Bildnachweis: Standortagentur Tirol

"Grüner" Schnee

Ressourcenschonung als gemeinsames Ziel: Franz Unterluggauer (Cluster IT Tirol), Peter Nagel (Garmisch-Partenkirchen-Tourismus), Thomas Obholzer (MCI), Robert Sölkner (PowerGIS GmbH), Michael Rothleitner (Mayrhofner Bergbahnen AG), Michael Jäger (Cluster Mechatronik Tirol), Harald Gohm (Standortagentur Tirol), Michael Straif (BI plus GmbH) (v.l.).

Medieninformation: Deutliche Ressourcenschonung bei Schneeproduktion möglich

20.10.2015
Tiroler und internationale Experten erarbeiten konkrete Handlungsfelder im ökologischen Pistenmanagement - Ziel: weniger Ressourceneinsatz bei der Schneeproduktion.

Tiroler Unternehmen entwickeln erfolgreich innovative Produkte und Dienstleistungen, mit denen der Ressourcenverbrauch bei der Produktion von technischem Schnee (Kunstschnee) und dessen Verarbeitung auf den Schipisten (Pistenmanagement) deutlich reduziert wird. Bei einem international besetzten Treffen, das von der Standortagentur Tirol organisiert wurde, präsentierten sie solche Innovationen vor 60 Experten aus Österreich, Südtirol, Bayern und der Schweiz. Unter anderem wurden elektronische Systeme, die per Satellitenortung auf wenige Zentimeter genau die Schneehöhe auf Schipisten messen und diese Daten in Echtzeit an Pistenfahrzeuge und Schneekanonen weitergeben, vorgestellt. Aufbauend auf diesen Daten wird nur an bestimmten Stellen, zu bestimmten Zeiten und nur so viel beschneit, wie nötig. „Wasser, Energie, Grund und Boden sind wertvolle Ressourcen für die Nutzung des Alpenraums. Mit ihren Innovationen im Bereich des ökologischen Pistenmanagements verringern Tiroler Unternehmen den Verbrauch dieser Ressourcen deutlich. So sichern sie die hohe Lebensqualität in Tirol, die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Tirols und hochqualifizierte Arbeitsplätze“, begründet Dr. Harald Gohm, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol, das Engagement im Bereich des „ökologischen Pistenmanagements“. Vor dem Hintergrund von Sportgroßveranstaltungen wie der Nordischen Ski-WM 2019 in Seefeld und der Winterolympiade 2022 in China seien solche Innovationen auch überregional interessant, so Gohm: „Die Produkte und Dienstleistungen der Tiroler Unternehmen im Bereich des ökologischen Pistenmanagements sind für alle Tourismus- und Wintersportregionen bedeutend. Hier tun sich vielversprechende Märkte auf. Also unterstützen wir Tiroler Unternehmen aktiv dabei, diese Märkte zu besetzen.“

„Schneezentrum Tirol“ soll Marktvorsprung für heimische Unternehmen sichern
Vor diesem Hintergrund wurde bei dem Expertentreffen auch analysiert, welche weiteren technologischen Entwicklungsschritte notwendig seien. Um diese im internationalen Wettbewerb rasch umsetzen zu können, werden sich heimische Unternehmen eng mit den Hochschulen und der Forschung verknüpfen. Dies soll im „Schneezentrum Tirol“ passieren, an dessen Aufbau derzeit drei Tiroler Hochschulen sowie rund ein Dutzend heimischer Unternehmen gemeinsam mit der Standortagentur Tirol arbeiten. „Dieses Zentrum wäre das einzige seiner Art in Österreich. Neben heimischen Unternehmen haben auch Firmen und F&E-Einrichtungen im Ausland ihr Interesse an einer Zusammenarbeit bereits bekundet“, erklärt Gohm den aktuellen Stand. Sollte die Finanzierungsfrage wie geplant in den kommenden Wochen geklärt werden, könnte das Schneezentrum Tirol spätestens Anfang 2016 seine Arbeit aufnehmen.

HINWEIS: Auf dem Youtube-Kanal der Standortagentur Tirol finden Sie unter https://youtu.be/Yp9s97Bo468 einen kurzen Projektfilm zum Thema „Ökologisches Pistenmanagement“.

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