19.11.2019
Die Ride-Sharing Plattform ummadum wurde, mit Unterstützung einer durch das Land Tirol gewährten Förderung, ein Jahr mit Partnern getestet und feingeschliffen. Auf dieser Grundlage wird sie ab sofort in ganz Tirol und Österreich ausgerollt.
Ein Jahr wurde die Mobilitätsplattform ummadum, im Rahmen einer vom Land Tirol gewährten Förderung für „Leuchtturmprojekte im Bereich Digitalisierung“, gemeinsam mit dem Leadpartner Mobilität Wattens, der Stadt Schwaz, der Gemeinde Wattens, dem BKH Schwaz, der Firma Swarovski und mehr als 1.000 NutzerInnen weiterentwickelt. In dieser Zeit konnten knapp 52.000 Kilometer geteilt und ca. 9 Tonnen CO2 eingespart werden. Auf Basis dieser erfolgreichen Pilotphase erfolgt jetzt der Startschuss für den landesweiten Roll-Out.
Die innovative Plattform bietet, mit einer einfachen App, eine neuartige Lösung zum Teilen von Fahrten mit dem PKW an. Punkte werden von Arbeitgebern und Gemeinden zur Verfügung gestellt. Nutzer, wie beispielsweise Mitarbeiter von Unternehmen, können mit diesen Punkten Fahrten buchen und gemeinsam unkompliziert von A nach B kommen. Nach erfolgter Fahrt werden die Punkte automatisch zu Shopping-Punkten und können bei teilnehmenden Handelspartnern eingelöst werden. Mit dieser cleveren Lösung wird der Verkehr auf den Straßen reduziert, Parkplatzprobleme werden gelöst und durch ein ausgeklügeltes Punktesystem wird auch noch der regionale Handel gestärkt. Da jeder Punkt einer geteilten Kilometerleistung entspricht, wird nebenbei jede Menge CO2 eingespart.
Das Land Tirol unterstützt innovative Projekte wie ummadum im Rahmen einer Digitalisierungsförderung und trägt mit seiner gezielten, finanziellen Zuwendung zu einer Erhöhung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit sowie zur gesellschaftlichen Entwicklung bei. Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf zeigt sich begeistert vom Projekt: „Der Ansatz des jungen Unternehmens ist spannend. Die Kombination von Mobilität und Handel ist ein neuer, kreativer Zugang, der einen wesentlichen Mehrwert für die Region bedeutet. Dass ummadum seinen Ursprung in Tirol hat und nun, auf Basis des von uns geförderten, erfolgreichen Piloten, den Betrieb jenseits der Grenzen Tirols startet, freut mich besonders.“
Am Anfang Stand für das in der Werkstätte Wattens ansässige Unternehmen die Akquise geeigneter Partner. Matthias Neeff, Geschäftsführer der Destination Wattens Regionalentwicklung GmbH, die sowohl Betreiber der Werkstätte Wattens als auch der Mobilität Wattens ist, war von Beginn an eingebunden, unterstütze das junge Unternehmen und koordinierte den Pilotbetrieb. „An ummadum gefiel mir sofort der ganzheitliche Ansatz. Gemeinden, produzierende Unternehmen, Handel und schließlich wir alle sind Verkehrsverursacher. ummadum bindet alle Akteure mit ein und bietet eine vielversprechende Lösung, um den motorisierten Individualverkehr nachhaltig zu reduzieren und damit die Lebensqualität der Menschen in der Region zu erhöhen.“
Warum die Region ummadum fahren wollte und sich an diesem Projekt beteiligt hat, ist schnell erklärt. „Jeden Tag zu Stoßzeiten erleben wir in Wattens eine Verkehrslawine, die sich durch wesentliche Teile des Ortes zieht. Wir müssen dieser Entwicklung entgegenwirken und haben daher, in Kooperation mit der Initiative Mobilität Wattens, ein ganzes Maßnahmenpaket geschnürt. ummadum lässt sich in unsere Initiativen perfekt integrieren“, erklärt der Wattner Bürgermeister Thomas Oberbeirsteiner. „Sitzt mehr als eine Person im Auto, reduziert sich die Anzahl der PKW auf den Straßen und es entstehen weniger Staus. Projekte zum gemeinsamen Fahren sowie zur Verkehrsentlastung setzen wir als e5-Gemeinde gerne um.“
Vizebürgermeister und Landtagsabgeordneter Martin Wex aus Schwaz sieht in ummadum eine unkomplizierte Möglichkeit, wie Gemeinden mit einem positiven Anreiz Einfluss auf das Verkehrsverhalten ihrer BürgerInnen nehmen können. Aus Sicht der Gemeinden kann die Ausgabe von ummadum-Punkten viel bewirken, denn auch die lokalen Händler können mitmachen und zur Einlösestelle für ummadum-Punkte werden. Somit bleibt die Wertschöpfung in der Region.
Die Möglichkeit für Unternehmen mit ummadum zu kooperieren ist ebenso sinnvoll wie einfach. „Die steigende Zahl an MitarbeiterInnen im BKH Schwaz, brachte uns an die Grenzen unserer Parkplatzkapazitäten, daher war ummadum ein sehr wichtiger und innovatier Baustein in unserer Mobilitätsstrategie, die wir als Klimabündnisbetrieb umsetzen,“ bringt es Margit Holzhammer, Geschäftsführerin des BKH Schwaz auf den Punkt. Christina Hofer, Personalleiterin bei Swarovski sieht in ummadum ein zusätzliches Angebot: „Wir wollen unseren ArbeitnehmerInnen Mobilitätslösungen anbieten, die innovativ und nachhaltig sind. Ummadum ist dafür ideal geeignet.“ Die ausgegebenen Punkte sind eins zu eins im Handel einlösbar. Einzige Bedingung: Zuerst muss eine gemeinsame Fahrt absolviert werden.
Seit dem Start des Pilotprojekts ist viel passiert. Durch das Feedback der Partner und vor allem der Nutzer, wurde ummadum zu einem marktreifen Produkt. „Wir haben sehr genau hingehört, was unsere Kunden sich erwarten. Für uns waren die letzten Monate unglaublich wertvoll und wir haben jetzt ein Produkt, das weltweit einzigartig ist“, sagt René Schader, einer der Gründer von ummadum. Für ihn steht Kooperation an oberster Stelle. Ummadum sieht sich als Werkzeug für die Regionen. Je mehr Menschen es nutzen, desto schneller werden die positiven Auswirkungen spürbar werden.
In Tirol wollen bereits zahlreiche weitere Unternehmen und Gemeinden ummadum fahren. Die Nachfrage nach der innovativen Lösung „Made in Tirol“ ist groß. Das Startup erhält auch schon Anfragen aus ganz Europa. Für seine Mobilitätsplattform hat das Unternehmen in den letzten Monaten bedeutende Auszeichnungen erhalten – unter anderem konnte die FIA Start-up Challenge und die ITS Challenge im Rahmen des Österreichischen Staatspreises für Mobilität gewonnen werden.
Das Start-Up schenkt allen neuen UserInnen, zum Start des Regelbetriebs, bis 8. Dezember ummadum Punkte im Wert von 50 Mitfahrkilometern. Diese werden automatisch bei der Registrierung auf das Konto in der App gutgeschrieben. Die App ist im Google Play Store und im AppStore zum kostenlosen download erhätlich und sofort nach Registrierung nutzbar.
Mitfahrgelegenheiten können einfach angeboten oder gebucht werden.
Ein paar Fakten und Zahlen
Der durchschnittliche Besetzungsgrad im motorisierten Individualverkehr in Österreich liegt bei 1,25 Personen pro Fahrzeug. Bei Berufstätigen am Weg in die Arbeit (wenn dort ein Parkplatz zur Verfügung steht) sogar nur bei 1,06 pro Fahrzeug. Dies bedeutet, dass von 100 Angestellten 77 als FahrerIn bzw. 4,7 als MitfahrerIn in die Arbeit kommen. (siehe: BMVIT: Ergebnisbericht zur österreichweiten Mobilitätserhebung „Österreich unterwegs 2013/2014“, Wien 2016)
Der Verkehrssektor ist für 28,8% der gesamten Treibhausgasemissionen Österreichs verantwortlich und hat diese, entgegen sämtlichen anderen Sektoren, seit 1990 nicht reduziert, sondern verzeichnet seither ein Plus von 9,2 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent bzw. 66,7%. (siehe: Klimaschutzbericht 2018, Umweltbundesamt, Wien 2018)
In Österreich werden pro PKW durchschnittlich ca. 11.000 km pro Jahr zurückgelegt, was bei 4,4 Millionen PKWs einer Gesamtkilometerleistung von ca. 50,5 Milliarden Kilometer pro Jahr entspricht.(siehe: Energiestatistik, Energieeinsatz der Haushalte 2015/16, Statistik Austria 2017)
Für die Errichtung eines Parkplatzes fallen durchschnittliche Kosten von ca. € 4.000,- bis zu ca. € 24.000,- an (je nach Lage des Grundstückes, Beschaffenheit der Parkfläche, etc.). Hier kommen noch ca. € 300,- jährliche Betriebskosten hinzu.
Quelle: ummadum Service GmbH / Land Tirol
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