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standort

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Qualifizieren für Innovation

Thema: [ MECHATRONIK TIROL ]

Technik

Qualifizierungsnetze bzw. Qualifizierungsseminare sind zwei Programmlinien der FFG, die Qualifi-

zierungsmaßnahmen zwischen Unternehmen und Hochschulen fördern. Gerichtet ist das Programm an

FTEI-Einsteiger und technologisch kompetente Unternehmen (Netze) bzw. FTEI-Einsteiger (Seminare).

Ziel ist, die Innovationskompetenz von Unternehmen in zukunftsrelevanten Technologiefeldern zu erhö-

hen. Bei beiden Programmen kann derzeit eingereicht werden. Info unter

www.ffg.at

Mehr Top-Betriebe aus dem Cluster

Mechatronik Tirol finden Sie auf

www.standort-tirol.at/mitglieder

Mehr Info

[

]

FAKTEN. NEWS.

[ Thema: Mechatronik ]

Die Tiroler Fachberufsschule (TFBS) für

Wirtschaft und Technik in Kufstein ist Standort

für den Lehrberuf Mechatronik, der im Rahmen

der Technologieoffensive des Landes im Jahr

2009 eingeführt wurde. Tirol investierte damals

in den Ausbau der Schule 6,5 Millionen Euro,

um eine Fläche von rund 2800 Quadratmeter

zu erwerben und die nötigen Umbauarbeiten

zu finanzieren. Dadurch konnten auch alle

Kufsteiner Berufsschulen samt Labor an einen

Standort verlegt werden. Insgesamt besuchen

rund 650 Lehrlinge die TFBS, 130 davon absol-

vieren die Mechatronikausbildung.

Bartenbach wird künftig mit einer

neuen CI auftreten, die die Internationalität

des weltweit tätigen Unternehmens betont.

Zugleich soll die Bartenbach academy langfristig

zum interdisziplinären Zentrum rund um das

Thema Licht werden. Christian Bartenbach teilt

die Vision seines Vaters und will diese weiter

verfolgen. „Die academy soll auch künftig der

Wissensvermittlung dienen. Darüber hinaus soll

sie aber zur Plattform für ein Licht-Forum von

internationaler Bedeutung werden.“

S

eit mehr als 10 Jahren bringt

das in Kolsass ansässige Un-

ternehmen WGT-Elektronik

gemeinsam mit einem Partnerun-

ternehmen und einem universi-

tären Forschungslabor unter der

Leitung von Universitätsprofessor

Erich Gnaiger Licht in die Kraft-

werke der Zelle. Auf dem Gebiet

hochauflösender

Zellatmungs-

messung (Respirometrie) ist man

mit dem Oxygraph-2k Weltmarkt-

führer. Das Gerät kommt bald in

dritter Generation auf den Markt,

wird ständig weiterentwickelt – ak-

tuell arbeitet man am zukünftig

integrierten Spektrometer – und

im Funktionsumfang erweitert.

Der Oxygraph muss bei pfleg-

licher Behandlung nicht gewartet

werden und verschleißt auch im

Normbetrieb nicht nennenswert.

Je nach mitbestelltem Laborzube-

hör werden für ein Exemplar des

Oxygraph-2k zwischen 20.000 und

40.000 Euro fällig. WGT fertigt vor

allem in Kleinserien und besetzt da-

mit erfolgreich eine Nische in der

Elektronikindustrie. Geschäftsfüh-

rer Philipp Gradl ist der Sohn des

Firmengründers Walter Gradl und

lenkt seit 2002 die Geschicke des

Unternehmens, dessen Hauptbetä-

tigungsfeld über die vergangenen

vierzig Jahre im Bereich der Seil-

bahnelektronik lag. Mittlerweile

beschäftigt der Betrieb 14 Mitarbei-

ter und bildet Lehrlinge aus. Eini-

ge ehemalige Lehrlinge sind noch

immer im Betrieb beschäftigt. Eine

eigene Entwicklungsabteilung gibt

es laut Gradl nicht: „Jeder unserer

Mitarbeiter kann nach seinen Fä-

higkeiten und auf seinem Niveau

mitentwickeln.“ Die Platinen für

die Oxygraphen lässt WGT außer

Haus fertigen, bestückt werden die

Leiterplatten im Unternehmen.

WGT hat sich sowohl auf dem Ge-

biet der Elektronik als auch Me-

chanik umfassende Kompetenzen

aufgebaut. Infos: wgt.at

]

Marktführer am Puls

der Medizintechnik

WGT-Elektronik wurde vom Seilbahnelektronik-Spezialisten zum Hersteller medizintechnischer Geräte.

STANDORT:

Was war für Swarovski

Optik der Grund, den Unterneh-

mensbereich Swarotec einzurich-

ten?

ULRICH HAUSMANN:

Swarov-

ski Optik hat sich seit 60 Jahren

der Entwicklung und Erzeugung

fernoptischer Geräte von höchster

Präzision und größter optischer

Brillanz verschrieben, und wir sind

heute weltweit Qualitätsführer. Die-

sen Qualitätsvorsprung wollen und

können wir unseren Industriekun-

den für ihre Produkte mitgeben.

STANDORT:

Welche Bereiche

kann Swarotec abdecken?

HAUSMANN:

Wir haben vier Säu-

len. Das sind Messtechnik und Bild-

gebung bzw. Sensorik, Industrielle

Produktionstechnik, Life Sience

und der Bereich Sportoptik. Wir

wollen ganz gezielt Techniker, Ein-

käufer, Entwickler aus diesen vier

Bereichen ansprechen, die nach

einer technischen Lösung suchen.

STANDORT:

Was kann Swarotec

solchen Firmen konkret bieten?

HAUSMANN:

Es passiert häufig,

dass Firmen, die an sich gute Ideen

bzw. Produkte haben, die Quali-

tätsanforderungen im Bereich der

optischen Systeme, die sie für ihre

Geräte brauchen, nicht in den Griff

bekommen. Bei genauer Betrach-

tung kommen diese

Probleme häufig aus

dem Bereich der Fer-

tigungstechnologie.

Und hier hat sich Swa-

rovski Optik in Laufe

der letzten 60 Jahre

ein enormes Know-

how aufgebaut, von

dem unsere Kunden

profitieren können.

STANDORT:

Sie ent-

wickeln bzw. verbes-

sern also für ihre Kun-

den vorher definierte

optische Systeme?

HAUSMANN:

Oft

sind es natürlich op-

tische Baugruppen, die wir für un-

sere Kunden optimieren und die

dann in die Geräte eingebaut wer-

den. Wir bieten aber für unsere In-

dustriekunden, die mit einer Idee

zu uns kommen, auch die kom-

plette Produktionskette an, von der

Spezifikation, also der formalisier-

ten Beschreibung der Produkte,

über das Lastenheft bis hin zur Se-

rienfertigung.

STANDORT:

Könnten Sie ein kon-

kretes Beispiel nennen?

HAUSMANN:

Einer unserer Kun-

den hatte eine Idee, um den Ein-

satz von Operations-Mikroskopen

zu reduzieren bzw. die Arbeit für

Ärzte zu erleichtern. Gemeinsam

haben wir eine Lupen-Brille mit

Beleuchtung entwickelt, die sehr

hochwertig und sehr leicht ist und

den Einsatz des Mikroskops bei

Operationen erheblich reduziert.

Ein anders Beispiel ist ein Kunde,

der für die Laser-Abtastung von

Landschaften eine besondere Soft-

ware geschrieben hat. Mit diesem

Kunden haben wir gemeinsam die

notwendige optische Baugruppe

für das Lasergerät entwickelt.

Infos:

www.swarotec.com

]

Brillante optische Lösungen, von

der Idee bis zur Serienfertigung

Ulrich Hausmann,Vice President von Swarotec, über den Qualitätsanspruch

des Unternehmensbereichs von Swarovski Optik.

Foto: Friedle

Foto: Friedle

D

er Südtiroler Waffelprodu-

zent Loacker hat sich seit

seiner Gründung im Jahre

1925 zu einem auf Nachhaltigkeit

bedachten Konzern entwickelt. Ei-

ner vondrei Produktionsstandorten

steht seit 1999 im Osttiroler Hein-

fels. Bis 2016 wird das Werk massiv

erweitert, etwa 70 Millionen Euro

investiert Loacker in den Standort.

Diese Investition könne laut Ge-

schäftsführer Frank Hess durchaus

als Bekenntnis zum Standort Hein-

fels betrachtet werden. Großen An-

teil am durchschlagenden Erfolg

des Unternehmens haben die fort-

schrittlichen Fertigungstechnolo-

gien. In der Waffel steckt eine gan-

ze Menge technisches Know-how.

„Es gibt einige Kerntechnolo-

gien, die für den Produktionspro-

zess unverzichtbar sind, wie etwa

die Teig- und Cremeherstellung,

Back- und Verpackungstechno-

logie“, erklärt Hess. Loacker be-

fasse sich besonders intensiv mit

der Verpackungstechnologie, so

Hess, der auf beträchtliche Eigen­

entwicklungen in dieser Sparte

verweist. „Für unsere spezifischen

Anforderungen gibt es nicht alles

von der Stange, jede Technologie

muss adaptiert werden. Teilweise ist

es so, dass wir Anlagen selbst ent-

wickeln und bauen“, erläutert Hess

und führt aus, dass man inzwischen

auch am Standort Heinfels über

Engineering-Kompetenz verfüge.

„Der Bau der Anlagen wird inner-

halb der Loacker-Gruppe nach den

Kriterien Erfahrung, freie Kapazi-

täten und Zugang zu Ressourcen

aufgeteilt“, so der Geschäftsführer

zur Vorgangsweise im Anlagen-

bau. Gerade im Bereich der Ver-

packungstechnologie kommt die

Mechatronik zum Einsatz, wie

Hess erklärt: „Die mechanischen

Prozesse müssen elektronisch ge-

steuert und sensorisch überwacht

werden. Im Teilberech der Primär-

verpackung läuft vieles hochauto-

matisiert. Das ist ein gutes Spielfeld

für die Mechatronik.“

Loacker hat sich dem sparsamen

Umgang mit Ressourcen verschrie-

ben. „Im Gegensatz zu anderen

Herstellern nutzen wir die Abwär-

me aus dem Backprozess. Das The-

ma Wärmerückgewinnung hat bei

Loacker eine lange Historie. Die

ersten Versuche stammen aus den

1970er-Jahren. Wir haben schon

mindestens die vierte oder fünfte

Generation an Anlagentechno-

logie im Einsatz. Im letzten Jahr

haben wir dadurch ein Heizölä-

quivalent von etwa 250.000 Litern

einsparen können“, weiß Frank

Hess. Bei Loacker beschäftigt man

sich auch mit dem Thema Alterna-

tivenergien. Diese seien allerdings

zum jetztigen Zeitpunkt noch nicht

wirtschaftlich. Unlogisches – wie

etwa die stark subventionierten

Kraft-Wärme-Kopplungen mit Bio-

masseanlagen – mache das Südti-

roler Unternehmen erst gar nicht

mit: „Das wäre zwar finanziell lukra-

tiv, aber ethisch nicht vetretbar. Wir

haben ein Problem damit, Nah-

rungsmittel zu verbrennen“, be-

gründet Hess die Zurückhaltung.

In der Endausbaustufe peilt Loa-

cker eine Kapazitätssteigerung in

Heinfels um 150 Prozent an. Infos:

www.loacker.com

]

Loacker hat sich im Laufe der Zeit umfangreiche Kompetenzen im Bereich Mechatronik erarbeitet und

verfolgt zielstrebig eine Qualitätsphilosophie, die auf Nachhaltigkeit und Augenmaß fußt.

Im Bereich Mechatronik hat sich der Waffelhersteller Loacker im Laufe der Zeit eine Menge Know-how erarbeitet.

„Hausverstand als Prämisse“

Ulrich Hausmann: „Wir wollen und können unsere Quali-

tätsführerschaft auch unseren Industriekunden mitgeben.“

Philipp Gradl: „Wir entwickeln unser

Gerät am Puls der Medizintechnik.“

Foto: Standortagentur Tirol

Foto: Loacker