01.07.2024
Das Konzept der Kreislaufwirtschaft basiert auf 10 Prinzipien (angelehnt an Ellen McArthur Foundation).
Während das gegenwärtig vorherrschende lineare Wirtschaftsmodell vorsieht, Rohstoffe zu verarbeiten und nach Ende ihrer Produktlebensdauer als Abfall zu entsorgen, zielt das zirkuläre Modell, also Kreislaufwirtschaft, darauf ab, Materialien so lang wie möglich im Kreislauf zu halten, um dadurch unter anderem den Einsatz von Ressourcen zu minimieren.
Der Circular Hub Tirol ist die Anlaufstelle für alle, die den Schritt in die Zukunft gehen und damit die Transformation von der linearen zur Kreislaufwirtschaft vorantreiben wollen. Das Angebot umfasst Workshop-Programme, Einstiegsberatungen, Informationen zu aktuellen Entwicklungen und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die regelmäßige Möglichkeit zu Austausch, Vernetzung und Projektentwicklung – denn nur gemeinsam und in Kooperation kann die Transformation gelingen.
Die Zukunft unseres Wirtschaftssystems ist zirkulär – der Circular Hub Tirol unterstützt auf dem Weg dorthin! Mehr Informationen zum Circular Hub Tirol finden Sie hier.
Die 10 Prinzipien
Das Konzept der Kreislaufwirtschaft basiert auf 10 Prinzipien (angelehnt an Ellen MacArthur Foundation). Ein Fokus liegt dabei auf dem Anfang des Produktlebenszyklus. Die Produktgestaltung (Ökodesign) spielt in diesem Kontext eine entscheidende Rolle, da es für bis zu 80 Prozent der produktbezogenen CO2-Emissionen verantwortlich ist. Daher hat Ökodesign eine große Hebelwirkung. Erst im Anschluss geht es darum, die Ressourcen, die ein Produkt bindet, so lange und effizient wie möglich zu nutzen. Erst wenn dies nicht mehr möglich ist, erfolgt die Weiterverarbeitung in Form von Downcycling oder Recycling.
Zusammengefasst bedeutet das:
- Refuse: Überflüssig machen – den Produktnutzen anders erbringen
- Rethink: Neu denken und zirkulär designen
- Reduce: Reduzieren – Steigerung der Effizienz bei der Produktherstellung oder -nutzung durch geringeren Verbrauch von Ressourcen und Materialien
- Reuse: Wiederverwendung – funktionsfähige Produkte wiederverwenden
- Repair: Reparatur – Produkte regelmäßig warten, instand halten sowie reparieren und dadurch länger nutzbar machen
- Refurbish: Verbessern – alte Produkte aufarbeiten und auf den neuesten Stand bringen
- Remanufacture: Wiederaufbereiten – Teile aus defekten Produkten für neue nutzen, welche dieselbe Funktion erfüllen
- Repurpose: Anders weiternutzen – Teile aus defekten Produkten für neue Produkte nutzen, welche eine andere Funktion erfüllen
- Recycle: Aufbereiten von Materialien in möglichst hoher Qualität, um sie dem Materialkreislauf zurückzuführen
- Recover: Thermische Verwertung mit Energierückgewinnung
Quellen:
BMK: Österreichische Kreislaufwirtschaftsstrategie
Potting et al (2017): Circular Economy: Measuring innovation in the product chain