Bildnachweis: Standortagentur Tirol

Wachstum

v.l.: Mario Gerber (Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Digitalisierung), Willi Bruckbauer (BORA Gründer & CEO), Landeshauptmann von Tirol Anton Mattle, Marcus Hofer (Geschäftsführer der Standortagentur Tirol), Christian Ritzer (Bürgermeister von Niederndorf) und Christoph M. Achammer (CEO von ATP architekten ingenieure)

Premium-Küchengerätehersteller BORA baut eigene Fabrik in Niederndorf

09.04.2025
Das Unternehmen ist vor allem durch seine Kochfeldabzugssysteme zum Gattungsbegriff für Kochfelder mit integriertem Dunstabzug geworden. Mit der Entscheidung für ein eigenes Produktionswerk setzt BORA zwei große Statements: erstmals investiert man in eine eigene Fertigung und produziert selbst. Zum zweiten hat sich BORA ganz bewusst für die Investition in den heimischen Standort in Tirol entschieden und gegen eine Gründung im Ausland. Die Produktion in Niederndorf soll schon im zweiten Halbjahr 2026 anlaufen. Heute, am 9. April, wurde offiziell der Grundstein gelegt, die Bauarbeiten hatten bereits im November gestartet. Die Standortagentur Tirol begleitet die Pläne von BORA seit Beginn und unterstützt die wichtige Ansiedlung eines Produktionsbetriebes auf mehreren Ebenen.

Dass BORA Niederndorf als Standort für die erste eigene Produktionsstätte ausgesucht hat, bringt aus Sicht des Unternehmens mehrere Vorteile. Durch die kurzen Wege zwischen technischer Entwicklung und Produktion am bereits bestehenden Standort in Niederndorf kann das Unternehmen Neuentwicklungen rascher auf den Markt bringen und schnell auf Kund:innenwünsche und Veränderungen reagieren. In Niederndorf werden Dampf- und Backsysteme sowie Kochfeldabzugssysteme gefertigt. Gerade für diese ist die Marke BORA, die mit der Produktidee in den frühen 2000er Jahren die Küchenbranche revolutionierte, mittlerweile weltweitbekannt geworden.

Arbeitgebermarke im Inntal stärken

Für BORA-Gründer und -CEO Willi Bruckbauer ist die Entscheidung, eine eigene Fabrik zu bauen, ein wichtiger Schritt für die Entwicklung des Unternehmens. Genauso wichtig ist es Bruckbauer, den Firmenstandort Niederndorf  zu stärken und BORA als Arbeitgebermarke im Inntal und in der Grenzregion zu festigen.

Willi Bruckbauer: „Unsere Entscheidung für den heimischen Standort ist durchdacht und fundiert. Der Fabrikbau ist ein nach außen deutlich sichtbares Zeichen, dass sich unser Unternehmen laufend weiterentwickelt. Der Wechsel von Buy zu Make ist eine echte Veränderung für jede:n Mitarbeiter:in, wir spüren dadurch eine sehr positive Stimmung.“

Bereits jetzt sind die Personalverantwortlichen mittendrin im Aufbau der Produktionsteams. Die Anzahl der Mitarbeiter:innen soll mit der Inbetriebnahme sukzessive gesteigert werden. Gesucht werden vor allem Fachkräfte aus den Bereichen Arbeitsvorbereitung, Qualitätssicherung, Technik (Abfallwirtschaft, Instandhaltung, Mechanik, Elektronik) sowie Einkauf und Logistik.

„Tirol ist ein guter Boden für Innovation und Fortschritt. Mit der Entscheidung, die erste eigene Fabrik in Niederndorf zu errichten, setzt BORA ein klares Zeichen für lokale Wertschöpfung. Diese Investition zeigt, dass Tirol ein idealer Standort für zukunftsorientierte Unternehmen ist, die auf höchste Qualität und eine regional verankerte Produktion setzen. Herzliche Gratulation und vielen Dank an die Verantwortlichen, die diese Investitionen möglich gemacht haben. Ich wünsche der Firma BORA und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern alles Gute für die Zukunft“, betont Anton Mattle, Landeshauptmann von Tirol.

Mario Gerber, Wirtschaftslandesrat in der Tiroler Landesregierung, hebt vor allem die Bedeutung neuer Betriebsansiedlungen hervor: „Dass ein Unternehmen wie BORA seine erste Fabrik auf Tiroler Boden errichtet, ist aus meiner Sicht besonders bemerkenswert und erfreulich. Wir bieten offensichtlich ein ausgezeichnetes Umfeld für solche Investitionen und können damit im Wettbewerb der Regionen punkten. Dazu tragen auch zahlreiche Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten der Landespolitik bei. Als Wirtschaftslandesrat setze ich mich besonders für solche Ansiedlungen ein – sie sichern Arbeitsplätze und stärken den Standort Tirol.“

Für Marcus Hofer, den Geschäftsführer der Standortagentur Tirol, ist die Ansiedlung der BORA-Fertigung in Tirol mehr als erfreulich: „Dass sich ein Unternehmen wie BORA bewusst für Tirol entscheidet und nicht für einen Standort im Ausland, zeigt uns, dass wir attraktive Rahmenbedingungen bieten können. Dazu gehören gut ausgebildete Mitarbeiter:innen ebenso wie eine entwickelte Infrastruktur.“

Eine „vertikale Fabrik“ für minimalen Flächenverbrauch

Bei der Konzeption der Fabrik geht BORA neue Wege. „Um den Flächenverbrauch möglichst gering zu halten, wird der Herstellungsprozess vertikal angeordnet, also in mehreren Stockwerken übereinander. Dadurch ergibt sich eine Flächenersparnis von rund 60 Prozent im Vergleich zur klassischen, horizontalen Anordnung von Produktionslinien“, erklärt Christoph M. Achammer, CEO von ATP architekten ingenieure. Die neue Fabrik hat eine Grundfläche von rund 6.000 m2 und eine gesamte Bruttogeschossfläche von 20.000 m2. Im Gebäudekomplex ist ein automatisches Hochlager für Roh- und Halbfertigmaterialien sowie für Fertigwaren integriert.

Straffer Zeitplan

Mit den ersten Arbeiten an der neuen Fabrik wurde bereits im November des Vorjahres begonnen. Nach der offiziellen Grundsteinlegung ist die Fertigstellung im 2. Halbjahr 2026 geplant, unmittelbar danach startet die Produktion.

Link

>>Betriebsansiedlung und -erweiterung der Standortagentur Tirol

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