13.04.2015
Jannsen Special Award und science2business-Award Anerkennungspreis an Cluster Life Sciences-Mitglieder.
Im Rahmen der „life-science-success 2015“, bei der Entscheidungsträger aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesundheitsbehörden und Krankenkassen Lösungen für die künftige demographische Herausforderung diskutierten, wurden herausragende Forschungskooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft mit dem science2business Award sowie dem Janssen Special Award 2015 ausgezeichnet. Ganz vorne mit dabei Projekte von Mitgliedern des Clusters Life Sciences der Standortagentur Tirol.
Früherkennung des Zervixkarzinoms
Mit dem mit 4.000 Euro dotierten Janssen Special Award für Kooperationsprojekte zwischen Wirtschaft und akademischer Forschung, die eine besondere Relevanz für die medizinische Versorgung der Zukunft haben, wurde Univ.-Prof. Dr. Pidder Jansen-Dürr vom Forschungsinstitut für Biomedizinische Alternsforschung der Universität Innsbruck ausgezeichnet. In Kooperation mit dem deutschen Diagnostik-Unternehmen Mikrogen entwickelte Jansen-Dürr einen neuen diagnostischen Test zur Früherkennung des Zervixkarzinoms, der nach Abschluss der klinischen Validierung in den nächsten Jahren auf den Markt gebracht werden soll. Mit dem neuen Verfahren kann der direkte Nachweis viraler Proteine (E7-Proteine) in Zervixabstrichen erbracht und eine beginnende Tumorentstehung zum frühestmöglichen Zeitpunkt mit einem krankheitsrelevanten Biomarker festgestellt werden.
Magnetresonanz-kompatible Herzergometrie
Herzerkrankungen gehören weltweit zu den häufigsten Todesursachen beim Menschen und gelten als größter Kostentreiber im Gesundheitswesen. Vor diesem Hintergrund entwickeln das Innsbrucker Unternehmen Ergospect und die Medizinische Universität Innsbruck mit weiteren Partnern ein Magnetresonanztomographie (MRT)-Belastungsergometer zur Früherkennung und Diagnostik von Herzerkrankungen, der eine schnelle, detaillierte und patientenfreundliche Herzuntersuchung ermöglicht. Überzeugt hat die Jury unter anderem, dass im Projekt ein nachhaltiges Wachstum erkennbar sei, weil Produkte bereits am Markt sind – unter anderem in den USA und Russland. Weitere Neuentwicklungen sind zudem in der Pipeline. Es seien erkennbare positive Wechselwirkungen zwischen Unternehmen und der Universität gegeben, es lägen konkrete Ergebnisse vor und es gibt weltweit keine vergleichbaren ausgereiften Produkte, so die Jury. Das Beispiel zeige, wie ein Spin off der Universität zu einem weltweit führenden Unternehmen in seiner Branche wird. Eine schöne Bestätigung auch für das Förderprogramm K-Regio des Landes Tirol, mit dem das Vorhaben unter dem Projektnamen Diagnostic Pedal Cardio unterstützt wird.