Die Vorteile der Kreislaufwirtschaft

Das gegenwärtige Wirtschaftssystem basiert auf endlichen Rohstoffen. Dies führt zu einer Ressourcenverknappung und steigenden Rohstoffpreisen – eine Entwicklung, die sich in den kommenden Jahren voraussichtlich verschärfen wird. Auch die steigenden CO2-Emissionen, die mit dem Abbau von Rohstoffen verbunden sind, aber auch mit der Herstellung und dem Transport von Produkten, tragen dazu bei, das lineare Wirtschaftsmodell in Frage zu stellen. Als alternatives Modell bietet die Kreislaufwirtschaft die Möglichkeit, die Abhängigkeit von Rohstoffen und Energie zu verringern und gleichzeitig die Umweltauswirkungen von Produktion und Verbrauch zu mindern. 

Aktuell werden über 90 Prozent der in Österreich eingesetzten Materialien und Rohstoffe für Produkte, Gebäude und Infrastruktur nach ihrer Nutzungsphase nicht wiederverwertet (Circularity Gap Report 2019). In diesem ungenutzten Spielraum, dem sogenannten „Circularity Gap“, liegt viel Potenzial, welches durch eine Reduktion des Ressourcenverbrauchs, eine Steigerung der Ressourcenproduktivität und durch Recycling am Ende der Lebensdauer genutzt werden kann. An dieser Stelle setzt Kreislaufwirtschaft an: Mit innovativen Ansätzen und Methoden zielt sie darauf ab, technische und biologische Kreisläufe zu schließen und so Rohstoffe innerhalb der planetaren Grenzen zu nutzen.  

Die Produktgestaltung (Ökodesign) nimmt in diesem Zusammenhang eine Schlüsselfunktion ein. Denn nur, wenn Produkte von Beginn an im Sinne des Circular Design kreislauffähig gestaltet werden, können sie optimal genutzt werden. Unternehmen mit kreislauffähigen Produkten und Services haben somit künftig einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Zudem ist das Wissen um Circular Design ein entscheidendes Innovationswerkzeug.

Der Circular Hub Tirol ist die Anlaufstelle für alle, die den Schritt in die Zukunft gehen und damit die Transformation von der linearen zur Kreislaufwirtschaft vorantreiben wollen. Das Angebot umfasst Workshop-Programme, Einstiegsberatungen, Informationen zu aktuellen Entwicklungen und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die regelmäßige Möglichkeit zu Austausch, Vernetzung und Projektentwicklung – denn nur gemeinsam und in Kooperation kann die Transformation gelingen.