25.04.2023
Ob Pitching im Skilift oder vor einem Plenum, ob Vorträge auf dem Berg oder im Tal — eines ist sicher: Skinnovation bietet Startups, Investor:innen, innovativen Unternehmen und Entrepreneurship-Begeisterten die perfekten Voraussetzungen, um sich untereinander auszutauschen, miteinander zu vernetzen und neue Inputs zu erhalten. Die Startup-Konferenz war auch 2023 wieder sehr gut besucht und hat ein positives Echo nach sich gezogen.
Vom 16. bis 18. März 2023 fand in Innsbruck und Umgebung die Startup-Konferenz „Skinnovation“ statt. Zu den Teilnehmenden zählten Startups, Investor:innen, innovative Unternehmen und Entrepreneurship-Begeisterte. Initiatorin Kathrin Treutinger treibt die Skinnovation voran, die Veranstalter – Wirtschaftskammer Tirol, Universität Innsbruck und Startup.Tirol – ermöglichen die Durchführung und werden dabei von weiteren Partner:innen wie der Standortagentur Tirol unterstützt. Im Fokus der Veranstaltung: Zeit für Austausch, Diskussionen, Pitches sowie Vernetzung – und das zu einem großen Teil mitten im Schnee.
„Unsere Umgebung hier ist natürlich wie für die Skinnovation gemacht. Und doch hat Tirol weit mehr zu bieten als Wintersport allein. Wir von der Standortagentur Tirol haben es uns zur Aufgabe gemacht, Tirol als Wirtschafts- und Technologiestandort weiter zu stärken. Auch Startups mit ihren innovativen und inspirierenden Ideen sind in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung“, so Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol.
Bestätigt wird dies durch den Umstand, dass es in Tirol zahlreiche Förderangebote sowie Startup-Initiativen gibt. An dieser Stelle kommt Startup.Tirol ins Spiel: Startup.Tirol bündelt genau diese Bestrebungen und steht Startups in unterschiedlichen Phasen, Bereichen und bei diversen Fragen zur Seite. Dazu Lisa Spöck von Startup.Tirol: „Wir haben in Tirol eine kleine, feine Startup-Szene, die sich durch hoch ambitionierte, aktive Startup-Gründer:innen sowie eine große Anzahl an hervorragenden Startup-Unterstützer:innen auszeichnet. Das Engagement von (angehenden) Gründer:innen und die Tatsache, dass sie Probleme in der Welt entdecken, Lösungen entwickeln und diese umsetzen möchten, gilt es zu unterstützen.“
Im Herz der Alpen konnten die Teilnehmenden der Skinnovation also nicht nur dem Wintersport frönen, sondern auch – und das bei traumhafter Kulisse – ihrem Unternehmer:innentum nachgehen.
16. März – Alpine Sports & Tech Day und die ersten Pitches
Am ersten Tag der Skinnovation fand gleichzeitig und zum ersten Mal der Alpine Sports & Tech Day in der Axamer Lizum statt. Dieser rückte Startups und Unternehmen aus dem alpinen Sportbereich in den Fokus. Auch die Standortagentur Tirol war mit ihrem Projekt „Alpenhanf 360°“ vertreten und präsentierte unter anderem die aus Nutzhanf hergestellten Hanf-Ski. In diesem Rahmen wurden weitere Produkte vorgestellt, die teilweise direkt im Skigebiet getestet und begutachtet werden konnten, wie zum Beispiel das Schneemobil von Bobsla, die Schneemessung von ANavS oder Skibrillen von Delayon. Auch Workshops boten die Möglichkeit, sich mit Trends und Themen des alpinen Bereichs auseinanderzusetzen.
Die offizielle Eröffnung der Skinnovation fand dann am Abend in der Wirtschaftskammer Tirol statt. Nach einer Vorstellung der Organisator:innen der Skinnovation gab es die ersten Pitches. „Kurz und knackig“ war das Stichwort. Anschließend berichtete Benedikt Mayr, ehemaliger Freestyle-Skifahrer sowie Gründer eines eigenen Unternehmens im Bereich Immobilien, von seinen Erfahrungen. Die Quintessenz: Motivation und Überzeugung sind wichtige Antreiber, um das eigene Vorhaben umzusetzen. Der weitere Abend bot den Anwesenden genügend Zeit zum Austausch und Netzwerken.
17. März – Über den Dächern Innsbrucks
Der zweite Tag spielte sich gänzlich in der Axamer Lizum und damit in luftiger Höhe ab. Verschiedene Vorträge und Podiumsdiskussionen luden ein zur Auseinandersetzung mit Themen wie Corporate Ventures, Female Leadership und Empowerment sowie der Frage nach gewonnen Erkenntnissen aus gemachten Fehlern. Darauf folgten die Skilift-Pitches, an denen sich auch die Tiroler Startups Bobsla, Geomorphing Detection, Joyned, Keyone, Liimmi und Uptraded beteiligten.
Bevor es zum Abschluss des Tages an den informellen Austausch der Teilnehmenden ging, wurde die Tiroler Startup-Szene ins Zentrum gerückt. Lisa Spöck: „Es ist unsere Aufgabe, Bewusstsein für das Thema Startup zu schaffen, (angehende) Startups zu begleiten, aber auch ein wertvolles Startup-Ökosystem zu schaffen, in dem sich Startups gut entwickeln können. Hier hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Nun ist der Anspruch, dass diese Entwicklungen weitergehen.“ In der Diskussion und durch Publikumsfragen wurde unter anderem herausgegriffen, dass die Themen Investitionen in der Wachstumsphase, der Bereich Impact sowie geeignete Anreize und Rahmenbedingungen für Gründerinnen aktuell und weiter zu forcieren sind.
18. März – Team-Geist und finale Pitches
Am letzten Tag der Skinnovation wurden, wie auch die Tage zuvor, Vorträge zu verschiedensten Themen angeboten. Darunter solche, die für die Standortagentur Tirol ebenfalls von zentraler Bedeutung sind: Wachstum und Digitalisierung. Bevor es von der Axamer Lizum wieder nach Innsbruck ging, fand noch ein Skirennen statt, bei dem das Wir im Vordergrund stand: Nicht das schnellste, sondern das Team gewann, in dem die Abfahrtszeiten der beiden startenden Teammitglieder die geringste Zeitdifferenz zueinander aufwiesen.
Am Abend hatten jene fünf Startups, die bei den Skilift-Pitches durch eine Fachjury aus vier Mitgliedern am besten bewertet wurden, nochmals die Gelegenheit, sich allen Anwesenden zu präsentieren – darunter auch Keyone aus Tirol. Gewonnen hat das Startup Artopia mit seiner Virtual-Reality-Anwendung für Kunstliebhaber:innen und erhielt vier Skinnovation-Tickets für eine zukünftige Durchführung und zwei Wochen Coworkation. Zum Abschluss im Hotel Grauer Bär hatten die Teilnehmenden nochmals genügend Zeit, um miteinander ins Gespräch zu kommen.
Vernetzung und Austausch weiter stärken
Die ausgelassene Stimmung während der Skinnovation und die individuellen Rückmeldungen zeigen deutlich, dass das Event auch in diesem Jahr wieder sehr gut angekommen ist. Für die nächste Durchführung äußert Marcus Hofer jedoch einen Wunsch: „Es wäre schön, wenn bereits etablierte Unternehmen ebenfalls verstärkt teilnehmen würden. Denn während sie die (jahrelange) Erfahrung mitbringen, liefern Startups häufig Ideen, die zuweilen neue Wege aufzeigen – davon profitieren beide Seiten.“ In diesem Sinne: Auf einen verstärkten Austausch und eine erweiterte Vernetzung bei der Skinnovation 2024.
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