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standort

Thema: [ Informationstechnologien tirol ]

I-Tech

Barracuda Labs untersuchen Handel mit gefälschten Twitter-Profilen

Für die Studie „The Underground Economy of Buying Twitter Followers: Dealers, Abusers and Fake Accounts“ richteten Barracuda

Labs ab Mai 2012 drei Twitter-Profile ein und kauften für jedes von Ihnen zwischen 20.000 und 70.000 Follower über eBay und andere

Websites. Das Ergebnis: Es existiert ein weit verzweigtes Händlernetz – so finden sich unter den Google Top-100 Ergebnissen 58 Web-

sites, die gefälschte Twitter-Profile verkaufen. Der Missbrauch floriert – im Durchschnitt hat jeder betrügerische Käufer 48.885 Follower.

Und: Gefälschte Accounts sind weit verbreitet.

Mehr Top-Betriebe aus dem Cluster

Mechatronik Tirol finden Sie auf

www.standort-tirol.at/mitglieder

Mehr Info

[

]

FAKTEN. NEWS.

[ Thema: IT Tirol ]

Amazon verkauft in der Zwischenzeit

auch in Großbritannien mehr Bücher in

elektronischer als in gedruckter Form – auf

100 verkaufte Taschenbücher und gebundene

Bücher kommen 114 E-Books. Interessantes

Detail: Während es in den USA vier Jahre

dauerte, bis die E-Book-Verkäufe die traditio-

nellen Bücher einholten, wurde dieser Wert

in Großbritannien bereits zwei Jahre nach Er-

öffnung des britischen Kindle-Stores erreicht.

Deutschland hingegen bevorzugt noch mehr

die Papier-Variante: Laut einer repräsentativen

Studie der Universität Hamburg lesen nur

23 Prozent der Deutschen E-Books. Und in

Österreich liegt der E-Book-Markt bei ein

bis fünf Prozent des Gesamtumsatzes im

Buchhandel.

Als einziges Tiroler

Unternehmen wurde die

Internet & App Agentur

styleflasher.new media OG

von Markus Gwiggner (Bild)

im Juni mit dem Constantinus

Award ausgezeichnet. Das Clustermitglied

erreichte mit dem Projekt

www.buergermel

-

dungen.com den 2. Platz in der Kategorie

„Kommunikation und Netzwerke“. Dabei

handelt es sich um einen innovativen Online-

Dienst für Gemeinden und Bürger – alles was

ärgert, kaputt ist oder als toll empfunden wird,

kann über die gemeindeeigene Homepage an

die zuständigen Stellen der Gemeinde- oder

Stadtverwaltung übermittelt werden.

R

edundanz bedeutet in der

Technik das zusätzliche

Vorhandensein funktional

gleicher oder vergleichbarer Res-

sourcen eines technischen Systems,

wenn diese bei einem störungs-

freien Betrieb im Normalfall nicht

benötigt werden. „Das heißt auf gut

Deutsch, es gibt einfach ein zweites,

gleichwertiges System, das zwar im

Normalfall nicht benötigt wird, aber

dann einspringt, wenn es Probleme

gibt“, erläutert Jens Klein, Grün-

der und Geschäftsführer der Firma

Klein&Partner (KUP). Der Unter-

nehmer hat ein solches ausfallsi-

cheres System unter anderem für

den Web-Auftritt der Niederöster-

reichische Kulturwirtschaft (Nöku)

implementiert.

Die Nöku ist als öffentlich-recht-

licher Dienstleister für die Webauf-

tritte der Mehrzahl der niederöster-

reichischen Kultureinrichtungen

wie Landestheater, Museen und

Veranstaltungen zuständig. „Die

alte Serverinfrastruktur der Nöku ist

mit der Zeit der gewachsenen Zahl

an Auftritten und vor allem auch

Peak-Traffic vor und bei Key-Events

nicht mehr gewachsen gewesen“,

erklärt Klein und ergänzt: „Unter

Berücksichtigung der vorhandenen

Infrastruktur und mit einer sanften

mehrmonatigen Migration haben

wir die alte Dienste-Struktur durch

eine neue virtualisierte Umgebung

abgelöst. Die auf Linux basierende

Plattform nutzt dabei das enorm ef-

fiziente und für die Kunden leicht

zu handhabende Content Manage-

ment System ‚Plone‘.“

Neben der Redundanz bietet

das neue System nun ein erhöhtes

Maß an Sicherheit, eine sehr gute

Performance bei Spitzenlast und es

war möglich die vorhandene Hard-

ware gut zu nutzen. Das Arbeiten

mit Open-Source-Software hat, so

Klein, generell enorme Vorteile.

Zum einen fallen die teure Lizenz-

gebühren weg und zum anderen

profitieren auch die Kunden von

der weltweiten Kooperation einer

inzwischen sehr stark angewach-

senen und hochprofessionellen

Open-Source-Community.

„Wir

sind von dem Erfolg freier Software

überzeugt. Die Arbeitsmethodik der

Open Source Community ist auch

unsere Methode“, betont er.

Die aktive Teilnahme an Ent-

wicklungsprozessen sichert den

Vorteil eines Wissensvorsprungs.

Gleichzeitig gibt es die Möglichkeit

die Entwicklung mitzugestalten.

„Unsere Kunden profitieren durch

eine zeitnahe und zukunftssichere

Integration der aktuellsten Entwick-

lungen“, ist Klein von Open-Source-

Lösungen überzeugt. Ein wesent-

licher Teil der Open Source Kultur

sei das weltweit vernetzte Arbeiten,

so der IT-Spezialist: „Wir verstehen

uns als Teil dieser Kultur und pfle-

gen diese Vernetzung in unserer

Unternehmenskultur. Zahlreiche

Kooperationen mit anderen Un-

ternehmen sichern auch unseren

Kunden diesen Vorteil.“ So ist KUP

auch Gründungssmitglied von Blue-

Dynamics Alliance, einer Koopera-

tion von acht IT-Unternehmen in

Österreich, Deutschland und der

Schweiz. Zudem ist KUP unter an-

derem Mitglied in der OpenSource

Expert Group der Wirtschaftskam-

mer Österreich und in der Free Soft-

ware Foundation Europe.

Dazu meint Jens Klein: „

Unser

Ziel ist es als Teil der Community

Impulse und Leistungen in Form

von freiem Quellcode, freier Doku-

mentation oder Qualitätssicherung

einzubringen.“ Infos unter: http://

kleinundpartner.at

]

IT-Infrastruktur:

Der ausfallsichere Kulturserver

Fotos: Friedle (1), Armin Smailovic (1), JTI Tobacco Collection (1)

Das Landestheater St. Pölten wirbt für seinen Hamlet (li.) ebenso auf der von Jens Klein aufgebauten Plattform der Nöku, wie die Kunsthalle Krems für ihr rauchendes Paar.

M

arkus Hörl hatte ein Pro-

blem – eine Geisterkarte.

Das Zutrittssystem zum

Austria House Tirol in London

zeigte alle paar Sekunden an, dass

eine bestimmte Zutrittskarte das

Gate passierte. Doch weder die Kar-

te noch der dazugehörende Gast

waren auffindbar. Ein Problem, an

das niemand im Vorfeld gedacht

hatte.

„Der Unterschied zwischen un-

serer Erwartungshaltung und dem

was dann vor Ort ablief war schon

erheblich“, meint dazu Inhaber

Markus Hörl. Er und sein Projekt-

leiter Andreas Kerber haben in ei-

ner dreimonatigen Planungs- und

Entwicklungsphase ein RFID-ba-

siertes, („radio frequency identifi-

cation“) also kontaktloses System

für Zugangskontrolle in das Aus-

tria House Tirol bei den Sommer-

spielen in London geschaffen. Das

Besondere dabei: Das System bot

für die Security-Mannschaft in Se-

kundenschnelle die genaue Status-

feststellung eines jeden Besuchers

inklusive dem Namen. Neben der

Programmierung der Software stell-

te Hörl EDV die komplette Anlage

vor Ort auf und schulte das Perso-

nal. „Wir haben festgestellt, dass wir

die Einzigen waren, die ein RFID-

System eingesetzt haben“, ist auch

Kerber zufrieden. Zudem hat Hörl

EDV damit auch das Interesse grö-

ßerer Firmen geweckt, die sich über

dieses kontaktlose Zutrittssystem

nach der Olympiade näher infor-

mieren wollen. Des Weiteren zeich-

nete sich das Hörl EDV-Team auch

für den Aufbau und die Betreuung

der kompletten IT-Infrastruktur für

WLAN, VPN, Kontingentierung für

Webstreams usw. verantwortlich.

„Es war alles in allem sehr intensive

Arbeit. Aber wir haben dabei doch

ein großes Maß an zusätzlichem

Know-How für zukünftige Projekte

dieser Art gewonnen“, sagt Hörl.

Die Geisterkarte fanden die beiden

schließlich fünf Meter vom Gate

entfernt in einem Papierkorb. Da

sie geknickt war und damit die An-

tenne einen größeren Radius ab-

deckte, wurde ihr Signal von einer

Begrenzung aus Aluminium über

die eigentlich mögliche Distanz von

90 Zentimeter hinaus weitergelei-

tet.

www.hoerledv.at

]

Geisterkarten, Massen-Ansturm

und andere Herausforderungen

Die Firma Hörl EDV aus Innsbruck hat für das Austria House Tirol in London

für den Zeitraum der Olympiade ein kontaktloses Zutrittssystem entwickelt.

W

as haben der Landgast-

hof Linde in Stumm und

das Schloss Villa Gardini

im Piemont gemeinsam? Ganz ein-

fach – sie gehören beide zur Grup-

pe der Schlosshotels & Herrenhäu-

ser mit über 80 historischen Hotels

in Österreich und seinen Nachbar-

ländern. Und noch etwas haben sie

gemeinsam: Der gesamte Web-Auf-

tritt der Gruppe wird von der Firma

Netwerk Kreidl GmbH in Stumm

im Zillertal betreut.

Dieser Auftritt erfuhr heuer ei-

nen umfassenden Relaunch. Ge-

meinsam mit dem ebenfalls in Tirol

ansässigen IT-Spezialisten Seekda

wurde eine Marketing- und Bu-

chungsplattform geschaffen, die

alle Stücke spielt. „Heute sollte je-

der Betrieb, auch der kleinste Zim-

mervermieter, online zu buchen

sein, denn es wird immer kurzfri-

stiger gebucht“, erläutert Herwig

Kreidl, Geschäftsführer von Net-

werk. Ein potenzieller Gast schaut,

wie das Wetter in dem zur Wahl ste-

henden Ort ist, ob es vielleicht eine

Veranstaltung gibt, oder er hat sich

einfach kurzfristig ein paar Tage

freigenommen und dann muss die

Buchung sehr schnell möglich sein.

Ein funktionierender Web-Auftritt

muss zudem heute eine interaktive

Komplettlösung von der klassischen

Homepage über Suchmaschinen-

optimierung bis hin zu Social Me-

dia Services bieten. „Hier hat in den

letzten Jahren eine Professionali-

sierung stattgefunden, die für eine

nachhaltige Betreuung notwendig

ist“, betont Kreidl. Denn als Partner

für den Tourismus verstehe er sich

vor allem als Impulsgeber, der dem

Unternehmer das perfekte Werk-

zeug für das Marketing in die Hand

gibt. Mehr Informationen unter

www.netwerk.at

]

„IT-Netwerker“ sind

ein Tourismus-Motor

Die Zillertaler Web-Design-Profis der Firma Netwerk

optimieren den Webauftritt der Schlosshotel-Gruppe.

Foto: netwerk Kreidl

Fotos: erich spiess, tirolfoto

Markus Hörl passiert das selbst entwickelte RFID-basierte Zutrittssystem in London.

Herwig Kreidl, GF Netwerk Kreidl

Foto: Friedle