17.04.2013
Neue Geschäftsmodelle gesucht - Smart Energy ist 20 % Energie und 80 % IT
Die Aussagen „Die Netze wachsen zusammen“ von Prof. Lutz Heuser, Urban Software Institute und „Ohne Smart Grid keine Energiewende“ von DI Friedl, E-Control unterstrichen das enorme Entwicklungspotenzial in der Zusammenarbeit von IT- und Energiebranche.
Die Installation von intelligenten Stromzählern, sogenannten Smart Meter sind ein wesentlicher erster Schritt. Aufgezeigt wurde, dass sich die Investitionskosten der EVU für Smart-Meter nur schwer über die potenzielle Energieeinsparung erwirtschaften lassen. Vielmehr bilden Smart-Meter aber die Basis und sind Schnittstelle für künftige Mehrwertdienste und darauf aufbauende Geschäftsmodelle. Die Verfügbarkeit von Daten für neue Marktteilnehmer sowie die Sicherheit und „Privacy“ der Daten sind aktuelle Herausforderungen, die eine neue Form der Partnerschaft von EE- und IT-Unternehmen erfordert.
Dass sich „Smart-Energy Solution“ bereits in der Umsetzung befindet, zeigte das Praxisbeispiel zu Demand-Response Management von Dr. Jürgen Neubarth, e3 Consult. Prof. Wolfgang Streicher, Universität Innsbruck spannte den Bogen vom Stromnetz zur smarten Wärmeversorgung von Gebäuden. Neue Möglichkeiten für Demand Response ermöglicht die Kombination von Photovoltaik und Wärmpumpe mit der Nutzung des Gebäudes als thermische Batterie.
Die Teilnehmer wünschen sich weitere Aktivitäten im Bereich Smart Energy – Smart Solutions. Konkrete Ansatzpunkte sind: Security/Privacy, innovative Mehrwert-Services und gemeinsame Pilotprojekte. Die Cluster werden die branchenübergreifende Zusammenarbeit in diesem Bereich weiter forcieren.
Die Präsentationen zum Download finden Sie hier:
Prof. Dr. Dr. e.h. Lutz Heuser, Urban Software Institute GmbH & Co. KG, DE: Poli-Energienetze - Smart Energy Solutions
DI Werner Friedl, E-Control, Energie-Control Austria für die Regulierung der Elektrizitäts- und
Erdgaswirtschaft: Smart Grids in Österreich und Europa
Dr. Jürgen Neubarth, e3consult, Innsbruck: Demand Response - Intelligentes Lastmanagement
Univ. Prof. Dr. Wolfgang Streicher, Fakultät für Technische Wissenschaften der Universität Innsbruck: Thermische Batterie - Lastverschiebung durch aktive Nutzung von Speichermassen