Bildnachweis: Standortagentur Tirol

Ölnebel innovativ filtern

IFT-Eigentümer Christian Waldner und Innovationsassistentin Theresa Pröll (links)stellen LRin Zoller-Frischauf die IFT-Technologie zum Ölabscheiden in Verbrennungsmotoren vor.

Medieninformation: Ölnebel innovativ filtern

21.02.2014
Die Finalisierung einer Filterinnovation der IFT GmbH gilt als Best Practice unter den landesgeförderten Technologieprojekten. Vom Fortschritt der Arbeiten überzeugte sich LRin Patrizia Zoller-Frischauf bei einem Lokalaugenschein und kündigte gleichzeitig eine neue Ausschreibung im Programm "InnovationsassistentIn" an.

„Tirol ist ein Land der Entwickler. Dabei belegt das Konzept der IFT GmbH, dass Tiroler Kleinunternehmen mit ihren Neuheiten auch in hoch kompetitiven Märkten bestehen können, wenn sie die Umsetzung ihrer Ideen strategisch angehen. Ich ermutige deshalb alle Tiroler Unternehmen zur Teilnahme am Förderprogramm InnovationsassistentIn. Das Programm bringt Personal und Know-how zur gezielten Entwicklung von Neuheiten in die Unternehmen. Im März 2014 können neue Anträge eingereicht werden“, erklärte die Tiroler Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf bei ihrem Besuch in Uderns. Die IFT GmbH entwickelt im geförderten Projekt die IFT-Blow-By-Filtertechnik, ein innovatives Filterkonzept für Verbrennungsmotoren in Blockheizkraftwerken, zur Serienreife. Das zum Patent angemeldete IFT-Verfahren erreicht über die gesamte Einsatzzeit eine deutliche Kosteneinsparung gegenüber konventionellen Blow-By-Filtersystemen.
 

Um die Finalisierung des Konzeptes und die Vorbereitung des Markteintrittes kümmert sich bei der IFT GmbH mit Theresa Pröll seit Dezember 2013 eine eigene Mitarbeiterin. Ihre Arbeit wird vom Land Tirol im Programm „InnovationsasisstentIn“ unterstützt. Das Programm fördert bis zu zweijährige Innovationsprojekte von Tiroler Unternehmen aller Branchen. Bis dato bereits in 73 Tiroler Unternehmen. Zuschüsse gibt es zu den Personalkosten des/der neuen Mitarbeiters/in sowie zu Ausbildungs- und Coachingkosten. Interessierte Betriebe können in Kürze einsteigen. Die Standortagentur Tirol nimmt von 01. März bis 09. April 2014 Anträge zum Programm entgegen und berät im Vorfeld zur Projektplanung und Antragstellung.
 

IFT-Filter: Abscheidegrad über 99,9 Prozent und 20.000 Betriebsstunden
Während des Betriebes von Gasmotoren strömt in deren Kurbelgehäuse ständig mit Ölnebel angereichertes Gas, das sogenannte Blow-by-Gas, nach. Für einen reibungslosen Betrieb muss das Blow-By-Gas mittels Filterkonzepten von den Ölpartikeln befreit und von dort wieder abgeleitet werden. In der Regel wird es in die Ansaugstrecke des Motors zurückgeführt, so auch bei der IFT-Blow-by-Filtertechnik. Weil moderne Hochleistungsmotoren im Vollastbereich gegenüber Ölnebel in der Ansaugluft besonders sensibel reagieren, hat die IFT Blow-By-Filter entwickelt, die in der Hochwirkungsgrad-Variante einen Abscheidegrad von mehr als 99,9 Prozent während der gesamten Standzeit der Filterelemente erreichen. Das gelingt mittels einer durchgehenden Tiefenfiltration über mehrere Stufen bzw. Schichten mit unterschiedlichen Faserstoff-Medien. Während bis dato dichte Cellulosematerialien als Filtermedium gebräuchlich sind, setzt die IFT weniger dichtes Material aus Glas- und Mineralfasern ein. Gleichzeitig integriert sie spezielle Drainageelemente in die Filterschichten. IFT-Geschäftsführer Christoph Gruber erklärt Vorteile: „Aufgrund des speziellen Aufbaus unserer Technologie sind unsere Filter enorm lange im Einsatz. Während gängige Filter zwischen 500 und 4000 Betriebsstunden getauscht werden müssen, verspricht unsere Technologie eine Filter-Lebensdauer von 3 Jahren und damit über 20.000 Betriebsstunden.“ Christian Waldner, Eigentümer und Vertriebschef der IFT GmbH, nennt weitere Pluspunkte: „Aufgrund des hohen Öl-Schluckvermögens unserer Technik entfällt bei unseren Kunden die Installation eines aufwändigen Vorabscheiders. Dank unserer bis zu 20.000 Betriebsstunden wartungsfreien Filterelemente können wir zudem ein geschlossen verschweißtes Filtergehäuse in robuster Bauweise ausliefern.“
 

Auf dem Plan: noch mehr Leistung, Serienfertigung und eine langfristige Zusammenarbeit
15 Prototypen des neuen IFT-Ölnebelabscheiders sind in Deutschland und Italien bereits im Einsatz. „Mit der Erfahrung aus diesen Tests wollen wir die Leistungsfähigkeit unseres Konzeptes noch einmal steigern und auf spezielle Kundenbedürfnisse eingehen. Auch der Aufbau einer Serienfertigung in Kooperation mit Unternehmen aus der Region und die Implementierung eines Qualitätsmanagementsystems stehen auf dem Plan“, erzählt Innovationsassistentin Theresa Pröll von wichtigen Zielen ihrer Arbeit. Pröll ist ausgebildete Mechatronikerin und absolviert am Management Center Innsbruck parallel ein berufsbegleitendes Masterstudium Wirtschaftsingenieurwesen. Zu Ihrem Einsatz sagt Christian Waldner: „Als junges Start up-Unternehmen müssen wir besonders eng kalkulieren. Deshalb sind die Zuschüsse zu den Personalkosten unserer InnovationsassistentIn für uns besonders wichtig. Auch der Know-how Zuwachs zählt. Offen gesagt kann ich mir deshalb auch schon jetzt sehr gut vorstellen, dass Frau Pröll – ihr Einverständnis vorausgesetzt - auch nach Ablauf des Förderzeitraums noch lange im IFT-Team bleibt.“
 

Fakten zum Förderprogramm „InnovationsassistentIn“

Zielgruppe: Unternehmen und Tourismusverbände mit Standort in Tirol
Antragszeitraum: 01. März bis 09. April 2014
Voraussetzungen:
- Definiertes Innovationsprojekt
- Einstellung eines eigenen Mitarbeiters/einer eigenen Mitarbeiterin zur Abwicklung des Projektes
Förderbare Kosten:
- Personalkosten
- Qualifizierungslehrgang Innovations-, Produkt- und Prozessmanagement am MCI
- Coaching
Förderhöhe: bis maximal 27.500 Euro
Antragsstelle: Standortagentur Tirol
Weblink: www.standort-tirol.at/ia
 

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