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STANDORT
Thema: [ INFORMATIONSTECHNOLOGIEN TIROL ]
I-TECH
Kluft bei künftigen Einsatzmöglichkeiten von Apps und mobilen Webseiten
500 Experten wurden vom Hightech-Verband BITKOM befragt, um die Potenziale von Apps und mobilen Webseiten genauer zu ana-
lysieren. Dabei zeigte sich eine Kluft bei den künftigen Einsatzmöglichkeiten. Fast drei Viertel der Befragten sind der Meinung, dass sich Apps
in den kommenden fünf Jahren bei Verbrauchern breit durchsetzen. Nur 22 Prozent sehen mobile Websites und sonstige browserbasierte
Anwendungen vorne. Umgekehrt beim Markt für Geschäfte zwischen Unternehmen: 61 Prozent der Experten erwarten eine Dominanz
mobiler Lösungen wie spezieller Websites, nur 31 Prozent glauben, dass sich auch im Unternehmensumfeld Apps durchsetzen werden.
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Informationstechnologien Tirol finden Sie
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]
E-Commerce
„Wir haben die richtigen Fragen gestellt“
STANDORT:
Herr Rieder, seekda ist
seit 2007 erfolgreich damit beschäf-
tigt, IT-Anwendungen für den e-com-
merce Bereich zu entwickeln, die das
Leben leichter machen sollen. Für
wen im Speziellen?
BERNHARD RIEDER:
Unsere Haupt-
zielgruppe ist der Unterkunftsbe-
treiber in Feriendestinationen. Das
reicht von den Angeboten von ‚Ur-
laub am Bauernhof‘ über das klas-
sische, familienbetriebene Hotel
bis hin zum Fünf-Sterne-Haus. Im
Vorjahr sind bereits 28 Prozent aller
Zimmerbuchungen online erfolgt,
in fünf Jahren werden es 48 Prozent
sein. Mit unseren Anwendungen sind
die Unterkunftgeber perfekt aufge-
stellt, denn mit seekda connect ha-
ben wir ein perfektes Buchungs-Tool
entwickelt, das uns in kurzer Zeit zu
einem der führenden Anbieter im
Bereich e-Tourismus gemacht hat.
STANDORT:
Was ist das Besondere
an Ihren IT-Lösungen?
RIEDER:
Unser Buchungs-Tool seek-
da connect ist eine Multikanal-Onli-
ne-Vertriebslösung. Vereinfacht ge-
sagt: Mit einer einzigen, von uns zur
Verfügung gestellten Eingabemaske,
kann ein Hotelier alle gewünschten
Internetvertriebskanäle bedienen.
Und diese Bedienung ist denkbar
einfach undmit minimalemAufwand
verbunden. In diesen beiden Aspek-
ten unterscheiden wir uns von unse-
ren Mitbewerbern, die nur Facetten
dieser Palette abdecken, während
wir alles aus einer Hand anbieten.
Darüber hinaus profitieren unsere
Kunden von weiteren Vorteilen.
STANDORT:
Wie etwa die Buchbar-
keit via Facebook. Wie ist das ange-
laufen?
RIEDER:
Facebook ist primär kein
Verkaufskanal. Wenn sich aber ein
Betrieb mehr in Richtung Web 2.0
ausrichtet, dann ist ein Auftritt bei
Facebook natürlich auch eine Ima-
gefrage. Und da ist es doch nahe-
liegend, dass eine Buchungsmög-
lichkeit zumindest angeboten wird.
Wir bemühen uns ganz allgemein,
bei unseren Kunden solche Bedürf-
nisse zu erkennen und zu bedie-
nen, oft über Kooperationen mit
kompetenten Partnern. So arbeiten
wir zum Beispiel auch mit der Eu-
ropäischen Reiseversicherung zu-
sammen. Über unseren Dynamic
Shop, die Buchungsoberfläche für
hoteleigene Websites, lässt sich mit
wenigen Klicks eine entsprechende
Versicherung abschließen. Davon
profitieren sowohl der Gastgeber als
auch sein Gast. Gleiches gilt für die
Zusammenarbeit mit der Online-
Übersetzungsplattform nativy. Pro-
fessionelle Übersetzungen, etwa von
Beschreibungen, werden über unse-
re Schnittstelle automatisch in den
Datenpool des Hoteliers übertragen.
Damit kann er seine Zielgruppen in
deren Muttersprache abholen.
STANDORT:
Ganz aktuell ist auch die
Zusammenarbeit mit Google. Wie ist
seekda mit diesem Giganten in Kon-
takt gekommen?
RIEDER:
Zum einen haben wir die
richtigen Leute gefragt und zum an-
deren die richtigen Fragen gestellt.
Das hat Google selbst so ausgedrückt.
Da geht es um unsere exzellente tech-
nische Kompetenz. Und natürlich
haben wir mit unseren Produkten
bereits jetzt einen guten Zugang zum
heimischen Markt.
STANDORT:
Wie will Google diesen
Zugang nützen?
RIEDER:
Das Neue an diesem Google-
Programm ist, dass bei den Hotelauf-
listungen nun auch die Preise und die
Verfügbarkeit angezeigt werden und
der Gast gleich direkt buchen kann,
wenn das Hotel – etwa über seekda
connect – an Google angebunden ist.
Und das sowohl bei den normalen
Google Suchergebnissen, als auch bei
den Google Maps- und Places-Seiten
sowie dem Hotel-Finder.
STANDORT:
Diese Buchungsmög-
lichkeiten werden für die Unterkunft-
geber nicht gratis sein.
RIEDER:
Nein, aber es fallen keine
Provisionszahlungen an, abgerechnet
wird mit dem ungleich günstigeren
Cost-per-Click Preismodell, das für
Unterkunftgeber völlig transparent
und auch leicht zu kontrollieren ist.
]
Infrastruktur
besser nutzen
BRENNERCOM
Foto: Friedle
Noch smartere Skilehrer dank Waldhart-Software
[ konkret GESEHEN ]
S
eit mittlerweile 14 Jahren beschäftigt sich die Oberländer Firma Waldhart
Software mit der Entwicklung von IT-Lösungen für Unternehmen und ist dabei
kompetenter Ansprechpartner geworden. Besonders erfolgreich ist Waldhart
Software im Bereich Skischulen unterwegs: in dieser Marktnische ist es mit seinem
umfangreichen Softwarepaket Weltmarktführer.
Firmengründer Hannes Waldhart kann nun mit einer Neuheit aufwarten, die
vor allem die Organisation der Mitarbeiter einer Skischule ungemein erleichtern
wird: „Wir haben über die letzten Jahre ein Verwaltungsprogramm entwickelt, das
alle Bereiche einer Skischule abdeckt, vor allem was die Terminkoordination der
einzelnen Mitarbeiter betrifft. Es gibt Skischulen mit mehreren Hundert Skilehrern
und die Planung ist aufgrund von individuellen und flexiblen Anforderungen sehr
kurzfristig. Mal ist ein Kind krank, dann kann ein Gast nur französisch unterrichtet
werden und außerdem werden Gruppen ständig neu zusammengestellt, vor allem
was die verschiedenen Leistungsfortschritte betrifft. Und wenn man dann jeden
dieser neuen Termine einzeln mit einem Disponenten besprechen muss, wird es
schnell mühsam.“ Das neue System erlaubt es jedem Mitarbeiter, selbst mittels
eines Smartphones auf die firmeninterne Datenbank zuzugreifen. Dazu wurden
eigene Web Apps entwickelt, die einen sicheren Datentransfer in beide Richtungen
ermöglichen. Jeder Mitarbeiter kann sich so in Echtzeit ins firmeneigene CRM-Sys-
tem einklinken und Rapporte melden oder Bestellungen und Terminänderungen
etc. selbständig durchführen. Aufgrund der sehr erfolgreichen Probephase des
Prototyps wird die innovative Softwarelösung aus dem Hause Waldhart bereits zu
Weihnachten in einer ersten Version verfügbar sein. Doch Hannes Waldhart ist be-
reits wieder einen Schritt weiter. Er hat es sich zum Ziel gesetzt, diese Softwarelösung
auch für andere Bereiche und Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Denn seine IT-Lösungen stellen für alle Firmen, die
über interne Datenbanken verfügen und auf die ständige Kommunikation mit ihren Mitarbeitern angewiesen sind, eine große
Erleichterung dar. Die Voraussetzungen dafür sind simpel: Smartphones, die kostengünstige Installation eines Gateways und
die entsprechende Software von Waldhart. Weiterführende Infos finden Sie auf:
www.waldhart.atBei Kjero ist der
Kunde der Experte
Tryvertising. Die Innsbrucker Werbeagentur Kjero ist
Spezialist für Word of Mouth Marketing.
E
igentlich weiß es jeder aus ei-
gener Erfahrung: „Normale“
Werbung zieht nicht mehr
so richtig, zu vielen Werbeeinflüs-
sen ist man tagtäglich ausgesetzt.
Einen ganz anderen Weg der Wer-
bung geht deshalb die Innsbrucker
Werbeagentur Kjero, wie GF Tho-
mas Metzler erklärt: „Wir von Kje-
ro.com setzen auf Tryvertising. Also
probieren und bewerben. Wenn
es um Konsumgüter geht, ist jeder
Kunde Experte. Es gibt keine besse-
re Werbung als Empfehlungen von
Freunden und Verwandten.“ Tau-
sende ausgewählte Tester bewerten
die ihnen zugesandten Produkte.
Das Ergebnis sind authentisches
Feedback und zahlreiche Gesprä-
che. Thomas Metzler nennt ein
Beispiel: „Bei der Tryvertising Kam-
pagne mit Darbo haben wir an 500
registrierte Haushalte Testpakete
mit dem Darbo Teesirup versendet.
Das Paket enthielt nicht nur Proben
für die Produkttester, sondern auch
für deren Freunde und Bekannte.“
Bis zu 84 Prozent der Teilnehmer
einer Tryvertising Kampagne kau-
fen das Produkt wieder, wenn es sie
überzeugt. Unter
www.kjero.comkann man sich registrieren und für
neue Kampagnen bewerben.
]
Bernhard Rieder: „In fünf Jahren werden bereits 48 Prozent aller Buchungen online erfolgen.“
seekda
2007 als Spin-off der Uni Innsbruck
gegründet, beschäftigt seekda aktuell
30 Mitarbeiter in Innsbruck und
Wien. Das Unternehmen hat sich
bereits jetzt zu einem der führenden
Anbieter im e-Tourismus etabliert
und will sich in Zukunft vermehrt
auch international ausrichten.
Infos unter
www.seekda.comFoto: Friedle
Foto: Waldhart
Das neuentwickelte App von Waldhart
Software erlaubt den Mitarbeitern Zugrif-
fe auf firmeninterne Datenbanken.
D
as Innsbrucker Telekommunika-
tionsunternehmen Brennercom
Tirol GmbH betreibt hochmoderne
Telefonlinien, sowie Internetanschlüs-
se und Datennetze. Hauptzielgruppe
von Brennercom ist der gehobene
Businessbereich, Großkunden wie
Universitäten oder Kliniken setzen
auf die Kompetenz des eingespielten
Teams. Zur viel diskutierten „Breit-
band-Offensive“ sagt Brennercom GF
Mag. Christian Braito: „Die Breitband-
Offensive bedeutet nicht, dass das
halbe Land aufgegraben werden muss.
Viel klüger ist, bereits vorhandene
Infrastruktur zu nutzen.“
Hintergrund: Allein die mehr als 20
in Tirol bestehenden Energieversor-
gungsunternehmen (EVU) verfügen
über hochleistungsfähige Datentrans-
ferkabel aus Glasfaser und oft liegt
dieses wertvolle Anlagevermögen
unter der Erde brach. Christian Braito
würde sich wünschen, dass Provider
wie er diese Kabel für seine Kunden
nutzen kann. Gegen Bezahlung natür-
lich. Gespräche mit einzelnen EVUs
hat es bereits gegeben, vor allem mit
den Innsbrucker Kommunalbetrieben
(IKB) sind diese gut verlaufen und
man stellt sich bereits gegenseitig die
Infrastruktur zur Verfügung. „Wir sind
überzeugt, das ist der richtige Weg,
denn das nützt den EVUs, den Provi-
dern und natürlich den Kunden“, sagt
Christian Braito.
Mehr Informationen gibt es unter
www.brennercom-tirol.at]