Previous Page  7 / 8 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 7 / 8 Next Page
Page Background

STANDORT:

Contec feierte soeben 25-jähriges Firmen-

jubiläum. Was ist der Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit?

CHRISTIAN HAUSBERGR:

Wir entwickeln und ferti-

gen Qualitäts-Elektronik für industrielle und medizin-

technische Anwendungen und sind für andere Unter-

nehmen Outsourcing-Partner. Das heißt, beginnend

mit der Idee und dem Entwicklungskonzept bis hin

zur Serienfertigung kompletter hochwertiger Gräte

bieten wir unseren Kunden ein ausgereiftes, hochqua-

litatives und excellent supportetes „customized pro-

duct“ zur Stärkung der Marktposition des jeweiligen

Kunden. Zudem bieten wir als Generalunternehmer

ein kostensparendes „time to market“ Outsorcing und

bildet so eine Systempartnerschaft mit dem Kunden.

STANDORT:

Was sind die besonderen Herausforde-

rungen in Ihrer Branche?

HAUSBERGER:

Wir müssen hochwertige Qualität im

Rahmen der Zertifizierungsvorgaben bzw. -auflagen

sehr langfristig, termingerecht und im richtigen Preis-

Leistungsverhältnis anbieten können.

STANDORT:

Wie beurteilen Sie die derzeitige wirt-

schaftliche Situation?

HAUSBERGER:

Für 2012 sehen wir positive Zeichen

und sind eigentlich recht zuversichtlich.

STANDORT:

Wie beurteilen Sie den Standort Tirol?

HAUSBERGER:

Wir schätzen an Tirol sicher die

zentrale Lage und die hervorragende Infrastruktur.

Zudem gibt es in Tirol sehr interessante Kooperati-

onsmöglichkeiten und natürlich eine enorm hohe

Lebensqualität. Ein Problem ist, dass es inzwischen

sehr schwer ist, qualifiziertes Personal zu finden?

STANDORT:

Wo sehen Sie die Herausforderungen

in der Zukunft?

HAUSBERGER:

Es geht um sehr stark optimierte Pro-

zesse, um noch effizienter arbeiten zu können. Zudem

ist die Bauteilverfügbarkeit bei hochwertiger Elektro-

nik drei bis vier Jahre. Wir garantieren unseren Kun-

den 15 Jahre und müssen diesen Standard halten.

STANDORT:

Sie sind inzwischen Teil der „exceet

Group AG“. Welche Vorteil ergeben sich daraus?

HAUSBERGER:

Es ergeben sich in der neuen Unter-

nehmensstruktur neben zahlreichen zusätzlichen Lö-

sungs- undProduktangebote auchwichtige gemeinsame

Entwicklungssynergien und Potentiale, die für unsere

Kunden viele Vorteile bringen.

(www.contec.at)

]

3 2 1

4 5 6

7

8

0211

STANDORT

Start der Studiengänge für Lebensmittel- & Rohstofftechnologie

Thema: [ LIFE SCIENCES TIROL ]

Im Herbst startete – als weiterer Schritt der Tiroler Technologieoffensive – am MCI mit „Lebensmittel- & Rohstofftech-

nologie“ ein neues Vollzeit- und berufsbegleitendes Bachelorstudium, dem 2014 ein aufbauendes Masterstudium folgen soll.

Trotz relativ kurzer Bewerbungsfrist konnten die zur Verfügung stehenden Studienplätze vergeben werden, die Nachfrage war

deutlich größer. Das Studium geht unter anderem den Fragen nach, wie abhängig die Rohstoff- und Nahrungsmittelproduktion

von den vorhandenen agrarischen Flächen sind als auch wie sich eine weitere Wertschöpfung auf diesem Gebiet erzielen lässt.

SCIENCE

Mehr Top-Betriebe aus dem Cluster

Life Sciences Tirol finden Sie auf

www.standort-tirol.at/mitglieder

Mehr Info

[

]

S

ie sind die Kraftwerke der

Zellen und für die Zellat-

mung verantwortlich – die

Mitochondrien. Bei der wissen-

schaftlichen Erforschung der kom-

plexen Vorgänge der Zellatmung

und auch bei der technischen

Entwicklung von dafür benötigten

Geräten ist die Firma Oroboros

Instruments weltweit führend. Ge-

meinsam mit Philipp Gradl, WGT-

Elektronik entwickelt und verfei-

nert das Unternehmen seit Jahren

die hochauflösende Respirometrie

zur Bestimmung der ‚inneren At-

mung‘. Dabei werden in den Kraft-

werken der Zellen Nährstoffe zur

Energiegewinnung und Aufrecht-

erhaltung der Lebensvorgänge

verbrannt und chemische Energie

wird in Form von ATP (Adenosin-

triphosphat) gespeichert. Der von

Oroboros entwickelte Oxygraph-2k

ist weltweit das führende Gerät zur

Messung der Zellatmung. „Wir kön-

nen anhand von geringen Proben-

mengen aus Muskelgewebe oder

dem Blut die Intensität der Zellat-

mung messen – und das mit einer

einzigartig hohen Auflösung“, sagt

der Naturwissenschaftler Univ.-

Prof. Erich Gnaiger, der sich seit

den 80er Jahren dem Phänomen

der Zellatmung widmet und be-

reits 1992 sein erstes kommerzielles

Messgerät auf den Markt brachte.

Jetzt entwickelt man ein innovati-

ves Messgerät im Forschungsver-

bund. Und zwar im K-Regio Mito-

Com, welches das Land Tirol im

Sommer zur Förderung bewilligt

hat. Beteiligt sind neben Partnern

aus der Medizinischen Universität

Innsbruck sowie der Universität In-

nsbruck eben Oroboros und WGT-

Elektronik. Gnaiger leitet das Pro-

jekt. „Die Prozesse der Zellatmung

sind biochemisch komplex, doch

messen wir ein relativ einfaches Si-

gnal ‚Sauerstoff-Verbrauch‘. Durch

die Entwicklung eines neuen Ge-

rätes wird die Analyse der Zellat-

mung mit optischen Fluoreszenz-

messungen gekoppelt“, erläutert

Erich Gnaiger und ergänzt: „Mit

diesen optischen Signalen können

wir zusätzliche diagnostisch wesent-

liche Parameter bestimmen. Das ist

insbesondere die Produktion von

Sauerstoffradikalen. Wasserstoff-

peroxyd wird bei der Zellatmung

als Signalstoff gebildet, der aber

auch toxisch sein kann.“ Das ist,

so der Wissenschaftler, ein ganz

heißes Thema bei der Alternsfor-

schung oder bei den wichtigsten

degenerativen Erkrankungen, wie

Typ 2 Diabetes oder Demenz.

Da das neue Gerät, dessen Ent-

wicklung etwa drei Jahre dauern

wird, modulartig aufgebaut ist,

könnten die ersten Module schon

im Frühjahr 2012 auf den Markt

kommen. Infos:

www.oroboros.at

bzw.

www.bioblast.at

]

Oroboros Instruments ist ein Global-Player im Bereich der Erforschung der Zellatmung. Im Forschungsverbund

K-Regio MitoCom entwickelt man nun ein neues innovatives Gerät, das diesen Bereich revolutionieren könnte.

Die Kraftwerke der Zellen

Durchbruch

INNOVACELL

D

as Biotechnologieunternehmen

Innovacell meldet einen Durch-

bruch bei der klinischen Entwicklung der

Zelltherapie ICES13 zur Behandlung

von Stressinkontinenz. „Nach intensiver

Arbeit konnten wir kürzlich die multi-

zentrische Phase IIb-Studie erfolgreich

abschließen. Die Hypothese der

Wirksamkeit von ICES13 wird durch die

Studienergebnisse weiter unterstützt“,

erklärt Ekkehart Steinhuber, CEO der

Innovacell in Innsbruck. Die zentrale EU-

Zulassung, die zur Vermarktung der The-

rapie notwendig ist, erwartet er 2013.

Im Gegensatz zu bisherigen Therapie-

ansätzen bei Inkontinenz beruht ICES13

auf dem Prinzip der körpereigenen

Regeneration des Schließmuskels durch

die Verwendung von körpereigenen

Muskelzellen. Neben ICES13 entwickelt

Innovacell mit ICEF15 auch eine Zell-

therapie gegen ungewollten Stuhlverlust.

Derzeit verhandelt das Unternehmen

mit möglichen Investoren um den weite-

ren Investitionsbedarf der nächsten zwei

Jahre von rund 35 Millionen Euro sichern

zu können.

www.innovacell.at

STANDORT:

Können Sie kurz Ihre

Firma vorstellen?

SYBILLEBUTTGEREITH-ROM:

Pendl

& Piswanger ist ein Full-Service-Be-

rater mit Schwerpunkt Executive

Search und Human Resource-Bera-

tung. Bisher waren

nur unser Partner

in Salzburg sowie

unser Trainerteam

für Tirol tätig. Nun

möchten wir von

Kitzbühel aus Tiro-

ler Unternehmen

bei anspruchvollen

Personalthemen,

branchenübergreifend, direkt vor

Ort unterstützen.

STANDORT:

Wo liegen Ihre Schwer-

punkte?

BUTTGEREITH-ROM:

Wir bieten

Executive Search, national und in-

ternational, Personalsuche für Spe-

zialisten und Führungskräfte, Po-

tenzialbeurteilungen, Testungen,

Personalentwicklung/Investors in

People Consulting und HR Inte-

rimsmanagement. Ich freue mich

sehr auf diese neue Herausforde-

rung in Tirol und auf eine koope-

rative und erfolgreiche Zusammen-

arbeit mit unseren Kunden.

Infos:

www.pendlpiswanger.at

]

Personal und

Management

PENDL & PISWANGER

Foto: Friedle

„Wir fügen den schon bisher enormen Mög-

lichkeiten, die unser Oxygraph-2

k bietet, noch

eine optische Fluoriszenzmessung hinzu. “

Univ.Prof. Dr. Erich Gnaiger

FAKTEN. NEWS.

[ Thema: Life Sciences ]

Seit vier Jahren wird im österreichweit

einzigen PhD-Kolleg im Bereich der Hirnfor-

schung die „Signalverarbeitung in Nervenzellen/

Signal Processing in Neurons“ (SPIN) erforscht.

Kürzlich haben die ersten zwei Teilnehmer des

Ausbildungsprogramms an der Medizinischen

Universität Innsbruck mit Auszeichnung pro-

moviert. Einer der Dissertanten, Bernhard Loy,

konnte seine Forschungsergebnisse über einen

neuen Wirkungsmechanismus der neuronalen

Plastizität im weltweit renommierten „Journal of

Neuroscience“ veröffentlichen.

Die Krebshilfe Tirol fördert jährlich For-

schungsprojekte und Dissertationen bezüglich

Früherkennung und Behandlung von Tumorer-

krankungen sowie grundlegender Fragen der

Kontrolle des Zellwachstums. Die diesjährige

Fördersumme (201.500 Euro) verteilt sich auf

vier Dissertationen und 32 Projekte. Zwei mit

je 35.000 Euro dotierte Projektförderungen

gehen an Dr. Anita Kloss-Brandstätter von der

Sektion für Epidemiologische Genetik (Direktor

Univ.-Prof. Florian Kronenberg) für „Mitochon-

drial DNA mutations in oral cancer“ und an Dr.

Martin Puhr (Forschungslabor Univ.-Prof. Zoran

Culig, Univ.-Klinik für Urologie) für „Functional

significance of SOCS- in prostate cancer“.

Foto: Friedle

Univ. Prof. Erich Gnaiger hat sich auf das Phänomen der Zellatmung spezialisiert, ist

Gründer der Firma Oroboros Instruments und ein weltweit anerkannter Spezialist.

Contec entwickelt Qualitäts-Elektronik für Industrie und Medizintechnik. An

Tirol schätzt die Firma unter anderem Kooperationschancen und Lebensqualität.

Entwickeln & Optimie

ren

Fotos: Privat

Christian Hausberger, Vertriebsleiter der Firma Contec.

Foto: Privat

Foto: Medizinuni

Medizinische Universität Innsbruck

(D. Swarovski Forschungslabor,

Univ.-Klinik f. Visceral-, Transplanta-

tions- und Thoraxchirurgie, Sektion

für Hygiene und Med. Mikrobio-

logie, Univ.-Klinik für Orthopädie),

Universität Innsbruck (Institut für

Sportwissenschaften), Oroboros

Instruments (Innsbruck), WGT-

Elektronik (Kolsass)

Partner K-Regio MitoCom