Tätigkeitsbericht 2017 - Standortagentur Tirol

27 Start-up-Standort „Wettbewerbe wie die 120 Sekunden Chance sind zwar auch mit Aufwand verbunden, die Teilnahme rentiert sich aber, ist es doch die optimale Gelegenheit für Networking.“ – Michael Bredehorn Wie präsentiert sich die Tiroler Start-up-Szene? Jung, dynamisch und motiviert. Ideen und Projekte aus diversen Berei- chen und Branchen sind vertreten, von technologischen Neuheiten über nachhaltige Konzepte und Innovationen im Lebensmittelbereich bis hin zu Alltagslösungen. Doch eines haben alle Teams gemeinsam: Sie glauben an ihr Projekt und setzen vieles daran, dieses zu realisieren. Welche Chancen eröffnen sich Start-ups am Standort Tirol? Die Gründungsunterstützung ist top am Standort. Im Verein Startup.Tirol unterstützen gleich mehrere – öffentliche wie private – Partner Start-ups in allen Phasen mit dem Know-how und den Kontakten, die die jungen Gründer gerade brauchen. Die Wege sind kurz, man kennt sich und kann damit an den richtigen Stellen helfen. Die Zusammenarbeit mit den star- ken Hochschulen vor Ort bietet Start-ups Chancen auf echten Techno- logievorsprung. Und immer wieder setzen Gründer auch auf die Tiroler Lebensqualität bei unmittelbarer Nähe zu großen Märkten. Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit Südtirol und dem Trenti- no im Projekt Startup.Euregio? Ziel von Startup.Euregio ist es, ein dynamisches und nachhaltiges Start- up-Ökosystem über die Landesgrenzen hinaus zu entwickeln. Durch die Bündelung des Wissens aus den Regionen werden Synergien genützt und der Start-up-Support verstärkt. Im vorangegangenen Jahr wurde zum Beispiel der Ideenwettbewerb 120 Sekunden auf alle Regionen ausgerollt, 75 Ideen präsentierten sich der Jury. Und wir machen weiter: Ab März diesen Jahres wickeln wir auch den adventure X gemeinsam in allen Regionen ab. Nachgefragt bei: Lisa Spöck, Start-up-Programme um sich 2019 mit einem fertigen Produkt Investoren präsentieren zu können. Neben finanzieller Unterstützung hoffen die zwei auch auf fachliche, ähnlich jener beim Camp Zwei. Bei dem von der Werkstätte Wattens, dem I.E.C.T., der Standortagentur Tirol und dem Gründungs- zentrum Start Up Tirol durchgeführten Vorbereitungsprogramm auf denMarkteintritt „wurde erklärt, auf was man aufpassen muss und wel- che Fehler man nicht machen soll“. Für sie sei es eine Art Bestätigung im Nachhinein gewesen, „denn genau diese Fehler hatten wir schon hinter uns“. Geblieben sind aber die Kontakte, die sie weiter ausbauen und auch verbreitern wollen. Neben einer geografischen Neu-Orientierung von Kufstein Richtung Werkstätte Wattens und Innsbruck („Das sechs- monatige Coaching-Programm und die Co-Working-Places des Inn- Cubators interessieren uns.“) werden auch Teilnahmen am Wettbewerb adventure X und beim Pioneers-Festival in Wien angepeilt – „Das wäre eine nächste Möglichkeit für gutes Networking.“ Hintergrund Innovationsorientierte Gründungen unterstützt die Standortagentur Tirol seit 2002 beim nachhaltigen Start ins Unternehmertum. Seit 2016 kann das Wachsen des Start-up-Ökosystems über den Verein Startup.Tirol gemeinsam mit privaten und öffentlichen Partnern beschleunigt werden, im Berichtsjahr 2017 konnte die Standortagentur Tirol über das Projekt Startup.Euregio zusätzlich eine Million Euro an EU-Mitteln für den Aufbau einer grenzüberschreitenden Start-up-Region Tirol – Südtirol – Trentino lukrieren. Während die Startup.Tirol-Partner jungen Gründern vor allem beim Markteintritt und erstem Wachstum helfen, wird über Startup.Euregio insbesondere der Aufbau einer Gründerkultur (z.B. 120 Sekunden Chance, Geschäftsmodellwettbewerb adventure X) finanziert. 2017 konnten zudem die Bundesförderung und Landescofinanzierung für die Gründungszentrum Start Up Tirol GmbH (vorher CAST) gesichert werden, diese begleitet Hightech-Grün- dungen aus den Tiroler Hochschulen.

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