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Ausschreibung und Vorstellung der FTI-Initiative „Intelligente Produktion“
Thema: [ MECHATRONIK TIROL ]
Technik
„Intelligente Produktion“ nennt sich ein Programm des Ministeriums für Verkehr, Innovation und
Technologie, das innovative FTE-Projekte fördert, die sich mit zentralen Fragen der sachgütererzeugenden
Industrie beschäftigen. Die aktuelle Ausschreibung läuft bis 19. September 2012, am 27. Juni ab 10.00 Uhr
werden Experten der FFG das für die Mechatronik-Branche interessante Programm in der Standortagentur
Tirol vorstellen. Auch persönliche Gespräche können gebucht werden. Infos:
www.ffg.atMehr Top-Betriebe aus dem Cluster
Mechatronik Tirol finden Sie auf
www.standort-tirol.at/mitgliederMehr Info
[
]
FAKTEN. NEWS.
[ Thema: Mechatronik ]
Die superTEX composites GmbH kann
auf einen erfolgreichen Auftritt bei der JEC
composites Europe 2012 in Paris im März
dieses Jahres zurück blicken. Die innovative
splineTEX® Technologie zur Herstellung von
frei formbaren Strukturelementen stieß bei
Austellern und Besuchern der Fachmesse auf
großes Interesse. Besondere Aufmerksamkeit
erregte dabei der splineTEX® coffee table aus
der splineTEX® table Serie, der im Innovati-
on Showcase ausgestellt wurde. Weitere Infos
dazu finden Sie unter:
www.supertex.atNeben dem Solarspezialisten TISUN
(siehe Seite 3) ist mit dem Bartenbach
LichtLabor ein zweites Tiroler Unternehmen
bei den olympischen Sommerspiele 2012 in
London vertreten. Die Aldranser werden mit
einer speziellen Beleuchtung die futuristische
Central Park Bridge optimal in Szene setzen.
Die Fußgängerbrücke des Hauptparks, die
das neue Olympiastadion über den Fluss Lea
mit der Wassersportarena „Aquatics Centre“
verbindet, gilt als eines der architektonischen
Highlights der Sommerspiele.
Kontaktlos und kompetent
[ konkret GESEHEN ]
F
ür neue und moderne Spender-
ausweise suchte das Deutsche
Rote Kreuz (DRK) Anbieter mit
hohem Technologie und Sicherheits-
verständnis - und fand sie in Tirol. Das
Kemater Unternehmen VisionCard
lieferte die zwei Millionen Chipkarten,
die seit Anfang des Jahres von den
sieben DRK-Blutspendediensten in
Deutschland ausgegeben werden.
Neben der Produktion, Codierung der
Spenderdaten und Personalisierung der
kontaktlosen Ausweiskarten umfasst der
Auftrag sämtliche Prozesse bis hin zum
Rollout. „Unsere Kernkompetenz liegt
in der Entwicklung und Verarbeitung
innovativer Chipkarten für sicherheits-
relevante Anwendungen. Wir liefern
keine Standardware, sondern erarbeiten gemeinsam mit unseren Kunden die
optimale Lösung“, betont Robert Wolny, COO der exceet Gruppe und Gründer
von VisionCard. Von kleinsten Mengen bis hin zu Millionenauflagen kann Vision
Card jedes Kartenprojekt realisieren, ob Kundenkarten, Chipkarten oder eben
die verschiedensten Kontaktlos-Karten wie RFID. Das steht für „radio-frequency
identification“, die „Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen“ – also
ohne „Schlüssel-ins-Loch-Kontakt“. Das ermöglicht die automatische Identifizierung
und Lokalisierung von Gegenständen und Lebewesen und erleichtert damit die
Erfassung von Daten. Und hier sieht Wolny auch die Zutrittskontrolle der Zukunft:
„Nicht nur beim Betreten des Gebäudes wird RFID ein große Rolle spielen. Auch
für den Zugang zu den Firmennetzwerken, für verschiedene Arbeitsprozesse oder
auch die Bezahlung in der Kantine werden solche kontaktlosen Systeme nicht
mehr wegzudenken sein. Robert Wolny, unterstreicht auch die Bedeutung für den
Standort Tirol: „Mit Contec in Ebbs und VisionCard verstärken wir unsere Stellung
auf dem europäischen Markt.“
exceet ist als Gruppe einer der Anbieter von Embedded Electronics und Security
Solutions mit Standorten in der Schweiz, Österreich, Tschechien, Deutschland und
den Niederlanden. Informationen unter:
www.visioncard.atVirtuelle Maschinen aus Tirol
Das Thema Simulation wird im Bereich der Mechatronik immer wichtiger. Mitten
drin in der Welt des virtuellen Maschinenbaus ist die Tiroler Firma Optinumeric.
D
ie Entwicklung von hoch-
produktiven Maschinen
erfordert die ganzheit-
liche Betrachtung des Zusammen-
spiels von mechanischer Struktur,
Antriebssystemen und Antriebs-
regelung. Das bedeutete früher:
Wir bauen einen Prototypen, und
dann noch einen, und dann...,
kurz gesagt, es war unter Um-
ständen sehr teuer. Heute wird
der Prototyp vermehrt durch
Computer-Simulationen ersetzt.
„Insbesondere im Maschinenbau
können bereits an virtuellen Mo-
dellen Berechnungen bezüglich
der Lebensdauer von relevanten
Bauteilen durchgeführt werden“,
erläutert Andreas Speer, Gründer
und Gschäftsführer von Optinu-
meric.
Das Angebot des 2009 gegrün-
deten Ingeneurbüros reicht von
einfachen, analytischen Berech-
nungen bis hin zur Anwendung
modernster numerischer Metho-
den, wie der Finite-Elemente-
Analyse (FEA). Hier wird das
Berechnungsgebiet in eine be-
stimmte Anzahl finiter, also end-
licher Elemente zerlegt, innerhalb
derer Ansatzfunktionen definiert
werden. Auf diese Weise können
Strukturanalysen und Festigkeits-
berechnungen auch für Bauteile,
welche aufgrund ihrer komplexen
Geometrie analytisch nicht mehr
handhabbar sind, durchgeführt
werden. Eine weitere Methode ist
die Mehrkörpersimulation, um
das Verhalten von „mehreren star-
ren Körpern“ unter frei wählbaren
Randbedingungen zu berechnen.
Für strömungsmechanische Be-
rechnungen setzt Optinumeric
auf die numerische Methode CFD.
„Durch die Verknüpfung dieser
drei Methoden sind heute der Si-
mulation praktisch nur durch die
Berechnungszeiten Grenzen ge-
setzt“, zeigt sich Speer begeistert.
Der Maschinenbauingeneur sieht
die Herausforderung besonders
darin, dass das jeweilige Simulati-
onsmodell so einfach wie möglich,
aber so komplex wie nötig ist, um
alle relevanten Phänomene abzu-
bilden.
„Aber das wichtigste ist die Be-
geisterung, reale Phänomene vir-
tuell abbilden zu können“, betont
Andreas Speer. Mehr Infos unter
www.optinumeric.at]
Foto: Optinumeric
Fotos: Vision Card
Robert Wolny, exceet-Chief Operating
Officer - ID Management & Systems
Andreas Speer: „Im Maschinenbau können bereits an virtuellen Modellen Berechnungen
bezüglich der Lebensdauer von relevanten Bauteilen durchgeführt werden.“
V
iele Firmen wandern aus.
Das hat verschiedene Grün-
de, doch das Ergebnis ist
meist das Gleiche: Es gehen Ar-
beitsplätze verloren und auch sehr
viel Know-how. Es gibt aber auch
Ausnahmen. So bleibt der Kufstei-
ner Maschinenbauer Zimmer Aus-
tria GmbH Tirol nicht nur treu,
die Firma tätigt auch immer wieder
große Investitionen um den Stand-
ort langfristig zu sichern.
Zimmer, eines der weltweit füh-
renden Unternehmen im Bereich
digitaler Teppichdruck-, Textil-
druck- und Herstellung von Be-
schichtungsmaschinen, hat mit
dem Kauf eines Bearbeitungszen-
trums – Investitionssumme rund
1,2 Millionen Euro – erneut in die
Zukunft investiert. Diese Fahrstän-
der-Fräsmaschine
„PowerSpeed
5“ (ein Produkt der Firma „SHW
Werkzeugmaschinen
GmbH“)
kann Werkstücke bis zu einer Län-
ge von zehn Meter bewältigen.
Ohne zeitaufwendiges Umspannen
können die voluminösen Teile wirt-
schaftlich und zugleich hochprä-
zise bearbeitet werden. Die neue
Maschine ist universell wie ein
kleines Bearbeitungszentrum mit
den Dimensionen eines großen
Fräs- und Bohrwerks. Damit bietet
Zimmer an seinem Standort eine
weitere Möglichkeit große Teile für
sich und in Lohnarbeit in Tirol zu
fertigen – ein echter Zugewinn für
Mechatronikland Tirol: Denn die
nächste Maschine dieser Art steht
schließlich rund 200 Kilometer ent-
fernt.
„Die effektive Nutzung von mo-
dernen Fertigungsmitteln ist die
Grundvoraussetzung für Flexibili-
tät in unserer Firma“, erklärt Ge-
schäftsführer Anton Naschberger
und ergänzt: „Aber auch die Fähig-
keiten und das Engagement jedes
einzelnen Mitarbeiters macht uns
erfolgreich. Durch laufende Schu-
lungen der Mitarbeiter gewähren
wir zudem ein höchstmögliches
Maß an Qualität.“ Und das Un-
ternehmen will weiterhin in den
Standort Tirol investieren. „Wir
wollen damit die Standortsicher-
heit für unsere Mitarbeiter steigern
und zudem sichert uns ein moder-
ner Maschinenpark die notwendige
Unabhängigkeit und garantiert für
unsere Kunden kürzere Liefer-
zeiten“, erläutert Naschberger, der
auch einen weiteren Kundennut-
zen nennt: „Wir bieten alles aus
einer Hand. Das heißt wir sind ein
Gesamtanbieter mit hohem tech-
nischen ‚Know-how‘ und dies im
Sinne eines ‚one-stop-shop‘.“ Zim-
mer fertigt für seine Kunden, so
Naschberger, komplette Anlagen
mit hochwertiger und zuverlässiger
Steuerung und Software.
Ein weltweiter Service und Sup-
port für die Kunden und ein starkes
Partnernetzwerk mit eigenen Ver-
kaufs- und Servicefirmen tragen
auch nicht unwesentlich zum Er-
folg des Tiroler Unternehmens bei.
Ein weiteres „Erfolgsgeheimnis“
von Zimmer Austria: Man ist in Kuf
stein immer einen Schritt voraus
und technologisch immer „Up to
date“. 2011 konnte Zimmer mit der
Entwicklung der ersten industriell
einsetzbaren digitalen Banddruck-
maschine am Markt punkten. Wei-
tere Informationen gibt es unter
www.zimmer-austria.comMaschinenbau:
Investition in die Standortsicherheit
Foto: Friedle (1), Zimmer (2)
Foto: LONDON 2012
Die neue Fahrständer-Fräsmaschine PowerSpeed 5 soll den Standort Tirol stärken und Zimmer Austria GF Anton Naschberger will auch in Zukunft in den Standort Kufstein investieren.
Zimmer Maschinenbau kann auf
eine mehr als 135-jährige Firmen-
geschichte zurückblicken. Die
Kompetenzen zweier Standorte
– Schablonendruckmaschinen in
Klagenfurt und Digitaldruckmaschi-
nen für die Textil- und Teppichindu-
strie in Kufstein – machen Zimmer
Austria zu einem der innovativsten
Maschinenbauer Österreichs.
Spezialist aus Kufstein