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STANDORT
Thema: [ INFORMATIONSTECHNOLOGIEN TIROL ]
I-TECH
Innsbrucker IT-Unternehmen in Chicago ausgezeichnet
Mit einer innovativen und bislang einzigartigen Suchmaschine für Audio- und Video-Dateien hat das Innsbrucker IT-Unternehmen
playence die „Global New Venture Challenge“ der University of Chicago Booth School of Business gewonnen. Dabei handelt es sich um
einen der renommiertesten Wettbewerbe für Geschäftsideen in den USA. Die Suchmaschine von playence, ein Spin-off der Uni Inns-
bruck, erfasst und annotiert Video- und Audio-Dateien automatisch durch Spracherkennung – somit können diese auch gezielt durchsucht
werden. Außerdem ermöglicht ein eigens entwickelter Algorithmus die Gliederung und Suche nach semantischen Zusammenhängen.
L
ebenslanges Lernen ist nicht nur ein
Schlagwort der Bildungspolitik, sondern
für beinahe jeden heutzutage Realität.
Zusätzlich ist unsere Gesellschaft durch ein ho-
hes Maß an Mobilität im Beruf und im Privaten
sowie in der Ausbildung gekennzeichnet. Sinn-
bild für diese hochgradig mobile Gesellschaft
ist das Mobiltelefon. Aus diesem Grund wer-
den zunehmend Produktlinien konzipiert, die
mobile Geräte zu individuell anpassbaren und
emotional ansprechenden Lernplattformen er-
weitern. „Wir entwickelten schon vor mehreren
Jahren den ‚Lernschoner‘, der Benutzer beim
Erweitern des Wortschatzes in vielen Sprachen
unterstützt“, erklärt Wolfgang Steinlechner
von der Firma Medienhof Mils (MHM). Neben
dem Internet als Basis hat sich das Unterneh-
men auf die Entwicklung und Programmie-
rung von Anwendungen auf mobilen Plattfor-
men spezialisiert und arbeitet intensiv mit der
Universität Innsbruck und dem Austrian Insti-
tute of Technology zusammen. Stolz ist MHM
auf Entwicklungen, die nicht nur in modernen
Smart-Phones einsetzbar sind, sondern auch
auf Mobiltelefonen älterer Generationen. Die
lerntheoretische Basis für solche Programme
stellt das sogenannte Microlearning dar, nach
dem Lerninhalte in kleinen „Häppchen“ be-
reitgestellt werden sollten.
Das Zusammenspiel von mobilen Telefonen
und (stationären) Computern wurde dabei
schon vorweggenommen. Microlearning ist ge-
kennzeichnet durch kleine Lerneinheiten und
ist besonders für jene Zielgruppen geeignet,
die sich viel Fachwissen in kurzer Zeit aneignen
müssen oder wollen. „Es geht dabei darum,
sich in einen Prozess von kurzen Lernaktivitä-
ten mit unmittelbarem Feedback einzulassen.
Die Methode Microlearning wird bei uns in
verschiedenen Bereichen eingesetzt, wie zum
Beispiel zur Vertiefung von Seminaren (Mic-
rotrainings) oder auch im internen Wissens-
management vieler Betriebe unterschiedlicher
Branchen“, erläutert dazu Christof Bader von
der Agentur Syncurator und ergänzt: „Die An-
wendung KnowledgePulse
®
beispielsweise ist
ein geeignetes Microlearning-Instrument, mit
dem wir in der Praxis bereits sehr gute Erfah-
rungen gemacht haben.“ ]
Auf dem
Datenhighway
in die Zukunft
BREITBAND-AUSBAU
O
hne Breitbandausbau keine Zu-
kunft. Daraum sind die Inns-
brucker Kommunalbetriebe (IKB) in
diesem Bereich intensiv tätig, um für
Tirol neue Wege und Innovationen zu
eröffnen. „Durch den stetigen Ausbau
des Glasfasernetzes und die damit ver-
bundenen zukunftssicheren Dienstleis-
tungen wird dem Standort Innsbruck
und Tirol neben den Infrastrukturen
wie Autobahn oder Zugverbindun-
gen auch der Anschluss an das World
Wide Web bestmöglich sichergestellt“,
betont Thomas Stotter von den IKB.
Gerade in der Entwicklung bzw. For-
schung werden breitbandige Verbin-
dungenvorausgesetzt.Mit ihrenGlasfa-
serleitungen kann die IKB dem Kunden
die gleichen Möglichkeiten bieten, die
er sonst nur von Großstädten kennt.
Aber auch im KMU-Umfeld spielt das
Thema eine immer wichtigere Rolle.
„Hier gibt es zum Beispiel eine Firma,
die auf Online-Führerschein-Prüfun-
gen spezialisiert ist und enorme Zugrif-
fe aufweist. Auch im Bereich der Bil-
dung können wir auf die Verbindungen
zwischen den Universitäten verwei-
sen, die nur mit einer Glasfaserleitung
abbildbar sind“, so Stotter. Wichtig ist
auch die Zusammenarbeit mit dem
Cluster IT. Das ermöglicht den pro-
fessionellen Gedankenaustausch unter
Unternehmen in Tirol. Dazu Stotter:
„In unserem regionalen Geschäftsfeld
ist es von großer Bedeutung, dass lo-
kale Firmen im gegenseitigen Informa-
tionsaustausch über den Cluster ver-
bunden sind.“
Mehr Top-Betriebe aus dem Cluster
Informationstechnologien Tirol finden Sie
auf
www.standort-tirol.at/mitgliederMehr Info
[
]
Neues Lernen. Unsere Gesellschaft ist hochmobil, das verändert auch das Lernen – mobile Geräte können
daher zu individuell anpassbaren und emotional ansprechenden Lernplattformen erweitert werden.
Zukunft Digitale Lernplattform
Ein Kooperationsprojekt der Standortagentur Tirol, des Landes Tirol und der
General Solutions GmbH soll künftig verschiedene Geo-Services zusammenführen.
Zillertal Arena interaktiv
Z
ug um Zug werden derzeit
die bestehenden interaktiven
Karten der Tourismusverbän-
de im Zillertal auf eine neue Karten-
software umgestellt. Die Tourismus-
region Zillertal nützt seit 2011 die
Möglichkeit, Inhalte wie Wander-
routen, Restaurants, Hotels, Skilifte
usw. mittels interaktiver Karte dar-
zustellen. Die Software „Contwise
Maps“ soll das Angebot nun noch
einmal deutlich verbessern. Die Kar-
te verspricht extreme Präzision, eine
ansprechende Grafik und basiert auf
den offiziellen Geodaten des Landes
Tirol.
Die Idee für den Einsatz der neuen
SoftwarehatteWalter Steiner vonder
General Solutions Steiner GmbH.
Mit der Entwicklung der Wissens-
datenbank „TeamSphere“ im Jahr
2009 wurde zunächst Einrichtungen
und Organisationen ein Tool in die
Hand gegeben, um Know-How und
Ressourcen optimal zu verwalten.
Durch die Verknüpfung des darin
enthaltenen Wissens mit standort-
bezogenen Daten (GEO-Objekten)
entstand die geo-referenzierte Wis-
sensdatenbank. „Contwise Maps“
sah man als hervorragende Lösung
für interaktive Karten in Tirol und so
fanden sich in einem Kooperations-
projekt die Firma General Solutions
Steiner, der TourismusverbandMayr-
hofen-Hippach und das Unterneh-
men GDMGeo Daten Management,
das sich 2002 aus dem Vermessungs-
büro Dipl.-Ing. Heinz Ebenbichler
gebildet hat, zusammen. Dipl.-Ing.
Ebenbichler begann im Zillertal
schon frühmit einer umfangreichen
Aufnahme geografischer Objekte
für kommunale und touristische
Anwendungen. Aufwendig wurden
Beherbergungsbetriebe, soziale Ein-
richtungen, Mountainbike-, Wan-
der-, Laufrouten u.v.m. erfasst und
mit den notwendigen Sachdaten ver-
knüpft. Dieser Datenschatz diente
den Kooperationspartnern dazu, die
hochpräzisen Geodaten des Landes
in einer innovativen Kartensoftware,
eben „Contwise Maps“, zu verknüp-
fen und darzustellen. Das Ergebnis
kann nun im Zillertal bewundert
werden. Nun gibt es weitere Pläne.
Das Kooperationsprojekt wurde als
Pilotversuch für den beabsichtigten
Aufbau der GeodatenInfrastruktur
(GDI) Standort Tirol umgesetzt. Das
Projekt „GDI Standort Tirol“ soll auf
die damit gewonnenen Erfahrun-
gen aufbauend in Kooperation mit
dem Land Tirol, der Tirol Werbung
und der Standortagentur Tirol ent-
wickelt werden, um künftig verschie-
dene Geo-Services zur Einbindung
in öffentliche Internet-Anwendun-
gen anzubieten. ]
Walter Steiner, GF der GS Steiner GmbH
Foto: Standortagentur Tirol
D
ie Institut für Verwaltungsmanage-
ment GmbH (IVM) unterstützt und
berät öffentliche Verwaltungen, Non-
Profit-Organisationen und Firmen bei
der Entwicklung und Umsetzung von
betriebswirtschaftlichen und informati-
onstechnischen Lösungen. Nun wurde
das von der IVM GmbH entwickelte
Budgetinformationssystem BIS im
Bundesministerium für Wissenschaft und
Forschung im Rahmen des SAP Quality
Award 2011 mit der Silbermedaille
ausgezeichnet. Der innovative Verwal-
tungsansatz im BIS-Projekt hat große
Aufmerksamkeit erregt und prominente
Mitbewerber, wie die Österreichische
Kontrollbank oder die WKO Inhouse
GmbH der Wirtschaftskammer, auf die
Plätze verwiesen. Ziel von BIS ist es, die
Budgetplanung und -überwachung zur
Umsetzung der wirkungsorientierten
Steuerung in den Ministerien informati-
onstechnisch zu unterstützen. Die IVM
GmbH wurde 1999 als Universitäts-
Spin-off in Innsbruck gegründet. Infos
unter
www.verwaltungsmanagement.atAUSZEICHNUNG
Foto: IVM
H
ighest product quality and usability
– hinter dieser Ansage verbirgt sich
das Erfolgsgeheimnis des Telekommuni-
kations-Softwareanbieters samwin. Das
Tiroler Unternehmen zählt Größen wie
EADS, Bertelsmann oder Hugo Boss zu
seinen Kunden. Nun lässt samwin mit
der Neuentwicklung MIAMI aufhorchen.
Diese Software ist Teil einer innovativen
Produktneuheit, an deren Ende das
komplette Telekommunikationssoftware-
Paket rund um Contact Center, Vermitt-
lung und Gebühren- bzw. Gesprächs-
datenerfassung steht. Mit MIAMI wird
Technik der nächsten Generation mit
benutzerorientiertem Design kombiniert.
„In Zukunft muss Kommunikationstech-
nologie als natürliche Erweiterung der
biologischen Kommunikationswerkzeuge
wie Sprache und Gestik nutzbar wer-
den“, betont Peter Steiner, der Software-
Architekt von samwin. Die Firma bindet
ihre Kunden auch über eine Beta-Version
in die Entwicklung ein. So garantiert
samwin seinen Partnern eine Lösung, die
perfekt auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten
ist. Mehr Informationen finden Sie unter
www.telecomsoftware.comSOFTWARE-DESIGN
STANDORT:
Was ist F-Online?
WOLFGANG STEINLECHNER
: F-Online ist
eine kostenlose, browserbasierte Anwendung zur
Vorbereitung auf den österreichischen Führerschein
für alle Klassen. Selbstverständlich mit den offiziellen
Fragen des Verkehrsministeriums.
STANDORT:
Welche Vorteile bietet F-Online?
STEINLECHNER
: F-Online wird in einem Browser
ausgeführt und ist damit unabhängig vom jeweiligen
Betriebssystem. Und es ist keine Softwareinstallation
notwendig. Benutzer können sich so zu jeder Zeit und
von jedem Computer aus mit ihrem kostenlos erstell-
ten Konto anmelden, lernen und Prüfungen simulieren.
Die Anwendung ist aber nicht nur für „Neulinge“ ge-
eignet. In der Straßenverkehrsordnung gibt es immer
wieder Änderungen, die vielleicht auch langjährigen
Führerscheinbesitzern nicht mehr so geläufig sind. Man
kann sich, unabhängig vom Ort, von jedem Computer
aus mit einer Internetverbindung
auf den Führerschein vorbe-
reiten. Der Lernfortschritt wird
protokolliert, benutzerfreundlich
und übersichtlich dargestellt. Die
Fragen sind immer aktuell und
F-Online passt sich dem Lern-
verhalten des Benutzers an und
unterstützt ihn so optimal bei der
Vorbereitung auf die Führerscheinprüfung.
STANDORT
: In welche Richtung soll sich F-Online
entwickeln?
STEINLECHNER
: Anregungen von Benutzern inte-
grieren wir umgehend in das Produkt und entwickeln
es somit ständig weiter. Da unser Know-how aber
auch bei mobilen Anwendungen liegt, werden wir in
Kürze eine Applikation für das iPhone veröffentlichen.
Infos:
www.medienhof.atFoto: Medienhof Mils