10.07.2013
Ideenkonzeptionierung im Fokus des zweiten Workshops des Clusters Wellness Tirol
„Ich hätte da etwas… glaube ich…“
Die Ideenkonzeptionierung stand im Mittelpunkt des zweiten Teils des Innovationsworkshops des Clusters Wellness Tirol am 10. Juli. Anhand konkreter Fallbeispiele zweier Clustermitglieder wurden im Team die notwendigen Schritte zur erfolgreichen Ausarbeitung und Umsetzung innovativer Vorhaben exemplarisch erarbeitet.
Wie filtere ich aus einem Pool von vielen Ideen jene heraus, die Potenzial haben und es wert sind, weiterverfolgt zu werden?
Diese erste Frage führte die Teilnehmenden bereits in die Gruppenarbeit. In Zweier- und Dreier-Teams diskutierten die Teilnehmer/innen, wie man in der Praxis Ideen selektiert. In dieser Phase reichen oft ganz einfache Punkte-Checklisten wie Identifikation, Investitionskosten, Wettbewerb, etc. In großen Unternehmen gibt es zudem oft speziell entwickelte Kriterienkataloge, in denen Punkte wie Unternehmensimage, Investitionskosten, Realisierungsaufwand, Mitarbeiterressourcen u.Ä. beinhaltet sind. In kleineren Unternehmen oder EPU’s entscheiden häufig Erfahrungswerte und das Bauchgefühl, ob eine Idee weiterverfolgt werden soll oder nicht. Auf alle Fälle muss die Frage „Passt die Idee zu meinem Unternehmen“ mit einem starken JA beantwortet werden können, waren sich die Teilnehmer einig.
Wie gut ist meine Idee und welche Herausforderungen könnten auf mich zukommen?
Wenn aus dem Ideenpool die vielversprechendsten Ansätze herausgefiltert wurden, werden diese auf den Prüfstand gestellt. Mit einigen Schlüsselfragen wie; „Was ist neu? Welchen Markt gibt es für die Idee? Welchen Mehrwert stiftet die Idee für den Kunden? Ist die Umsetzung wirtschaftlich? Wie hoch ist das Erfolgspotenzial?“ können bereits Rahmenbedingungen und potentielle Probleme abgesteckt werden. Hier gilt: Ehrlich zu sich selbst sein und Vorhaben objektiv betrachten. Denn vor dem geistigen Auge erscheinen Visionen oft sehr klar. Die Praxistauglichkeit ist leichter zu erkennen, wenn Ideen zu Papier gebracht werden.
Wie nutze ich gezielt Social Media?
Martina Hirn (Alpenresort Schwarz) zeigte in ihrem Impulsvortrag die Social Media Strategie des Hauses und gab Tipps zum effizienten Einsatz Sozialer Netzwerken. Über Facebook, Youtube und Blog trägt das 5-Sterne-Haus seine Philosophie „familiäre Herzlichkeit“ ohne hohen Kostenaufwand in die Welt. Außerdem verwendet das Alpenresort Schwarz gezielt Medien, mit denen sich Emotionen in Form von Bildern transportieren lassen, wie z.B. Pinterest. Videos, die ganz klar das Image des Wellnesshotels zeigen – die Gastlichkeit, die Herzlichkeit und die Mitarbeiterverantwortung – generieren hunderte Klicks mit geringem finanziellem Aufwand. Wie bei allen Social Media-Aktivitäten steht auch für das Alpenresort Schwarz die Interaktion, die mit immer neuen Ideen gefördert wird, im Vordergrund. So wurde der Name eines kleinen Lamas im Hause Schwarz von den Usern in einem Voting ausgesucht.
Wie komme ich zu meinen Kunden?
In Kleingruppen diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Marketing- und Vertriebsmöglichkeiten anhand der vorgestellten Fallbeispiele. Ist ein Folder das richtige Medium, um den Mehrwert meines Produktes zu vermitteln? Brauche ich einen Schauraum, weil mein Produkt erst durch Anfassen und Ausprobieren richtig zur Geltung kommt? Benötige ich ein persönliches Gespräch, weil meine Idee sehr sensibel und emotional ist? Oder reicht ein E-Mail um zu zeigen, dass mein Produkt einzigartig ist? Abschließende Präsentationen und Diskussionen in der großen Gruppe rundeten den Workshop ab.
Innovationsworkshop III - Umsetzung
Am 4. September 2013 findet der dritte Teil des Innovationsworkshops mit dem Schwerpunkt „Umsetzung“ statt. Interessierte können sich ab sofort bei Mag. Jeannine Moosbrugger (Cluster Wellness Tirol) unter jeannine.moosbrugger@standort-tirol.at informieren und anmelden.