Bildnachweis: Standortagentur Tirol

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Präsentierten die Vielfalt der heimischen Medizintechnik-Branche: Dr. Harald Gohm (GF Standortagentur Tirol), Univ.-Prof. DI Dr. Christian Baumgartner (UMIT), Univ.-Prof. DI DDr. Winfried Mayr (Präsident ÖGBMT), LR DI Dr. Bernhard Tilg, Philipp Unterholzner, Msc. (Vizerektor UMIT).

Medieninformation: Medizintechnik ist Zukunftsbranche für viele Tiroler Unternehmen

21.09.2012
Breit aufgestellt, innovationsfreudig und gut vernetzt präsentierte sich beim Tiroler Medizintechnikforum die heimische Branche. Bartenbach Lichtlabor und MED-EL ließen mit besonderen Initiativen aufhorchen.

Über 20 Aussteller, darunter Weltmarktführer, zeigten ihr Leistungsspektrum bei einer Industrieausstellung und vertieften ihre Netzwerke bei einer Kooperationsbörse. Dabei wurde schnell klar, dass mit dem Begriff Medizintechnik eine Reihe von Branchen gemeint ist, wie etwa Maschinenbau, Fertigungstechnik, Materialwissenschaften, IT und Elektrotechnik. „Da die Mechatronik als Basisingenieurdisziplin gilt, auf deren Grundlage weitere Spezialisierungen und Vertiefungen aufbauen, beweist sich die Wichtigkeit und Richtigkeit der vom Land Tirol seit Jahren vorangetriebenen Technologieoffensive. In deren Rahmen investieren wir gezielt in die Mechatronik-Ausbildung zukünftiger Fachkräfte durch entsprechende Ausbildungsangebote an den Tiroler Universitäten und Fachhochschulen und im Bereich der Lehre. So finanziert das Land Tirol an der Universität Innsbruck zwei weitere Mechatronik-Stiftungsprofessuren. Wir leisten damit nicht nur einen wichtigen Beitrag, um den Wirtschaftsstandort Tirol weiter nach vorne zu bringen und hochqualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen. Wir bauen damit auch eine Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft um Tirol als High-Tech-Region zu positionieren“, betonte LR Bernhard Tilg. Das Tiroler Medizintechnikforum am 20. September 2012 an der Haller UMIT wurde vom Cluster Life Sciences Tirol und vom Cluster Mechatronik Tirol ausgerichtet und bildete den Auftakt zur Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Biomedizinische Technik (ÖGBMT).

Keine Zukunft ohne qualifizierte MitarbeiterInnen
Die Bedeutung bestens ausgebildeter MitarbeiterInnen für den Erfolg eines Unternehmens unterstrich auch Dr. Ingeborg Hochmair, CEO von MED-EL. Es brauche nicht nur eine Vision und das Durchhaltevermögen, diese Idee umzusetzen. Neben unternehmerischem Geschick und Forschungskooperationen brauche es vor allem Fachkompetenz, die sich in einem hochmotivierten Team bündle. „Dabei wollen wir nicht nur fordern, sondern auch fördern. Es ist zu wenig, nach Fachkräften zu verlangen. Wir bringen uns aktiv ein, etwa indem wir im Rahmen des neuen Masterstudiums Mechatronik, das dieses Wintersemester an der UMIT startet, eine Stiftungsprofessur ‚Mikro-Elektronik und implantierbare Systeme‘ finanzieren. Außerdem bauen wir auf internes Training und laufende Fortbildung unserer MitarbeiterInnen“, bekräftigte Dr. Hochmair das Engagement von MED-EL.

Marktneuheit mit Tiroler Know-how
Kamran Tahbazian, Entwicklungsleiter der Sparte Medizintechnik bei Trumpf Deutschland, berichtete von seinen ausgezeichneten Erfahrungen mit Tiroler Unternehmen. Trumpf entwickelte eine völlig neue Generation vom OP-Leuchten, die auf LED-Technik basieren und aufgrund ihrer viel günstigeren Eigenschaften herkömmliche OP-Leuchten weitegehend ablösen. „Die Medizintechnik ist ein Verdrängungsmarkt, wer bestehen will, muss sich eine Kernkompetenz aufbauen und innovative Produkte mit bester Qualität auf den Markt bringen. Mit unseren OP-Leuchten ist uns das gelungen. Einen wesentlichen Beitrag zu diesem Erfolg steuerte Bartenbach Lichtlabor bei, mit dem wir unsere LED-Leuchte gemeinsam entwickelten. Durch diese Kooperation ist es uns gelungen, uns von konventionellen Lichttechnologien zu Verabschieden und eine hochmoderne Technologie zu entwickeln“, so Tahbazian.

Cluster vernetzen Kompetenzen
Eine Reihe erfolgreicher, innovativer Unternehmen in Tirol bilden die heimische Medizintechnikbranche. Ihr Erfolg hängt nicht zuletzt auch von der Vernetzung untereinander und der Kooperation miteinander ab. In den Clustern Life Sciences Tirol und Mechatronik Tirol, die von der Standortagentur Tirol gemanagt werden, bündeln sich über 130 dieser Unternehmen. „Die Cluster sind als Netzwerke von Unternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen Drehscheiben für Entwicklung und Kooperation. Sie vernetzen spezialisierte Partner und stoßen branchenübergreifende Zusammenarbeit auch über die Clustergrenzen hinweg an, was besonders im Bereich der Medizintechnik wichtig ist“, unterstrich Dr. Harald Gohm, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol, die Bedeutung der Cluster für die Entwicklung des heimischen Wirtschaftsstandortes.

Heute studieren, was morgen gefragt ist
Ab diesem Herbst gibt es in Tirol erstmals die Möglichkeit, ein durchgängiges Mechatronik-Studium vom Bachelor bis zum Doktorat zu absolvieren. Die UMIT bietet ein solches viersemestriges Studium mit den Vertiefungsrichtungen „Biomedizinische Technik“ und „Industrielle Mechatronik und Werkstoffwissenschaften“ in Forschung und Lehre ab sofort an. Das Studium ist ein weiterer Baustein der Technologieoffensive des Landes Tirol, in deren Rahmen Tirol in enger Zusammenarbeit mit Hochschulen, Industrie- und Wirtschaftsbetrieben als High-Tech-Standort positioniert werden soll.

Rückfrageinformation:
Standortagentur Tirol
Mag. Florian Schallhart
florian.schallhart@standort-tirol.at
0043.512.576262.14
0043.676.843101214

 

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