28.02.2013
Am Übergang von Grundlagen- zu angewandter Forschung setzt das Förderprogramm "Translational Research" des Landes Tirol an. Die Förderung gemeinsamer Forschungsprojekte von Tiroler Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen mit mittelbarer Verwertbarkeit sichert den Nachschub an innovativen Technologien für die Wirtschaft. Förderanträge können zwischen 01. März und 30. April 2013 bei der Standortagentur Tirol eingebracht werden.
„Die Tiroler Forschungseinrichtungen sind sowohl mit der Wirtschaft als auch untereinander gut vernetzt. Indem sie Forschungsprojekte gemeinsam betreiben und vorhandene Ressourcen und Infrastruktur sowie Know-how teilen, schaffen sie wertvolle Synergien, die solche Projekte effektiver machen als Einzelprojekte. Der entstehende Output an Innovation treibt die Forschungseinrichtungen und den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Tirol wesentlich voran“, unterstreicht Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf die Intention des Förderprogramms Translational Research. Die Verstärkung der Kooperationstätigkeit zwischen heimischen Forschungseinrichtungen und die Vertiefung und Erweiterung der Arbeiten exzellenter Forschergruppen durch mehrjährige Forschungsprojekte im Rahmen der Translational Research-Förderschiene brachte in der Vergangenheit vielbeachtete Ergebnisse hervor: Im Projekt Nanoinfiltration wurde auf der Basis von Mikrowellentrocknung und des Einsatzes nanotechnologischer Substanzen und Methoden ein wirkungsvoller Holzschutz gegen Pilze und Insekten entwickelt, der auf toxische und biozide Wirkstoffe verzichtet. Die Projektpartner von Smart Implants verbesserten die Beobachtung des Zellwachstums an der Implantatoberfläche. Aufbauend auf diesen Untersuchungsergebnissen können Oberflächenstrukturen von Implantaten derart optimiert werden, dass das Einwachsen des Implantats in den Körper wesentlich verbessert wird. Ein anderes Forscherteam löste erfolgreich ein häufiges Problem der rekonstruktiven Transplantationschirurgie: Bei der Transplantation von Organen oder Fremdgewebe kommt es zu Abwehrreaktionen des Körpers. Durch die Identifizierung der relevanten Marker kann zwischen akuten Abstoßungsreaktionen und Entzündungen unterschieden und auf die jeweilige Situation optimal reagiert werden.
Vernetzung von Forschung schafft neue Technologien
Seit Beginn der Förderung Translational Research 2008 wurden 18 kooperative Forschungsprojekte genehmigt. An diesen waren bzw. sind insgesamt 57 Forschungsinstitutionen beteiligt. Translational Research-Projekte sind Grundlagenforschungsprojekte mit mittelbarer Verwertungsorientierung, die von den Forschungskonsortien partnerschaftlich durchgeführt werden. Im Rahmen der Förderung werden die nicht-wirtschaftlichen Tätigkeiten von Forschungseinrichtungen gefördert. Translational Research-Projekte bestehen aus mindestens drei wissenschaftlichen Partnern. Gefördert werden bis zu 70% der förderbaren Kosten auf einen Zeitraum von maximal drei Jahren; somit kann ein Translational Research-Projekt mit bis zu EUR 300.000,- gefördert werden. „Die Tiroler Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen erbringen Spitzenleistungen, die im internationalen Vergleich bestehen. Auch die im Programm Translational Research geförderten Projekte unterstreichen die hohe Qualität heimischer Forschung. Die Förderschiene ist ein wesentlicher Impulsgeber und natürlich auch eine zusätzliche Finanzierungsquelle für Forschungsarbeiten. Ich lade alle heimischen Forschenden ein, bis 30. April ihre Anträge zur Teilnahme am Translational Research-Programm einzureichen. Die FörderberaterInnen der Standortagentur Tirol stehen für Auskünfte und Hilfestellungen gerne zur Seite“, appelliert Dr. Harald Gohm, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol.
Links:
www.standort-tirol.at/tr
http://www.tirol.gv.at/wirtschaft/wirtschaftsfoerderung/technologiefoerderung/translational/
Rückfrageinformation:
Standortagentur Tirol
Mag. Florian Schallhart
florian.schallhart@standort-tirol.at
+43.512.576262.14
+43.676.843101214