08.05.2012
Unter dem Slogan "You can make IT" starten österreichische Universitäten unter Federführung der Universität Innsbruck eine Initiative zur Bewerbung des Informatik-Studiums. Heute wurde die Kampagne gemeinsam mit Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle in Wien präsentiert.
„You can make IT“ ist der Slogan einer Initiative der österreichischen Informatik-Universitäten. In Anbetracht eines zunehmenden Bedarfs an IT-Fachkräften sollen Schülerinnen und Schüler der Oberstufe auf das Studienfach Informatik aufmerksam gemacht werden. „You can make IT“ will den Jugendlichen Informatik begreifbar machen und zeigen: Auch du kannst das. Finanziert wird das Projekt aus den 40 Millionen Euro Offensivmitteln des Wissenschaftsministeriums im Rahmen der Ausschreibung „MINT und Masse“. Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle begrüßte bei der heutigen Präsentation die Initiative, die auch dem Grundgedanken des österreichischen Hochschulplans – ein Mehr an Kooperation und Koordination – zu hundert Prozent Rechnung trägt.
„Weiters wird mit ‚You can make IT‘ der MINT-Bereich gestärkt, wo es sehr gute Studien- und Lehrbedingungen gibt und Absolventen sehr gute Chancen im Berufsleben haben“, so Töchterle. Die Initiative sei auch wertvoll vor dem Hintergrund der im Ausbau befindlichen Studienberatung. „Viele Universitäten gehen hier einen sehr engagierten und kreativen Weg, um über ihre Studien zu informieren.“
Schon heute können die österreichischen Universitäten den Bedarf an gut ausgebildeten IT-Fachkräften kaum decken. IT ist zentraler Bestandteil unseres Alltags geworden und findet sich in allen Lebensbereichen. Diese IT will auch weiterhin beherrscht sein. Die Universitäten Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Salzburg, Wien, die TU Graz, TU Wien und WU Wien wollen daher mit einer gemeinsamen Initiative Jugendlichen das Studienfach Informatik nahebringen. Die Projektsteuerung obliegt Dr. Ruth Breu, Professorin für Informatik an der Universität Innsbruck.
„You can make IT“ ist nicht nur der Slogan der Initiative, das Selbermachen steht auch im Mittelpunkt aller Aktivitäten. Eine umfangreiche Website bietet Informationen über die Studienstandorte, Studien und mögliche IT-Berufe. Sie lädt aber auch zum Mitmachen ein. In Blogs berichten Studierende von Erfahrungen mit dem Studium, Praktikum oder mit Auslandsemestern. Das können Schülerinnen und Schüler kommentieren und darüber diskutieren. Dasselbe gilt für die facebook-Fansite der Initiative. Postings, Spiele und Wettbewerbe regen die Jugendlichen zum Austausch über die Informatik an.
Den virtuellen Aktivitäten stehen zahlreiche Veranstaltungen der Universitäten unter dem Titel „meet informatik“ zur Seite. Unter dem Motto „informatik on tour“ begeben sich Wissenschaftler in die Klassenzimmer oder begleiten Schülerinnen und Schüler zu Unternehmensbesuchen. Diese Aktivitäten gibt es in allen Bundesländern betreut von den lokalen Informatik-Instituten. Schülerinnen und Schülern soll die Durchdringung des alltäglichen Lebens mit IT ebenso vermittelt werden wie die beruflichen Möglichkeiten nach einem Informatik-Studium. „Nahezu jedes Unternehmen braucht Informatiker“, sagt Ruth Breu. „Mit den Besuchen bei unseren Partnern aus der Wirtschaft machen wir die unterschiedlichsten IT-Berufe erfahrbar.“
Aus diesem Grund findet auch eine enge Zusammenarbeit mit Unternehmen statt. So konnten das Allgemeine Rechenzentrum ARZ und die Comarch AG ebenso als Sponsoren der Initiative gewonnen werden wie Kapsch, MPreis und Swarovski. „Wir haben einen enormen Bedarf an gut ausgebildeten Informatikern“, erklärt Bernd Geiger, Geschäftsführer des ARZ. „Daher arbeiten wir in mehreren Projekten intensiv mit dem Institut für Informatik in Innsbruck zusammen und unterstützen gern die Initiative.“ Aus dem europäischen Blickwinkel unterstreicht Comarch-Chef Janusz Filipiak das Engagement seines Unternehmens. „Österreich ist ein Zukunftsmarkt für unsere ERP-Lösungen. Nur mit hochqualifizierten Mitarbeitern können wir diesen Markt erfolgreich bedienen. Dies ist Grund genug, die Initiative You can make IT zu unterstützen.“
Die österreichischen Universitäten mit Informatik-Instituten tragen dem Bedarf nach Kräften Rechnung. Gabriele Kotsis, Professorin für Informatik und Vize-Rektorin der Universität Linz, weist in diesem Zusammenhang auf die Schlüsselrolle der Informatik als Zukunftswissenschaft im 21. Jahrhundert hin. „Die österreichischen Universitäten bieten eine zeitgemäße Ausbildung in der Informatik. Wir bauen auf grundlegenden Methoden und Verfahren auf, knüpfen an aktuelle Forschungsergebnisse an und fördern projektorientiertes Arbeiten mit Praxisbezug.“ Studierende müssen vor allem Kreativität, Neugier und Interesse mitbringen, die Zukunft aus informationstechnologischer Sicht mitgestalten zu wollen, so ihr Resümee.
„You can make IT“ will Jugendlichen genau diese Seite der Informatik zeigen. Mit Kreativität und Neugier für die Welt der Jugend hat das Expertenteam um Ruth Breu einen Informatik-Kosmos erschaffen, der einen spielerischen Zugang ermöglicht. „Es geht uns darum, die Jugendlichen in ihrer Welt abzuholen und ihnen zu zeigen, dass Informatik spannend und abwechslungsreich ist“, konstatiert die Koordinatorin der Initiative.
Link
http://www.youcanmakeit.at
Rückfragehinweis/Kontakt
Prof. Dr. Ruth Breu
Institut für Informatik
Universität Innsbruck
Mobil: +43 664 81 25 234
E-Mail: ruth.breu@uibk.ac.at
Mag. Stefan Hohenwarter
Büro für Öffentlichkeitsarbeit
Universität Innsbruck
Tel.: +43 512 507-32023
Mobil: +43 676 8725 32023
E-Mail: stefan.hohenwarter@uibk.ac.at