15.06.2018
Anlässlich des Tiroler Wellnesskongress der Standortagentur Tirol unterstrich Wirtschaftslandesrätin Zoller-Frischauf das Potenzial der Digitalisierung für heimische Freizeitwirtschaft.
„Tourismus ist der drittgrößte Wirtschaftszweig in der EU mit jährlichen Wachstumsraten von vier Prozent. 10 Prozent des Europäischen BIP werden im Tourismussektor erwirtschaftet. Für uns muss das heißen: Die Konkurrenz schläft nicht“, so Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf anlässlich des Tiroler Wellnesskongress der Standortagentur Tirol gestern. So wie Dr. David Bosshart (Geschäftsführer des Gottlieb Duttweiler Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft, Zürich) als Hauptredner am Wellnesskongress betonte auch Zoller-Frischauf, dass neben Qualifizierung und Fachkräften es die Digitalisierung sei, welche die Zukunft auch der heimischen Freizeit- und Gesundheitswirtschaft bestimme. Dabei gehe es unter anderem um individualisierte Angebotsentwicklung. Nicht immer mehr, sondern immer besser laute die Devise, so Zoller-Frischauf: „Auch die Verschränkung von Freizeit, Gesundheit, Technologie und Wirtschaft wird künftig von Digitalisierung bestimmt werden. Mit der Digitalisierungsoffensive unterstützt das Land Tirol Unternehmen dabei, Produktions-, Dienstleistungs- und Arbeitsprozesse mit den Mitteln der Digitalisierung zu optimieren. Dafür wurden drei neue Förderungen eingerichtet, von der auch Unternehmen aus der Gesundheits- und Freizeitwirtschaft profitieren“. Bis 2023 stellt das Land Tirol im Rahmen der Tiroler Digitalisierungsoffensive insgesamt 150 Millionen Euro zur Verfügung.
Kooperation unumgänglich
Wie weit Digitalisierung schon heute reicht, umriss Dr. David Bosshart in seinem Impulsvortrag: „Die Zukunft der Wellness- und Gesundheitsbranche wird durch die Digitalisierung maßgeblich geprägt. Sie führt zu einem Lebensstil mit vielen Möglichkeiten und beeinflusst die Gewohnheiten, Bedürfnisse und Wünsche der Gäste. Apps versuchen, Verhaltensmuster und Emotionen aus passiv verfolgten Smartphone-Daten abzuleiten, Algorithmen übernehmen die Auswahl des Wellnesshotels für den Gast.“ Um diese technischen Möglichkeiten auszuschöpfen und wirtschaftlich rentabel einzusetzen, sei die branchenübergreifende Zusammenarbeit von Unternehmen Voraussetzung, so Dr. Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol: „Innovation ist das Ergebnis erfolgreicher Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft. Für genau diese Zusammenarbeit bieten wir den Tiroler Unternehmen mit unseren Clusternetzwerken den idealen Rahmen.“
Die Cluster der Standortagentur Tirol werden ko-finanziert aus Mitteln des EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung).