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STANDORT
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Bachelorstudium Mechatronik an der Uni Innsbruck
Thema: [ MECHATRONIK TIROL ]
TECHNIK
Mit der Implementierung des neuen, gemeinsam mit der Privatuniversität UMIT durchgeführten, Ba-
chelorstudiums Mechatronik betritt die Fakultät für Bauingenieurwissenschaften der Universität Innsbruck
Neuland – es ist in Österreich das erste von einem privat-rechtlichen und öffentlich-rechtlichen Träger
kooperativ durchgeführte Studium. Die zwei Universitäten beteiligen sich damit an der Umsetzung der
vom Land Tirol initiierten Technologieoffensive.
Mehr Top-Betriebe aus dem Cluster
Mechatronik Tirol finden Sie auf
www.standort-tirol.at/mitgliederMehr Info
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]
N
ach mehrjähriger Ent-
wicklungsphase
und
mehreren
Prototypen
bringt GAMS Sports 2012 den
Bergroller auf den Markt. Schon
jetzt als neue Trendsportart pro-
gnostiziert, ermöglicht die GAMS
Bergabfahrten wie nie zuvor. Das
Erlebnis Berg wird damit um
eine Nuance reicher, denn man
spart sich das Abwärtsgehen. Der
Bergroller (Mountain Scooter)
ist eine faltbare, komfortable und
zugleich sportliche Abfahrtshilfe,
mit der man nach erfolgter Berg-
tour rasant wieder ins Tal kommt
oder ohne vorherige Wanderung
einfach mit der Abfahrt allein ei-
nen Riesenspaß hat. Man kann die
GAMS kompakt zusammenfalten,
so dass sie in den speziell entwi-
ckelten Rucksack passt. Binnen ei-
ner Minute ist das „fun-bike“ fahr-
bereit, es geht dann in die Abfahrt,
die je nach Wunsch gemütlich am
Forstweg oder auch dynamisch,
via Trail, bewältigt wird. „Die Idee
kam uns, als wir 2002 an einem
Wettbewerb an der Uni Innsbruck
teilnahmen“, erläutert Stephan
Rief, Geschäftsführer von GAMS
Sports. Nach mehreren Anläufen
und einigen Prototypen startete
das Projekt vor zwei Jahren noch
einmal durch. Knackpunkt war, so
Rief, zwei zentrale Vorraussetzun-
gen zu erfüllen: Das „fun-bike“
sollte klappbar sein, aber natür-
lich auch über die notwendige
Stabilität verfügen. Gelöst wur-
de dieses Problem durch einen
Klappmechanismus in doppelter
Redundanz (zwei parallele sicher-
heitstechnische Konzepte schlie-
ßen ein unabsichtliches Öffnen
aus). Dazu kommen noch Schei-
benbremsen, eine Doppelbrü-
ckenfedergabel und profilierte
sowie stabile Laufräder, die eine
ordentliche Performance ermög-
lichen. Eine weitere Herausfor-
derung war das Tragesystem. Das
Fun-Gerät soll sich schließlich
auch so komfortabel wie möglich
auf den Berg bringen lassen. Die
Trage wurde schließlich über den
Zeitraum von zwei Jahren entwi-
ckelt und mithilfe der Münchner
Firma EVOC umgesetzt. Das Spe-
zielle an EVOC ist der integrierte
aber herausnehmbare Rücken-
protektor im Rückenteil. Da die
Trage zweiteilig ist, kann sie auch
ohne das „Backpack-Teil“ ver-
wendet werden, wenn man keine
Utensilien mitnehmen will. Zu-
dem kann man die Trage auch als
Liegestuhl nutzen.
Unterstützt von der Standort-
agentur Tirol, CAST und der
Wirtschaftskammer Tirol hat Rief
– gemeinsam mit seinen Part-
nern Hannes Höger, der Firma
Peer Engineering und Ruppert
Kronbichler – in den letzten zwei
Jahren ein marktfähiges Produkt
entwickelt, das im Trendsportbe-
reich erfolgreich reüssieren kann.
Denn in puncto Fahrspaß und
Flexibilität ist die GAMS einem
Fahrrad sogar überlegen. Eine in-
tuitive Standposition des Fahrers
mit tiefem Schwerpunkt erlaubt
Fahrten in jedem Gelände. Noch
wartet aber eine weitere Heraus-
forderung, wie Stephan Rief er-
klärt: „Wir sind derzeit auf der
Suche nach einem strategischen
Partner für die nötige Infrastruk-
tur und den Vertrieb. Hier wäre
natürlich ein Hersteller aus dem
Fahrradbereich ideal.“ Das Ein-
satz-Ziel der GAMS ist allerdings
jetzt schon klar: der Spaß in der
freien Natur sowie die Freude am
Abfahren. Infos finden Sie unter:
www.gams-sports.com]
Fun and Ride. Die Firma GAMS Sports hat einen neuen Mountain Scooter entwickelt. Das zusammenklappbare „fun-bike“ ist extrem
leicht, einfach zu transportieren und es ermöglicht rasante Talfahrten. Der Scooter soll spätestens 2012 auf den Markt kommen.
Hurra die Gams: Ein „fun-bike“, das klappt
D
ie Westcam Datentechnik sorgt
mit ihrem Know-how dafür, dass
die Schüler der Landesberufsschule für
Metallgewerbe in Brixen bereits in der
Ausbildung die Möglichkeit haben, im
Bereich der Entwicklungs- und Ferti-
gungstechnik mit modernsten Maschi-
nen-Softwareprodukten ausgebildet
zu werden. „Unternehmen fordern
vermehrt den Einsatz durchgängiger
Prozessketten“, betont Markus Ebster,
Geschäftsführer der Westcam Daten-
technik. Die Ausbildung der jungen
Techniker muss daher bereits mit
modernsten Technologien durchgeführt
werden. Dazu Ebster: „Die neuen Lehr-
mittel ermöglichen eine durchgängige
Gesamtlösung von der Entwicklung bis
zur Fertigung neuer Produkte.“ West-
cam liefert an die Landesberufsschule
Software für Design, Konstruktion und
Programmierung der Fertigungsmaschi-
nen sowie optische Messgeräte für die
Qualitätssicherung. Zudem erhalten die
Jung-Techniker Maschinen für Fräsen,
Blechbearbeitung, Spritzguss und Rapid
Prototyping. „Das umfassende Techno-
logie-Paket wird schließlich durch eine
prozessorientierte Schulung des Lehr-
personals abgerundet“, erklärt Ebster.
Infos unter:
www.westcam.atKooperation
MODERNES LERNEN
D
er ATI Piccolo ist etwas Besonderes:
Er ist ein universell einsetzbares
Arbeits- und Erntegerät mit einem Elek-
troantrieb. Hergestellt wird der Piccolo
von der Firma Advanced Technology
International (ATI). Die ATI möchte den
Elektroantrieb in der Landwirtschaft für
einen breiten Anwendungsbereich durch
eine Serienproduktion von Elektro-
Landmaschinen allgemein zugänglich
machen. „Wir legen größten Wert auf
Umweltschutz und auf eine Technik, die
sich an der Natur orientiert. Die Zeit ist
reif für einen Wandel und die Akzeptanz
für den Elektroantrieb in der Bevölke-
rung ist so groß wie noch nie“, erläutert
Johannes Melchers von der ATI. Durch
die Kooperation mit starken Produktions-
Partnern möchte die ATI von ihrem
Firmensitz in Innsbruck aus den Markt
weltweit mit elektrisch betriebenen
landwirtschaftlichen Maschinen beliefern.
Dazu Melchers: „Wir sind bestrebt,
kreative Lösungen in Kooperation mit
den Landwirten zu finden, um sie bei
ihrer wichtigen Aufgabe zu unterstützen,
unsere Gesellschaft gesund zu ernähren.“
Infos:
www.advanced-tech.euPiccolo mit Pfiff
ELEKTRISCHE ERNTEHELFER
Foto: www.gams-sports.com
Foto: Advanced Technology
D
assMechatronikeinegroße
Stärke Osttirols ist, bewie-
sen im Juni die ausgestell-
ten Abschlussprojekte, die von den
Absolventen der 5-jährigen HTL
und der 4-jährigen Fachschule für
Mechatronik in Lienz anlässlich ih-
res jährlichen „Technik Live-Tages“
in der WK Lienz präsentiert wur-
den. Beeindruckt waren die Besu-
cher der Ausstellung und die über
80 geladenen Firmenchefs vom
technischen Know-how der Schü-
ler. So wurde z.B ein Kleinkraftwerk
für eine Alm, eine automatische
Aufrollvorrichtung für die Fahne
der Pfarrkirche St. Johann i. W., ein
Elektroauto für ein Autohaus oder
eine Hightech-Zeitmesseinrichtung
für den Bezirksfeuerwehrverband
Lienz präsentiert. „Das Niveau der
Projekte ist sehr hoch. Diese Ergeb-
nisse sind möglich, weil die Schüler
diese Arbeiten in Eigenverantwor-
tung überwiegend in ihrer Freizeit
durchführen, was sich ungemein
motivierend auswirkt“, zeigt sich Pe-
ter Girstmair, Direktor der Privaten
HTL Lienz erfreut.
Bei dieser Veranstaltung präsen-
tierte die PHTL aber auch die Idee
für eine neue Kooperation. „Ziel ist
es, zusammen mit der Standorta-
gentur Tirol, dem Wirtschaftspark
Osttirol sowie der Wirtschaftskam-
mer Lienz die Stärken der Region
nach außen zu tragen und damit
Osttirol als Standort für Betriebe
attraktiver zu machen“, erklärt dazu
Girstmair. Eine der größten Stärken
der Region liege im Bereich der
Mechatronik, aber auch in inter-
nationalen Forschungsprojekten.
„Ich denke hier an die Firma Durst,
die Tintenstrahldrucker für den in-
dustriellen Einsatz herstellt und in
diesem Bereich auch Grundlagen-
forschung betreibt, oder an die Fir-
men Hella in Heinfels sowie IDM in
Matrei.“ Reinhard Lobenwein, Be-
zirksstellenleiter der WK Lienz, zu
dieser Kooperation mit der PTHL,
der Standortagentur und demWirt-
schaftspark: „Damit werden wir weit
über die Bezirksgrenzen hinaus
wahrgenommen. Sie ist wichtig, um
unsere Region wirtschaftlich voran-
zutreiben und neue Arbeitsplätze
zu schaffen.“
Bestehende Kooperationspartner
der PHTL sind unter anderem Hel-
la Sonnen- und Wetterschutztech-
nik und Infineon in Villach. Hier
werden jährlich Projekte (Diplom-
arbeiten) an Maturanten vergeben.
Weitere Projekte werden von den
Firmen angefragt oder kommen
über Kontakte der unterrichtenden
Lehrer zustande. Aber auch Schüler
bringen Projektvorschläge ein ( z.B.
ein Kamerakran und ein Gerät zur
Leistungsmessung am Fahrradpe-
dal). Partner können auch Instituti-
onen, Gemeinden und Private sein.
Alle Vorschläge werden auf ihre
Machbarkeit geprüft, entsprechend
ausgewählt und gegen Ende der
vierten Klasse fixiert. Manchmal ar-
beiten die Schüler bereits während
der Sommerferien als Praktikanten
in den Firmen an ihren Projekten.
Offizieller Start ist dann im
Herbst am Beginn der letzten Klas-
se – da diese Arbeiten ja Teil der
Reife- und Diplomprüfung bzw.
Abschlussprüfung sind. Rund 70
Absolventen verlassen jährlich die
PHTL Lienz. ]
Mechatronik bietet Standortvorteil
Osttirol. Die Standortagentur Tirol, der Wirtschaftspark Osttirol, die WK Lienz
und die PHTL Lienz wollen die Stärken der Region gemeinsam nach außen tragen.
Peter Girstmair, Direktor der PHTL Lienz,
ist stolz auf die Leistungen seiner Schüler.
Foto: Friedle