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M

it 24 Gründungen inter-

nationaler und nationaler

Investoren sowie mit Zu-

wächsen bei Investitionssumme und

Arbeitsplätzen blickt Tirol auf ein

erfreuliches Ansiedlungsjahr 2014 zu-

rück. Noch erfreulicher ist, dass die

Neo-Tiroler Unternehmen über Land

und Branchen verteilt sind, aus meh-

reren Ländern stammen (Deutschland

11, Italien 6, Schweiz 2, USA, Nieder-

lande, Belgien, Rumänien und Öster-

reich je 1), sechs von ihnen eine Produk-

tion aufbauen wollen und mit sieben

Betrieben ein knappes Drittel in Tirol

auch forschen und entwickeln will.

„So liefert die Betriebsansiedlung

auch einen wichtigen Beitrag zur er-

forderlichen

Höherqualifizierung.

Die F&E-Vorhaben der Auslandsan-

siedler betreffen die Bereiche Ener-

gie- und Umwelttechnik, IT und In-

formatik“, sagt Landesrätin Patrizia

Zoller-Frischauf. So etabliert die Hy-

droFilt GmbH soeben einen Standort

in Innsbruck, an welchem spezielle

Filter zur Beseitigung von Verunrei-

nigungen im Trinkwasser entwickelt

und produziert werden sollen. Wei-

tere Beispiele für internationale In-

vestoren mit F&E-Vorhaben sind die

EOS Austria GmbH in Innsbruck und

die KristallTurm GmbH & Co KG in

Achenkirch.

Zu den Kernkompetenzen der EOS

Austria, Tochter der italienischen EOS

Solutions-Gruppe, zählen die Analyse

und Optimierung von Geschäftspro-

zessen sowie die Implementierung von

Microsoft Dynamics NAV und Micro-

soft Dynamics CRM. „Unser Ziel ist

es, für mittelständische Unternehmen

der Ansprechpartner in den Bereichen

ERP und CRM zu werden“, sagt Ge-

schäftsführer Roman Clara.

KristallTurm aus dem bayrischen

Lenggries entwickelt und produziert

innovative Hochseilgartensysteme für

den internationalen Markt. Seit 2010

hat das Unternehmen seinen Umsatz

mehr als vervierfacht. „Mit Hilfe des

zusätzlichen Standorts in Tirol wol-

len wir unser dynamisches Wachstum

fortsetzen. Dazu starten wir bereits

im Frühjahr in Achenkirch den Bau

eines eigenen Gebäudes für Produkti-

on, Entwicklung und Vertrieb“, infor-

miert KristallTurm-Gründer Heinz

Tretter.

„Bei Deutschland, dem Ansiedler-

Spitzenreiter, kommt zum Tragen, dass

sich die Stimmung in der deutschen

Wirtschaft aufgehellt hat. Das hat die

Entscheidungsprozesse verschiedener

Investoren beschleunigt. Sämtliche

Ansiedler planen die ersten Schritte

am neuen Standort dennoch weiter-

hin sehr vorsichtig“, bewertet Harald

Gohm, Geschäftsführer der Standort-

agentur Tirol, das Ergebnis einer Ver-

marktungsoffensive der letzten Jahre,

die zu 125 Projekten und gleich viel po-

tenziellen Ansiedlungen führte. Gohm:

„In das Jahr 2015 sind wir mit bereits

über 100 zu betreuenden Projekten ge-

startet. Aus Sicht der Pipeline sind die

Aussichten also sehr gut.“ ]

24 Ansiedlungen internationaler und nationaler Unternehmen im Jahr 2014 sind

ein Rekord. Die „Neo-Tiroler“ wollen 14 Millionen Euro in Tirol investieren.

Rekordbilanz bei

Ansiedlungen

Standort

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STANDORT 01|15

[ Thema: Inhalt ]

24 Gründungen internationaler und natio-

naler Investoren sorgen für eine Rekordbilanz

[ standortagentur ] : [ erneuerbare energien ] [ informationstechnologien ] [ life sciences ] [ mechatronik ] [ wellness ] : [ forschung ] [ wirtschaft ]

Erneuerbare Energien

Seite 3

[ Thema: Impressum ]

STANDORT. Aktuelle Nachrichten

der Standortagentur Tirol und ihrer

Clusterinitiativen. Ausgabe 01|15

Herausgeber: Standortagentur Tirol, Ing.-

Etzel-Straße 17, 6020 Innsbruck 

Verleger: KULTIG Corporate Publishing, Koch

& Partner KG

Redaktion: Andreas Hauser

Fotos: Andreas Friedle, 2quadr.at

Druck: Alpina Druck GmbH

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Nr. 24 | Jg. 06

AKTUELLE NACHRICHTEN DER STANDORTAGENTUR TIROL

Berthold Baurek-Karlic über Business

Angels, Start-ups und klassische Fehler

SynCraft will mit dem Dornbirner

Referenz-CraftWERK losstarten

Das Projekt ARAFerm zeigt das

Potenzialbiogener Reststoffe

Mechatronik

Seite 4

Der Innsbrucker Siemens-Chef Werner

Ritter über Industrie 4.0

WESTCAM setzt auf unterschiedliche

3D-Druckverfahren und -materialien

Informationstechnologie

Seite 5

SWARCO will Verkehrstechnik und

Verkehrsmanagement Intelligenz verleihen

Dacodi eröffnet demTVB Innsbruck

neueWege im Social-Media-Bereich

Wellness

Seite 6

Franz Linser wünscht sich einen Zusam-

menschluss der privatenWellness-Hotels

Helmut Wastl sucht den roten Faden

von der Rezeption bis in dieWellness-Lodge

Life Sciences

Seite 7

Innsbrucker Forscher nehmen zelluläre

Stoffwechselprodukte unter die Lupe

Cloudgene bekommt die Big Data der

Genetik in den Griff

Innovative 500.000 Euro

[ INNOVATIONSASSISTENT/INN/EN ]

E

in neues Produkt einzuführen benötigt Zeit und Know-how –

beides steht Unternehmen nicht immer zur Verfügung. An diesem

Punkt setzt das Förderprogramm InnovationsassistentIn an, für

welches das Land Tirol im Rahmen der aktuellen Ausschreibung eine

halbe Million Euro zur Verfügung stellt. „Damit integrieren wir junge

Fachkräfte in den heimischen Arbeitsmarkt, treiben denWissen-

stransfer zwischenWirtschaft undWissenschaft voran und regen

Unternehmen zu Innovationen an“, umreißt Wirtschaftslandesrätin

Patrizia Zoller-Frischauf die Ziele und verweist auf ein konkretes

Innovationsvorhaben bei Watercryst Wassertechnik. Der Chemiker

Robert Salchner begleitet in Kematen als Innovationsassistent die Entwicklung neuer Technologien undVerfahren zur Be-

handlung von Trink- und Brauchwasser. „Durch die Landesförderung führen wir neue Technologien ins Unternehmen ein,

während wir gleichzeitig durch ein innovatives Produkt einen weiteren Kundenkreis erschließen“, erklären Geschäftsführer

Georg Rosin und der Erfinder Klaus Leiter. Anträge für InnovationsassistentInnen können noch bis 17. April bei der Abtei-

lungWirtschaft und Arbeit des Landes eingereicht werden. Für Beratungen steht die Standortagentur Tirol zur Verfügung.

K-REGIO AKTUELL

K

-Regio nennt sich das Landespro-

gramm, mit dem die Kooperation

zwischenWirtschaft undWissenschaft

gefördert wird, um mit Produkt- oder

Verfahrensinnovationen eine öko-

nomischeWertschöpfung für Tirol

zu erzielen. Seit 2008 wurden für 13

Projekte 8,7 Millionen Euro an För-

dermitteln für 68Wirtschafts- und 25

Wissenschaftspartner ausbezahlt. Die

aktuelle Ausschreibung, die mit neuen

Rahmenbedingungen K-Regio für

Antragsteller noch interessanter macht,

ist mit knapp über zwei Millionen Euro

dotiert. Anträge können bis 24. April

2015 bei der Standortagentur Tirol ein-

gebracht werden. Mehr Informationen

auf

www.standort-tirol.at/k_regio

D

er Business-

Angel-Markt

in Österreich

ist – wie in ganz

Europa typisch –

nur zu rund 15

Prozent sichtbar,

also in Netzwer-

ken wie aws i2

Business Angels Austria registriert, aber

zu einem Großteil diskret und daher

kaum sichtbar. Nach Schätzungen des

österreichischen Branchenkenners gibt

es ein Potenzial von ca. 2.500 Angels,

aktuell sind 240 davon registrierte Mit-

glieder bei i2 Business Angels Austria.

Wir haben zwar festgestellt, dass es

in Österreich seit Jahren durchaus regio-

nale Akteure und Interessenten gibt, die

bereit wären, mit privatem Geld Start-

ups zu finanzieren, aber schlichtweg

nicht an den Dealflow herankommen.

Diese Informationsintransparenz löst ein

Matching Service wie i2 der aws. Die

aws ist sozusagen die Brücke zwischen

kapitalsuchenden Unternehmen aus

Tirol und Privatinvestoren aus ganz

Österreich, die sich bei uns viel Such-

aufwand ersparen und so einen raschen

Marktüberblick erhalten. Bei der aws

finden Gründerteams eben sehr einfach

und rasch einen ausgewählten Kreis an

bereits erfolgreichen Business Angels,

die wir alle persönlich kennen und

beobachten. Diskretion, Seriosität und

klare Kommunikation zwischen allen Be-

teiligten sind bei unsVoraussetzung und

Basis, um überhaupt in diesem Markt

agieren zu können. OhneVertrauen ist

auch hier keineVermittlung zu machen.

Auf Investorenseite drängen gerade bis-

her unsichtbare Akteure in den Markt,

die sich formieren, um etwas vom Start-

up-Kuchen abzubekommen. Es bleibt

somit spannend und dasWichtigste für

Tiroler Start-ups: Der Markt bewegt

sich endlich in die richtige Richtung.

Balsam für

Start-ups

GASTKOMMENTAR

DR. BERND LITZKA

aws, Handlungsbevollmächtigter

Eigenkapital | i2 Business Angels Austria

CLUSTER AWARD

B

is 27. April läuft sie noch, die Frist

für Einreichungen zumTiroler

Cluster Award 2015. Gesucht werden

Projekte, die sich mit der Entwicklung

neuer oder wesentlich verbesserter

Produkte,Verfahren oder Dienstleis­

tungen, der Anwendung neuer Tech-

nologien durch Technologietransfer

bzw. dem Aufzeigen von Lösungsmög-

lichkeiten für Ideen in wirtschaftlicher

und technischer Hinsicht beschäftigen.

Zudem müssen sich die eingereich-

ten Projekte aktuell in Umsetzung

befinden bzw. bereits umgesetzt sein.

Teilnehmen können alle Mitglieder

der Cluster der Standortagentur Tirol

sowie des Holzclusters Tirol. Info unter

www.standort-tirol.at/clusteraward2015

Fotos:Andreas Friedle

Foto:privat V

or Ort bei Watercryst: Klaus Leiter, Patrizia Zoller-

Frischauf, Robert Salchner sowie Georg Rosin (v.li.).

Internationaleundösterreichische

Ansiedlungen:

24 Unternehmen

Startinvestitionen:

ca. 14 Mio. Euro

Geplante Arbeitsplätze:

188

Vergleich zu 2013:

19 Ansied-

lungen, 13 Mio. Euro Startinvesti-

tionen, 102 geplante Arbeitsplätze

Zahlen und Fakten 2014

Foto:LandTirol/Elisabeth Huldschiner

Heinz Tretter und Roman Clara (v.li.) bringen mit ihren Betriebsansiedlungen eine

Hochseilgarten-Produktion und Microsoft-Dynamics-Know-how nach Tirol.