30.03.2015
Mit dem Ziel, Forschungskompetenz auszubauen und Wettbewerbsvorteile am Markt auszunützen rücken Tiroler, Südtiroler und Trentiner Unternehmen, Hochschulen und F&E-Einrichtungen im Bereich der Medizintechnik enger zusammen.
In den Clustern Life Sciences und Mechatronik der Standortagentur Tirol und der Plattform Medical & Health Care Technologies im TIS innovation park in Südtirol vernetzen sich Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus verschiedenen Sparten, so auch aus der Medizintechnikbranche. Bereits seit Jahren gibt es einen Erfahrungsaustausch zwischen den Clustern beidseits des Brenners, nun wurde erstmals ein gemeinsamer Branchenüberblick „Medizintechnik & Health Care“ herausgegeben, welcher 143 Partner aus der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino umfasst. Möglich wurde dies durch das EU-geförderte Projekt „Intertech – Technik ohne Grenzen“, welches die verstärkte überregionale Vernetzung von Partnern in Schlüsseltechnologien zum Inhalt hat. Sehr rasch kann sich nun jeder einen Überblick über Unternehmen und Forschungsgruppen, aber auch Gesundheitseinrichtungen verschaffen, die Anteil an der Wertschöpfungskette für Medizinprodukte haben. Besonders kleine und mittlere Unternehmen sollen so leichter in Kontakt zu Gesundheitseinrichtungen kommen und ihre Forschung und Entwicklung in Kooperation mit Forschungspartnern der Region vorantreiben können. Der kontinuierliche Know-how- und Technologietransfer soll zu innovativen Produkten und Dienstleistungen mit großem Internationalisierungspotenzial führen.
Für Petra Stöckl, Clustermanagerin des Clusters Life Sciences Tirol, ist der Branchenüberblick ein notwendiges und sehr brauchbares Mittel, um die Stärken der Region im Bereich Medizintechnik & Health Care sichtbar zu machen. „Um als kleine Region inmitten starker Player wie dem Schweizer, Süddeutschen oder Norditalienischen Raum aufzufallen, bedarf es besonderer Anstrengungen. Dazu gehört es, kontinuierlich aufzuzeigen, welche hervorragenden Unternehmen und Forschungskompetenzen wir in der Branche haben. Im Branchenüberblick finden sich Weltmarktführer genauso wie Hidden Champions.“
Ein Erfolgsbeispiel für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist die Entwicklung von Saratiba, einer innovativen Softwarelösung mit dem Anspruch, Ärztinnen und Ärzte in der Krebsbehandlung optimal zu unterstützen - von der Erstvisite bis zur Nachsorge. Saratiba wird im Rahmen des von Bund und Ländern geförderten Forschungszentrums Oncotyrol von den Tiroler Unternehmen World Direct und Evaluation Software Development entwickelt. Auf Südtiroler Seite sind vor allem die Ärztinnen und Ärzte der hämato-onkologischen Tagesambulanz des Krankenhauses Franz Tappeiner in Meran involviert. Durch die enge Kooperation werden sowohl neuste Erkenntnisse der onkologischen Behandlung wie auch Erfahrungen des Behandlungsalltages in die Produktentwicklung einbezogen.
Den Branchenüberblick finden Sie unter www.standort-tirol.at/flipbooks/ls/