Bildnachweis: Standortagentur Tirol

Schneeproduktion

Oliver Schwarz (Direktor Ötztal Tourismus), Harald Gohm (Standortagentur Tirol), Walter Klasz (Architekt und Gestalter der "Außenhülle") und Dipl.-Ing. Michael Bacher (Neuschnee GmbH, wissenschaftlicher Leiter des Projektes) eröffnen das Freiluftlabor der "NEUSCHNEE-Technologie" (Foto: pro.media)

Natürlicher Pulverschnee aus der künstlichen Wolke

13.11.2014
Mit der Eröffnung der Skisaison in Obergurgl startet das Unternehmen Neuschnee mit dem Test einer künstlichen Wolke unter realen Bedingungen.

Die neu entwickelte „NEUSCHNEE-Technologie“ produziert mit weniger Energieaufwand, reduziertem Wasserverbrauch und relativ geringer Dichte naturgetreuen Pulverschnee - ein echter Fortschritt gegenüber herkömmlichen Schneekanonen. Im Obergurgler Freiluftlabor stellen Projektleiter und Dipl.-Ing. Michael Bacher und sein Team die Schneewolke nun unter realen Bedingungen auf die Probe. Mit dem  heutigen Ski-Opening  wurde das Freiluftlabor eröffnet. Nahe der Mittelstation der Hohen Mut-Bahn testen sie ab sofort, wie sich beispielsweise das Wetter und der Wind auf die Technologie auswirken.

In einer Wolkenkammer, deren Außenhülle Walter Klasz vom Institut für Gestaltung | unit koge der Universität Innsbruck gemeinsam mit Studierenden gestaltete, mischen sich Wassertropfen mit Eiskeimen. So produziert die Wolke Schnee mit ganz natürlichen Eigenschaften. Einsetzbar ist dieser dann vor allem dort, wo seine Qualität die Piste aufwertet, zum Beispiel also auf Anfängerpisten oder in Funparks. „Ein deutlich reduzierter Energieverbrauch und die wesentlich effizientere Nutzung der Ressource Wasser machen die neue Technik auch aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen interessant“, erklärt Bacher. Aus nur einem Kubikmeter Wasser produziert die Wolke bis zu 15 Kubikmeter Pulverschnee. Dieser weist eine Dichte von 80 bis 220 Kilogramm pro Kubikmeter auf und besteht aus echten feingliedrigen Schneekristallen.

„Dieses Projekt ist für uns ein Leuchturmprojekt für den Standort Tirol, darum unterstützen wir diese Idee und schauen, dass daraus ein erfolgreiches Unternehmen wird“, sagt Harald Gohm, Geschäftsführer der Standortagentur. Bereits 2009 gründete Michael Bacher das Unternehmen Neuschnee, der zuvor das Patent auf die „Dendritic Snow Production“ anmeldete und die Technologie weiterentwickelte. Im Rahmen des „Neuschnee-Symposiums“, das die Standortagentur Tirol veranstaltete, wurde die Neuschnee-Wolke nun Vertretern aus Wirtschaft und Tourismus vorgeführt. Mit dem Freiluftlabor wollen Michael Bacher und sein Team auch feststellen, wie der Pulverschnee auch in großen Mengen produziert werden kann. „Mit all diesen wertvollen Erfahrungen können wir vielleicht im nächsten Winter schon die erste ‚echte‘ Wolke in Betrieb nehmen – natürlich in Obergurgl“, so Michael Bacher.

Weitere Informationen, mehr Bilder und Audiofiles mit O-Tönen in der aktuellen Pressemitteilung
 

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