27.01.2020
Am Standort Tirol nimmt an der Universität Innsbruck das Michael-Popp-Institut seine Arbeit auf. Am neu gegründeten Michael-Popp-Institut für pflanzliche Wirkstoffforschung sind weitere 20 Arbeitsplätze in der phytopharmazeutischen Wissenschaft geplant. Innovative Therapieansätze für Volkskrankheiten sollen entstehen. Mit dem neuen Institut vertieft Bionorica, einer der weltweit führenden Hersteller pflanzlicher Arzneimittel, die Kooperation mit der Universität Innsbruck erneut.
Insgesamt fünf Millionen Euro werden Professor Michael A. Popp, Vorstandsvorsitzender der Bionorica SE, sowie das Land Tirol in das Kompetenzzentrum für Phytoforschung investieren. Mit Institutsleiter Professor Andreas Koeberle konnte ein renommierter Experte für pflanzliche Wirkstoffforschung verpflichtet werden. Am neuen, modernst ausgestatteten Institut werden künftig mehr als 20 Wissenschaftler beschäftigt sein; eine zusätzliche Professur für „Pflanzliche Biotechnologie“ ist in Ausschreibung. Das Michael-Popp-Institut zählt damit zu den größten Forschungseinrichtungen für pflanzliche Arzneistoffforschung in Österreich.
Schon jetzt forschen an den Instituten für Analytische Chemie und Pharmazie der Universität Innsbruck sowie dem Austrian Drug Screening Institut (ADSI) über 100 wissenschaftliche Experten intensiv nach neuen Wirkstoffen aus der Natur. Weltweit gibt es ca. 400.000 Pflanzenarten, etwa fünf bis zehn Prozent sind chemisch untersucht. „Das Potential ist riesig, auch hinsichtlich der möglichen Anwendungen bei Atemwegserkrankungen bis Diabetes oder Leukämie“, freut sich Institutsleiter Prof. Koeberle auf eine spannende Tätigkeit mit seinem Team.
Der bayerische Phytopharmaka-Hersteller Bionorica ist seit 2005 mit einer eigenen Forschungstochterfirma, der Bionorica research GmbH, in Innsbruck vertreten und hat seitdem über 40 Mio. Euro in die Forschung im Phytovalley investiert. Aktuell beschäftigt Bionorica am Standort Innsbruck 40 Mitarbeiter.