15.05.2023
Vor dem Hintergrund internationaler Krisen rückt das Konzept der Resilienz auch bei Unternehmen immer mehr in den Fokus. Um zukunftsfähig zu sein, ist eine starke Widerstandskraft essenziell.
Dieses Konzept erhält aber auch im unternehmerischen Kontext mittlerweile sehr viel Aufmerksamkeit. Das kommt nicht von ungefähr: Erst kürzlich wurde die Corona-bedingte internationale Gesundheitsnotlage zwar durch die WHO aufgehoben, das Wissen um die Schnelligkeit der Verbreitung des Virus und dessen Auswirkungen ist jedoch geblieben. Zudem: Noch bevor die Corona-Pandemie überhaupt überstanden war, brachte der Ukraine-Krieg neue Herausforderungen mit sich. Ereignisse solcher Art sind nichts Neues, neu ist jedoch, dass die Abstände zwischen den einzelnen Krisen immer kürzer zu werden scheinen. Unternehmerische Resilienz ist somit wichtiger denn je. Doch was heißt das eigentlich genau?
Wandel als Chance betrachten
Wer in einer Zeit erfolgreich sein möchte, die geprägt ist durch weltweit spürbare klimatische Veränderungen, wirtschaftliche und fiskalische Schwankungen, geopolitische Spannungen, einen gesellschaftlichen Paradigmenwechsel sowie völlig neue technologische Möglichkeiten, muss sowohl die jeweiligen Gegebenheiten gut überstehen als auch die Bereitschaft mitbringen, sich darauf einzulassen. Das bedeutet wiederum, dass sich Unternehmen mit ihrer eigenen Resilienz auseinandersetzen müssen, um in diesem komplexen, dynamischen Umfeld standzuhalten.
Kurzfristig betrachtet geht es um den Erhalt der Funktionalität des Unternehmens; langfristig betrachtet jedoch darum, agil und innovativ auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren zu können. Dabei sollten sich Unternehmen nicht von den Entwicklungen treiben lassen, sondern Veränderungen eigenständig vorantreiben. So werden Krisen weniger als Problem wahrgenommen und in dem damit einhergehenden Wandel auch Chancen gesehen.
Unternehmen müssen somit nicht nur in der Lage sein, Anpassungen zur Aufrechterhaltung der Handlungsfähigkeit schnell vorzunehmen, sich also an Marktveränderungen anzupassen, sondern auch bereit dazu, ihre Strukturen und Prozesse grundlegend umzugestalten sowie innovative Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Sie müssen sich stets über die neuesten Trends und Best Practices ihres Bereichs auf dem Laufenden halten und ihre Fähigkeiten stetig verbessern sowie die entsprechenden Instrumente, Prozesse und Technologien implementieren. Eigenschaften wie Antizipation, Agilität, Flexibilität, Adaptivität, Robustheit sowie Regenerations- und Lernfähigkeit sind im unternehmerischen Kontext somit entscheidend für eine starke Resilienz.
Resilienz-Akademie bietet Unterstützung
Ab Mitte Juni steht Unternehmen das Angebot „In zwei Modulen zu unternehmerischer Resilienz“ zur Verfügung. Es bietet die Möglichkeit, sich intensiv mit der eigenen Widerstandskraft auseinanderzusetzen. Im Fokus stehen die Analyse und Verbesserung der kritischen Geschäftsprozesse und im Endeffekt die Stärkung der Resilienz.
Die Resilienz-Akademie ist eine Initiative der Werkstätte Wattens sowie des Service-Design-Experten Gastspiel und erfolgt in Kooperation mit der Standortagentur Tirol. Alle Veranstaltungen, Workshops und individuellen Programme der Resilienz-Akademie werden wissenschaftlich durch Expert:innen von Fraunhofer Austria begleitet. Diese überprüfen in enger Zusammenarbeit mit den Unternehmen die Resilienz-Entwicklung in den identifizierten Risikofeldern und unterstützen bei der Erarbeitung unternehmensspezifischer Resilienz-Strategien.
Link
>> Resilienz-Akademie – Modul 1: Resilienz-Check