S
eit gut zehn Jahren ist die
Alpsolar Klimadesign OG
aus Innsbruck in Sachen en-
ergieeffizientes Bauen und Sanie-
ren unterwegs und die Spezialisten
rund um GF Gerhard Pfurtscheller
und GF Admir Music haben sich
längst einen guten Namen erar-
beitet. Davon zeugen zahlreiche
Projekte, in denen Alpsolar sein in-
novatives Klimadesign zur Anwen-
dung bringen konnte.
Eines der spektakulärsten Ge-
bäude ist wohl das im Vorjahr er-
öffnete neue Verwaltungsgebäude
der Firma Durst in Lienz. Der „Kri-
stall“ ist nicht nur eine architek-
tonische Sensation, wie Gerhard
Pfurtscheller sagt: „Neben der
Errichtung des neuen Glasgebäu-
des, wurde damals gleichzeitig der
Anlagenbestand von Durst saniert
und laut unserem Konzept ausge-
stattet. Der Effekt ist, dass trotz der
Neuerrichtung des Kristalls heute
weniger Energie aufgewendet wer-
den muss, als die Anlagen vorher
benötigt haben.“
Möglich macht das eine ther-
misch-dynamische Gebäudesimu-
lation in Kombination mit einem
vernünftigen Haustechnikkonzept.
Damit kann eine Gesamtbilanz
(Sommer, Winter) eines Gebäudes
realistisch berechnet werden. So
wird z.B. der Energieeintrag von
äußeren und inneren Lasten, wie
z.B. von Maschinen und Menschen
berücksichtigt, um den Kühlbe-
darf im Sommer und den Heizwär-
mebedarf für den Winter genau
berechnen zu können. Über die
Gebäudesimulation kann unter be-
stimmten Voraussetzungen z.B. auf
eine notwendige Außenbeschat-
tung verzichtet werden.
Die Zusammenarbeit mit dem
Branchenriesen Durst Phototech-
nik funktioniert hervorragend,
eben erst ist der Spatenstich zu
einer weiteren Produktionsstätte
der Fa. Durst in Lienz erfolgt, gut
40.000 Kubikmeter Hallenvolumen
werden entstehen und Alpsolar ist
auch diesmal für das Klimadesign
verantwortlich. Für Gerhard Pfur-
tscheller ist das doppelt positiv:
„Natürlich ist das ein Zeichen, dass
wir unsere Arbeit gut machen, wir
waren für Durst ja auch schon im
Stammhaus in Brixen in Südtirol
tätig. Für uns ist es ein großer Vor-
teil, von Anfang an mit dem Archi-
tektenteam von Peter-Paul Rohr-
acher zusammen arbeiten und
planen zu können. Architekt Rohr-
acher müssen wir die Vorteile der
thermisch-dynamischen Gebäude-
simulation nicht mehr erklären.“
Alpsolar ist mit seinen Konzepten
des Klimadesigns nicht nur für die
Industrie tätig, vom Einfamilien-
haus, über die Sanierung von Schu-
len und anderen öffentlichen Ge-
bäuden, bis hin zum kommunalen
Wohnbau hat Alpsolar seine Kom-
petenz beim Thema Energieeffizi-
enz bewiesen. Und auch wenn Ger-
hard Pfurtscheller nicht gerne über
ungelegte Eier spricht, soviel ist ihm
zu entlocken: „Am Innsbrucker Vö-
gelebichl haben wir gemeinsammit
der Neuen Heimat Tirol und den
Innsbrucker Kommunalbetrieben
ein Forschungsprojekt laufen, in
dem unser Wissen eine große Rolle
als Alternative zur herkömmlichen
Haustechnik spielt.“
Aktuell bewältigt Alpsolar seine
Arbeit mit vier Mitarbeitern, einen
weiteren Techniker oder Techni-
kerin würde Gerhard Pfurtscheller
aber gerne noch mit an Bord ha-
ben. Nähere Informationen zu Alp-
solar und Alpsolar-Projekten unter
www.alplsolar.com]
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0212
standort
Thema: [ ERNEUERBARE ENERGIEN TIROL ]
In Kooperation mit dem Cluster Erneuerbare Energien Tirol bietet das MCI ab 13. September 2012 wie-
der den Lehrgang „Betriebliches Energiemanagement“ an. Die Teilnehmer erhalten fundiertes Wissen, um den
Energieeinsatz in ihren Unternehmen gezielt zu verbessern, und Kenntnisse über Ressourceneffizienz, Mobilität
und europäische Energiewirtschaft. Für Teilnehmer aus Tiroler Unternehmen gibt es eine Förderung aus dem
Regionalprogramm ECOTIROL. Infos:
www.mci.edu/de/technische-weiterbildung/betrieblicher-energiemanagerenergie
Ausbildung zum Betrieblichen Energiemanager ab September
Mehr Top-Betriebe aus dem Cluster
Erneuerbare Energien Tirol finden Sie
au
fwww.standort-tirol.at/mitgliederMehr Info
]
[
FAKTEN. NEWS.
[ Thema: Energie ]
Nach einer gewonnenen
Ausschreibung mit interna-
tionaler Beteiligung wird die
Innsbrucker enerChange
GmbH bis zum nächsten
Jahr insgesamt 50 intelligente
Innenleben für E-Ladestationen nach Kärnten
liefern, die ersten zehn Ladestationen werden
noch heuer ausgeliefert. Die Ladestationen sind
Teil der innovativen enerChange-Technologie.
Dazu GF Otto Handle (im Bild): „Wir entwickeln
unter anderem ein modulares Batteriesystem,
das auf Basis von Tauschakkus für alle Typen
bzw. Marken von Elektroautos einsetzbar ist.“
Seit 2008 gibt es im
Wirtschaftsministerium
das Programm Research
Studios Austria (RSA), um die
Anwendung und Umsetzung
von Forschungsergebnissen
aus der Grundlagenforschung zu fördern. Eines
der bislang 34 genehmigten Studios wird an der
Uni Innsbruck von Univ. Prof. Roman Lackner
geleitetet. In dem RSA „Smart Building Systems“
wird ein Simulations-Tool für das Design von en-
ergieeffizienten Gebäudesystemen entwickelt,
das die thermischen Eigenschaften lastabtragen-
der Bauteile und Dämmstoffe sowie die Aus-
wirkung von Heizungs- und Kühlsystemen und
klimatischen Rahmenbedingungen (Temperatur,
Feuchtigkeit, etc.) berücksichtigt.
STANDORT:
Herr Professor Feist
– wie ist der aktuelle Baufortschritt
bei der Sanierung der Baufakultät?
WOLFGANG FEIST:
Wie bei
solchen Maßnahmen an beste-
henden Gebäuden üblich, ist der
eigentliche Baubeginn schon oft
verschoben worden, das hat vor
allem mit der großen Zahl der
Beteiligten zu tun. Wir denken
aber, dass es im Herbst wirklich
ernst wird mit den wesentlichen
Baumaßnahmen.
STANDORT:
Gilt es bei der Sanie-
rung von öffentlichen Gebäuden
etwas Besonderes zu beachten?
FEIST:
Im vorliegenden Fall ist
das die erste Sanierung seit über
vierzig Jahren, also lange überfäl-
lig. Daraus ergibt sich die wichtige
Konsequenz, diese Sanierung in
einer Qualität auszuführen, die
den Nutzungsbedingungen der
folgenden vierzig oder fünfzig Jah-
re auch wirklich entsprechen. Wir
nennen dies das „Wenn schon,
denn schon“-Prinzip.
STANDORT:
Sind bisher unvor-
hergesehene Probleme aufge-
taucht?
FEIST:
Bei Altbauten muss man
immer mit Überraschungen rech-
nen, in unserem Fall konnten aber
alle technischen und baulichen
Fragen in jedem Fall zufriedenstel-
lend gelöst werden. Schwieriger
sind die Diskussionen mit den
vielen Beteiligten, die alle sehr un-
terschiedliche Erwartungen und
Vorstellungen an einen solchen
Umbau haben. Dekanat, Rektorat
und BIG haben es aber geschafft,
jeweils konstruktive Lösungen zu
finden.
STANDORT:
Als Passiv-Haus-Ex-
perte, was von Ihrem Wissen kön-
nen Sie bei der Sanierung anwen-
den?
FEIST:
Das Passivhaus-Institut hat
bei diesem Projekt die planenden
Architekten beraten und die Bau-
physik für die Planung gemacht.
Wir waren überrascht, wie gut die
beim Neubau bewährten Kompo-
nenten auch auf eine solche Sanie-
rung eines Altbaus passen: Gegen-
über der ursprünglich geplanten
‚Standardsanierung‘
reduzieren
wir etwa durch eine maßvolle Er-
höhung der Dämmstärke oder
eine Elimierung der sonst üblichen
Wärmebrücken der Haltekonstruk-
tion den Heizwärmebedarf noch
einmal um einen Faktor Drei. ]
„Bei Altbauten muss man immer
mit Überraschungen rechnen“
Univ. Prof. Wolfgang Feist im Interview zur lange überfälligen Sanierung der
Baufakultät und welchen Herausforderungen sich die Planer dabei stellen müssen.
D
er Söller Solarthermie-
Spezialist TiSUN macht
einmal mehr von sich re-
den. Seit mehr als zwanzig Jahren
produziert, entwickelt und vertreibt
das Unternehmen hochwertige
Sonnenkollektoren und Schicht-
speicher und hat sich längst einen
Spitzenplatz in Europa gesichert.
Jetzt hat das Tiroler Traditions-
unternehmen erneut einen presti-
geträchtigen Auftrag umgesetzt.
Bei den im Juli und August in Lon-
don ausgetragenen Olympischen
Sommerspielen wird TiSUN „mit
von der Partie“ sein. Robin M. Wel-
ling, Geschäftsführer der TiSUN
GmbH freut sich: „Wir liefern das
Solarsystem für den künstlich an-
gelegten Wildwasserpark im Lee
Valley White Water Park in Her-
tfordshire nahe London, wo die
Kanubewerbe ausgetragen werden.
Zwei Wärmepumpen und eine
thermische Solaranlage versorgen
sämtliche Becken, Stromschnellen,
Duschen und Restaurants mit um-
weltfreundlich erzeugtem Warm-
wasser.“
Dass TiSUN den Zuschlag für
dieses Vorzeigeprojekt bekommen
hat, zeigt laut Welling einmal mehr,
dass sich die heimische Technolo-
gie im Bereich der erneuerbaren
Energie im weltweiten Vergleich an
der absoluten Spitze befindet.
Insgesamt hat TiSUN im Wild-
wasserpark zwölf Kollektoren mit
jeweils zwölf Quadratmeter Kol-
lektorfläche errichtet, die gesamte
Anlage fügt sich harmonisch in den
Park ein. Nach den Spielen wird die
Olympische Kanustrecke als Frei-
zeitpark und Trainingsgebiet ge-
nutzt werden und das Solarsystem
wird mit der Kraft der Sonne und
der Technologie aus Tirol höchst
effizient Warmwasser produzieren.
Mehr Infos:
www.tisun.com]
TiSUN heizt bei
Olympia kräftig ein
Die Söller Solar-Profis sind Dank ihrer modernen
Technologie Teil der Olympischen Spiele in London.
Foto: TiSUN
Fotos: Friedle (1), Kunststoff-Cluster (1)
„Wenn schon, denn schon“, sagt Prof. Wolfgang Feist zur Sanierung der Baufakultät.
Insgesamt 144 m² Kollektorfläche und
die Sonne sorgen für warmes Wasser.
Foto: Friedle
Foto: Friedle
Fotos: Friedle (1), Architekt Rohracher (1)
Für ihre neue Produktionshalle in Lienz setzt die Firma Durst auf das Klimadesign von Alpsolar, freut sich GF Gerhard Pfurtscheller.
Energieeffizienz:
Alpsolar liefert innovatives Klimadesign