi-

nenverkettungen ausbaubar. Je nach

Wunsch und Anforderung werden

individuelle Produktionsanlagen mit Pro-

zessbegleitung angeboten. Dabei kommt

Hermle die hohe Systemkompetenz als

Gesamtsystemanbieter zugute. Einer der

wichtigsten Faktoren ist die weltweite

Ersatzteilversorgung und eine hohe

Zuverlässigkeit des dezentralen Service-

netzes. Auch Mechatronikbetriebe in

Tirol profitieren davon. In Österreich

hat Hermle eine Vertriebsniederlassung,

die Betreuung der Kunden in Westös-

terreich erfolgt dezentral direkt von Tirol

aus. Infos:

www.hermle.de

SIMULTANE

BEARBEITUNG

Foto: E.G.O.

Innovation: Das patentierte Doppelboden-System; ein ArsRatio-Messestand; ein speziell für diese Audi-Präsentation designter Boden; ArsRatio-Chef Claus Permesang (v. li. n. re.).

Foto: e.matric

N

eues gibt es von der Firma COOL-

TECH in Stanzach im Lechtal zu

berichten. In Kürze wird das Unterneh-

men eine neue Anlage zur Tieftempera-

turbehandlung (TTB) von metallischen

Bauteilen in Betrieb nehmen. Bei diesem

Verfahren werden Bauteile und Werk-

stoffe auf minus 180 Grad abgekühlt.

Dabei wird das Gefüge des gesamten

Werkstoffes dauerhaft positiv verändert.

Das Verfahren führt zu einer Verbesse-

rung der Verschleißbeständigkeit für Zer-

spanungs-, Stanz-, Biege-, Präge- oder

Umformwerkzeuge. Die Lebensdauer

und Präzision von hochwertigen Kompo-

nenten, wie Bremsscheiben, Getrieberä-

dern oder Motorkomponenten werden

deutlich erhöht. Das Verfahren reduziert

innere Spannungen bei Bauteilen wie

Alu-Gusskomponenten oder auch Ge-

wehrläufen. Während in Amerika TTB

in der Industrie zum Standard gehört,

ist COOLTECH ein Pionier in Europa.

Anwendung findet die Tieftemperaturbe-

handlung im Werkzeug- und Maschinen-

bau, in der Luft- und Raumfahrt, in der

Land- und Forstwirtschaft, im Bergbau,

Tiefbau, im Sport und im Bereich Musik.

Mehr dazu unter:

www.cooltech.at

Behandelt bei

minus 180 Grad

Foto: Cooltech

Foto: ArsRatio

Foto: www.brauerphotos.de

Foto: Foto: ArsRatio

Foto: Friedle

Die E.G.O. Austria gehört zur

international operierenden E.G.O.

Gruppe. Am Standort Heinfels in

Osttirol hat man sich auf die Ferti-

gung von mineralischen Formteilen,

beispielsweise aus Vermiculite,

spezialisiert und produziert Stan-

dardformteile für die Elektro- und

Wärmeindustrie. Vermiculite ist ein

Aluminium-Eisen-Magnesium-Silikat

aus der Gruppe der Glimmermine-

rale. Infos:

www.egoproducts.com

E.G.O. Austria