08.11.2024
Am 3. November 2021 fiel der Startschuss für das von der ARGE ALP geförderte Projekt "Alpenhanf 360°". Exakt drei Jahre später, am 3. November 2024, wurde das Projekt planmäßig abgeschlossen. Ziel des Vorhabens war es, durch innovative Ansätze im Anbau und in der Verarbeitung von Nutzhanfpflanzen Wertschöpfungsketten im Sinne der Kreislaufwirtschaft neu zu gestalten und nachhaltiges Wachstum in der Region zu fördern.
Mit dem Projekt "Alpenhanf 360°" wurden die ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile der gesamten Hanfpflanze aufgezeigt: So werden beispielsweise die Blüten in der Kosmetikindustrie verwendet, Samen und Nüsse finden in Lebensmitteln Einsatz (Hanföl, hanfproteinbasiertes Superfood) und die Fasern der Pflanze dienen als technische Faser für Composites (Ski, Skistöcke). Als textile Faser werden sie für Bekleidung verwendet, als Zellulose für Papier und Textilien. Aus dem Holzkern des Stängels, den sogenannten Schäben, können beispielsweise Baumaterielien (Ziegel, Putz) hergestellt werden. In diesem Zusammenhang hat das Projekt die Förderung nachhaltiger Produktionsmethoden vorangetrieben, die der Region langfristig zugutekommen.
Auch wenn das Projekt bei der Standortagentur Tirol nun abgeschlossen ist, gibt es eine Weiterführung des Themas am Institut für Materialwissenschaften an der Universität Innsbruck. Im Oktober 2023 wurde das GROWNlab mit einer Anschubfinanzierung aus der Wissenschaftsförderung des Landes Tirols in Betrieb genommen. "Alpenhanf 360°" wurde als erstes Pilotprojekt in das Innovationslabor eingebracht, welches die technologischen Inhalte des Projektes fortführt und investiert. Somit wird die Auseinandersetzung und Entwicklung mit dem Thema Hanf weiter forciert.
Ein nachhaltiges Projekt mit Zukunft
Mit Fördermitteln der ARGE ALP konnte das Projekt "Alpenhanf 360°" erfolgreich realisiert werden. Die Arbeitsgemeinschaft Alpenländer setzt sich intensiv dafür ein, das Bewusstsein der Bevölkerung für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Alpenraum zu stärken und ökologische, kulturelle sowie soziale Herausforderungen anzugehen.
Mit dem erfolgreichen Projektabschluss wurde eine Basis für zukunftsorientierte Geschäftsideen und ökologische Initiativen gelegt, die das Potenzial der Hanfpflanze weiter erforschen und den Alpenraum nachhaltig bereichern.