Tätigkeitsbericht 2017 - Standortagentur Tirol

12 · Tätigkeitsbericht 2017 · Innovations- und Clusterservices „Es gab zwei längere Gesprächsrunden mit zwölf Touristikern, in denen wir Bedarf und aktuelle Probleme in Bezug auf Digitalisierung abfragten. Dazu kamen die Sicht und Erfahrung der Vortragenden.“ – Mike Peters knapp 500.000 Euro davon steuert die FFG als Förderung bei. Qualifizie- rungsnetze sind die zweite Ebene der „Forschungskompetenzen für die Wirt- schaft“-Schiene, definiert werden sie als „mittelfristige, zeitlich begrenzte und maßgeschneiderte Qualifizierungsnetze zwischen Unternehmen und Universi- täten bzw. Fachhochschulen, die die Innovationskompetenz von Unternehmen in zukunftsrelevanten Technologiefeldern erhöhen sollen“. Das zukunftsrele- vante Technologiefeld für das Tiroler Qualifizierungsnetz sind Work Enabling Systems & Technologies, mit Q-WEST wurde ein geografisch passendes Akro- nym dafür gefunden. „Mitte 2016 führten wir über das Clusternetzwerk eine Bedarfserhebung durch, um konkrete Anforderungen rund um die Themen Industrie 4.0 und Digitalisierung zu sammeln. Den höchsten Bedarf in der Qualifizierung sa- hen die Tiroler Cluster-Unternehmen in den Bereichen Prozessoptimierung, Möglichkeiten der Industrie 4.0, Fertigungstechnologien und IT-Sicherheit. Q-WEST wurde genau auf diese Bedürfnisse abgestimmt“, berichtet Michael Jäger, Clustermanager Mechatronik in der Standortagentur Tirol. Inhaltlich, so Q-WEST-Leiter Thomas Ußmüller, habe man sich daher „thematisch be- wusst möglichst breit aufgestellt und das Thema Industrie 4.0 in Teile zerlegt“. Internet der Dinge, IT-Security, Robotik, Mensch-Maschine-Schnittstelle, Geschäftsprozesse, additive Fertigung… – ein vielseitiges Programm, das von Unternehmen aus Tirol, Vorarlberg und Salzburg genutzt wird, auch die Vor- tragenden kommen aus diesen drei Bundesländern (Universität Innsbruck, FH Vorarlberg, FH Salzburg). „Diese Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg ist befruchtend“, sagt Ußmüller, der seit 2014 den Bereich Mikroelektronik und implantierbare Systeme am Institut für Mechatronik der Uni Innsbruck abdeckt: „Mechatronik gibt es an der Uni noch nicht lange, daher ist gerade für uns die Vernetzung mit den Unternehmen ein Mehrwert.“ Vernetzung bzw. ein Unternehmensnetzwerk nennt auch Christoph Larch als Ziel, kommt er auf das Qualifizierungsseminar „Datenmanagement in der Energie-, Bau- und Immobilienwirtschaft“ zu sprechen. Der Geschäftsführer von Syneco Österreich findet nicht nur Inhalt, sondern auch den Austausch im Qualifizierungsseminar spannend, mit sieben beteiligten Unternehmen ist die Gruppe überschaubar, aber auch vielseitig. Larch: „Jeder der Teilnehmer geht in seine spezialisierte Richtung. Das ergibt wichtige Anknüpfungspunkte.“ Ähnlich sieht es Qualifizierungsseminar-Leiterin Mirjam Franz. Abgehalten wird dieses schmalste FFG-Qualifizierungsprogramm („kurzfristig, zeitlich be- grenzt und maßgeschneidert“) an der FH Kufstein, „zustande gekommen ist es in einemZusammenspiel des Clusters Erneuerbare Energien Tirol und unserem Institut für Facility Management und Immobilienwirtschaft“, schildert Mirjam Franz. Digitalisierung sei ein Riesenthema, Datenmanagement sei das Gebiet, „von dem wir glauben, dass es den Teilnehmern den größten Mehrwert bringt.“ „Der Innovationslehrgang ‚Digital Tourism Experts‘ trifft genau unser Kerngeschäft. Da war klar: Da müssen wir hin, viel mitnehmen und am Ende zusammentragen.“ – Sigrid Ruppe-Senn Andreas Lackner: „Vom ‚Digital Tourism Experts‘ erwarte ich mir eine Schärfung des Bewusstseins: Was kann ich mit den neuen Technologien in meiner Arbeit im TVB und für meine Mitglieder machen.“

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