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standort

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Ausschreibung Industrienahe Dissertationen 2014

Thema: [ MECHATRONIK TIROL ]

Technik

Im Rahmen der 1. Ausschreibung Industrienahe Dissertationen im Programm Forschungspartner-

schaften der FFG stehen 2,9 Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert werden F&E-Projekte, in deren

Fokus eine Dissertation im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich steht. Die maximale Förderungshö-

he pro Projekt beträgt 100.000 Euro. Eingereicht werden kann noch bis zum 30. September 2014.

Info:

www.ffg.at/dissertationen/ausschreibung2014

Mehr Top-Betriebe aus dem Cluster

Mechatronik Tirol finden Sie auf

www.standort-tirol.at/mitglieder

Mehr Info

[

]

FAKTEN. NEWS.

[ Thema: Mechatronik ]

Die Mechatronik-Summer-School 2014

– diesmal unter dem Motto „Wege zu einer

effizienteren Produktion: Produktionsplanung

und -steuerung | Produktionsautomatisierung

| Schlanke Produktion“ – gibt Antworten

genau auf diese Fragestellungen und vermittelt

Praxiswissen über neue Ansätze und Methoden

zur Gestaltung und Steuerung von effizienten

und kostenoptimierten Ablaufstrukturen über

den gesamten Produktionsprozess hinweg. Die

Summer School findet vom 22. bis 24. Oktober

im Deutschen Hopfenmuseum Wolnzach statt,

Mitglieder des Clusters Mechatronik Tirol erhal-

ten Ermäßigungen auf die Teilnahmegebühren.

Infos unter

michael.jaeger@standort-tirol.at

Seit März 2014 ist Thomas Ußmüller Pro-

fessor für Mikroelektronik und implantierbare

Systeme am Institut für Mechatronik an der Uni

Innsbruck. Ußmüller studierte Elektrotechnik in

Erlangen, wo er von 2007 bis 2014 die Gruppe

Chip-Design am Lehrstuhl für Technische Elek-

tronik leitete. Ußmüller soll im Rahmen der von

MED-EL finanzierten Stiftungsprofessur seine

Kompetenzen bezüglich RFID, Sensornetz-

werke, Funkkommunikation und Funksensorik

sowie Medizinelektronik einbringen.

Z

u teuer, da wird nur viel

Papier produziert, brauche

ich als KMU nicht – so oder

so ähnlich lautet oft die Antwort

kleinerer Firmen, wenn sich die

Frage nach einem zertifizierten

Qualitätsmanagement stellt. Gänz-

lich anderer Meinung ist Andreas

Schinner, Inhaber von AS Elec-

tronic Design, der für seine Kun-

den Sonderprojekte im Bereich

Datenübertragungstechnik unter

besonders erschwerten Bedin-

gungen realisiert. „Wenn ich das

Qualitätsmanagement

richtig

umsetze, garantiert es mir, dass

ich genau das mache, was ich will

und in der Qualität, die ich brau-

che, um auf dem

Markt bestehen zu

können“, betont

Schinner.

Aufgrund von

Kundenanfragen

begann sich An-

dreas

Schinner

mit der Frage

von Qualitätsma-

nagement

und

Zerifizierungen

zu

beschäftigen

und wandte sich

an Karl Seewald

hinsichtlich der

Möglichkeit einer ISO 9001-Zerti-

fizierung. Seewald, Geschäftsführer

der Firma NablaZero, berät Firmen

unter anderem in den Bereichen

„Safety Management und tech-

nische Sicherheit“ und begleitet

sie bei Zertifizierungsverfahren.

Gemeinsam suchten sie nach In-

strumenten, die EPU und KMU

helfen, das notwendige Qualitäts-

management zu implementieren.

Zu den Vorbehalten meint Seewald:

„Selbst in kleinen Firmen gibt es be-

reits gelebte Prozesse, die für die

Wertschöpfung wichtig sind. Diese

Prozesse können als Startpunkt für

ein Qualitätsmanagement-System

verwendet werden. Sie müssen nur

erst einmal dokumentiert werden.“

Der Aufwand ist, so Seewald weiter,

bei kleineren Firmen überschaubar

und garantiert eine solide Basis, auf

die man im Zuge des Wachstums ei-

ner Firma bauen kann.

Auch die Behauptung, Qualitäts-

management für kleine Unterneh-

men sei zu teuer, lassen die beiden

nicht gelten. Seewald verweist in

diesem Kontext auf die klassische

10er-Regel der Fehlerkosten, die

besagt, dass die Kosten der Feh-

lerverhütung bzw. der Fehlerbe-

hebung in jeder Phase um den

Faktor 10 steigen: Werden Fehler

nicht bei der Planung und Ent-

wicklung vermieden und erst bei

der Gestaltung der Arbeitsschritte

und Prozesse – oder gar erst in der

Fertigung, bei der Endprüfung

oder beim Kunden – bemerkt,

dann sind die Folgekosten dieser

Fehler bis zu 1000 mal höher als

die Kosten der Fehlerverhütung

in der Planung und Entwicklung.

Und da gerade EPU und KMU in

einem hohen Maße auf Weiter-

empfehlungen angewiesen sind,

ist man zudem schnell vom Markt

verschwunden, wenn sich Fehler

häufen. Informationen gibt es un-

ter

www.nablazero.eu

und www.

electronicdesign.at ]

Qualitätsmanagement für alle

Auch kleine Firmen brauchen ein solides Qualitätsmanagement. AS-Electronic

Design macht mit Hilfe eines Experten vor, wie das funktionieren kann.

D

ass „Ice-Man“ Kimi Räik­

könen

nach

einem

Frontalcrash jenseits der

200 km/h beim Grand Prix in Sil-

verstone unverletzt blieb, seine Box

anfunken und sich danach erkundi-

gen konnte, ob sein Fahrerkollege

FelipeMassaokay sei, verdankter sei-

nem aus Kohlenstofffaserverstärk­

tem Kunststoff (CFK) gefertigten

Monocoque. Das Potenzial, das in

dieser Technologie steckt, haben

auch die Thöni Industriebetriebe

erkannt. Daher unterstützt das

Unternehmen seit einiger Zeit das

Tiroler Start-Up „superTEX“. „Ich

bin schon während meines Archi-

tekturstudiums auf Faserverbund-

werkstoffe aufmerksam geworden.

Die Möglichkeiten, die man damit

hat, haben mich fasziniert“, erzählt

Valentine Troi, Geschäftsführerin

der superTEX Composites GmbH

in Telfs. Kerntechnologie ist das

von Valentine Troi entwickelte

splineTEX

®

-Verfahren, bei dem ein

flexibles Schlauchhalbzeug zu frei

geformten, duroplastischen Faser-

verbund-Hohlprofilen, vorwiegend

CFK-Rohren, verarbeitet wird.

Im Gegensatz zu herkömm-

lichen

Verfahren

können

splineTEX

®

-Strukturelemente

auch ohne Form und ohne kost-

spielige

Verformungsprozesse

hergestellt werden. „Arthur Thöni

hat einen kurzen Fernsehbericht

über uns und unsere Idee gesehen

und hat sich bei mir gemeldet und

gemeint, er könne sich vorstel-

len, unseren Ansatz im Bereich

industrieller Produktion weiter-

zuentwickeln“, erläutert Troi. In-

zwischen arbeiten die Profis von

Thöni intensiv an der für große

Stückzahlen notwendigen Auto-

matisierung, denn bisher benötigt

die Herstellung von Faserverbund-

werkstoffen immer noch extrem

viel Handarbeit. „Dazu kommt,

dass die Industrie generell seit

ungefähr zwei Jahren an neuen

automatisierten Herstellungsver-

fahren arbeitet“, betont Peter Wie-

dner, Leiter des Bereichs für neue

Textil- und Faserverbundprodukte

bei Thöni. Für Thöni ist dieser Be-

reich also ein wichtiger Zukunfts-

markt. Dazu meint Wiedner: „In-

tegrale Planung ist der Schlüssel

zu nachhaltigen Konzepten. Wenn

man sich die Autoindustrie, den

Flugzeugbau und andere Bereiche

anschaut, sind diese Konzepte

eben Faserverbundstoffe.“

Ein weiteres Feld, das superTEX

erobert, sind Faserverbundfedern.

So erreichen Spiraldruckfedern

aus glasfaserverstärktem Kunststoff

im Verhältnis zu einer Stahlfeder

eine Gewichtsreduktion von bis zu

40 Prozent. „Wir haben bereits ei-

nige Pilotkunden und wollen diese

Federn im gesamten Fahrzeugbe-

reich – von Fahrrädern über Mo-

torräder und Autos bis hin zu groß-

en Nutzfahrzeugen – einsetzen.

Außerdem haben wir mit unserer

ganz spezifischen Entwicklung in

der Herstellung ein absolutes Al-

leinstellungsmerkmal.

Deshalb

investieren wir hier auch viel Zeit

und Geld“, meint Valentine Troi.

Wichtig ist diese Kooperation

in zweierlei Hinsicht, so Wiedner:

„Wir möchten uns neben unseren

angestammten Bereichen auch ein

weiteres Standbein sichern. Und

natürlich sind neue Technologien

für den Standort Tirol langfristig

besonders wichtig.“ Mehr Info gibt

es unter

www.splinetex.at ]

Aus einem kleinen Universitäts-Spin-off ist im Zuge einer Kooperation mit der Firma Thöni ein Unterneh-

men entstanden, das die jetzt noch sehr teuren Faserverbundwerkstoffe in Zukunft industriell fertigen möchte.

Der Stoff, der Zukunft bringt

Foto: Standortagentur Tirol

Fotos: Lechner (5)

Investition in die Zukunft

[ konkret GESEHEN ]

E

r führt den Betrieb in zweiter Ge-

neration und investierte in jüngster

Zeit in den Standort in Kufstein: Hannes

Grissemann vergrößerte um rund 3,5

Millionen Euro sein 50-Mann-Unter-

nehmen, das auf die Produktion von

Fräs- und Drehkomponenten sowie die

Fertigung von kompletten Baugruppen

und Gehäusen mit Schweißbearbeitung

spezialisiert ist. Vor Kurzem konnte der

letzte Bauabschnitt, der eine dringend

nötige Erweiterung der Betriebsräum-

lichkeiten inkludiert, in Betrieb genom-

men werden. „Bei uns herrschte akute

Raumnot, der wir mit der Erweiterung

von vorher 4500 Quadratmeter auf

jetzt aktuell 6000 Quadratmeter Folge

leisteten. Wir haben uns dazu entschlos-

sen, die beachtliche Investitionssumme

von 3,5 Millionen Euro in unseren

Firmensitz in Kufstein zu investieren. Wir

garantieren damit nicht nur reibungs-

lose Arbeits- und Produktionsschritte,

sondern auch den Erhalt und Ausbau

von Arbeitsplätzen in der Region. In

Zeiten von Firmenabwanderungen und

Auslagerungen ein wichtiges Zeichen

für die heimische Wirtschaft“, erklärt

Hannes Grissemann den Ausbau. Eine

Neuheit wurde ebenfalls im Zuge der

Um- und Ausbauarbeiten bei Maschi-

nenbau Grissemann installiert: Das

Unternehmen verfügt nun über ein

computergesteuertes, automatisiertes

Hochregallager. Diese Automatisierung

bringt dem Kufsteiner Unternehmen ein

Alleinstellungsmerkmal, von dem viele

weitere Arbeits- und Produktionsschritte

profitieren. „Durch den Um- und

Ausbau sind wir für die kommenden

Anforderungen gewappnet und können

die Vorstellungen unserer Kunden kom-

petent umsetzen“, betont der Unter-

nehmer. Info:

www.grissemann.co.at

Hannes Grissemann: 3,5 Millionen Euro für „Erhalt und Ausbau von Arbeitsplätzen“.

Peter Wiedner, Valentine Troi; duro-plas­

tische Faserverbund-Hohlprofile (o.) Fe-

dern aus glasfaserverstärktem Kunststoff

Andreas Schinner (li.) und Karl Seewald haben ein Projekt ge-

startet, das auch für KMU Qualitätsmanagement ermöglicht.

Fotos:Lechner

Foto: OFP