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STANDORT
Thema: [ INFORMATIONSTECHNOLOGIENTIROL ]
I-TECH
Die Breitbandoffensive des Landes trägt Früchte
Bereits 100 Gemeinden realisieren derzeit mit Unterstützung des Landes ihr eigenes Glasfasernetz. Damit profitieren rund
170.000 Tiroler vom neuen Glasfasernetz, das ultraschnelles Internet mit 100 Mbit/s und mehr erlaubt. „Damit sind wir österreich-
weit Vorreiter“, bilanzierteWirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf anlässlich eines Fachworkshops für Gemeindevertreter
Anfang März. Insgesamt stellt die Tiroler Landesregierung für den Breitbandausbau bis in die entlegensten Täler bis 2018 rund 50
Millionen Euro für Vorhaben von Gemeinden und Betrieben zur Verfügung.
M-Pulso,Tiroler Landessieger beim
Constantinus Award und Gewinner 2014
beimTirolissimo, präsentierte im Februar
eine neue App. Mit „meins.at“. können mehr
als 10.000 Produkte von 7.000 Anbietern
aus ganz Tirol kostenlos gesichtet werden
– eventuell ist auch das eine oder andere
Schnäppchen dabei.
Das Tiroler Start-up-Unternehmen
3D Elements stellt sich auf der CeBIT 2015
vor. 3D Elements bietet ein mobiles 3D-
Fotostudio, welches sich ohne großen Platz-
und Zeitaufwand aufbauen lässt und somit
flexibel einsetzbar ist. Über 100 kuppelförmig
angeordnete HD-Kameras, das sogenannte
„RIG“, generieren in nur wenigen Sekunden
ein dreidimensionales Konterfei. Der Vorgang
dauert nicht länger als ein ganz normaler
Schnappschuss mit Kamera oder Mobilte-
lefon. Mit modernster Software werden die
Fotodaten für den 3D-Drucker aufbereitet.
Dieser baut die 3D-Objekte Schicht für
Schicht aus Polymergips auf und verwandelt
die 3D-Bilder somit in greifbare 3D-Figuren.
FAKTEN. NEWS.
[ Thema: ITTirol ]
D
en Anfang machte im Jahr
1911 Edward Hines in Detro-
it, drei Jahre später legte Gar-
rett Morgan in Cleveland eins drauf:
Die markierteMittellinie zur Fahrbahn-
trennung (Hines) und die elektrische
Ampel (Morgan) brachten System in
den Verkehr. Beides spielt auch heute in
Wattens eine wichtige Rolle – und das
nicht nur auf der Straße.
Groß geworden mit Straßenmarkie-
rungen, ist die Wattener SWARCO-
Gruppe – 80 Unternehmen in 24
Ländern – heute der größte Ampel-
hersteller der Welt und ein Global
Player in den Bereichen Verkehrs
sicherheit und intelligentes Verkehrs-
management. „Unser Ziel ist es, Ver-
kehr flüssig zu halten, Emissionen zu
reduzieren und die Lebensqualität der
Menschen zu verbessern“, sagt Unter-
nehmenssprecher Richard Neumann.
Ein Ziel, das man mit intensiver For-
schungsarbeit erreichen will. „In Zu-
kunft wird in Straßenmarkierungen
Intelligenz stecken“, ist sich Neumann
sicher. Neben einer Verbesserung der
Rückstrahlqualität und Haltbarkeit –
beides unter anderem notwendig für
das Funktionieren von Lane-Keeping-
Assist-Systemen – seien auch, so Neu-
mann, thermochrome Markierungen
denkbar, die bei Temperaturände-
rungen die Farbe wechseln und dem
Autofahrer z.B. Glatteis signalisieren.
Auf andere Signale setzt man bei
einem Forschungsprojekt mit Audi.
„Über unsere Ampelsysteme und Ver-
kehrsdetektoren kennen wir die jeweils
aktuellen Verkehrslagedaten“, be-
schreibt Neumann einen Teil des Pro-
jekts. Die Daten werden mit der Audi-
Software verknüpft, der Fahrer sieht
die Geschwindigkeit, mit der er die
nächste Ampel bei Grün erreicht. Mit
adaptivem Ampelmanagement geht
man noch einen Schritt weiter. Ampeln
folgen oft einem fixen Zeitplan, der
in der Rushhour anders ist als in der
verkehrsruhigen Zeit. Neumann: „Mit
unseren Verkehrsdaten entwickeln wir
Algorithmen, die Ampeln situations-
aktuell schalten und den Verkehr bes-
ser fließen lassen.“ Ähnliches gilt für
LED-Straßenlampen, die seit 2010 im
Portfolio der Wattener sind. Der Plan
ist, sie verkehrsabhängig zu dimmen
– viel Licht bei viel Verkehr, wenig bei
keinem – und damit Energie zu sparen.
„Mit Software und Elektronik beein-
flusst man heute Verkehr und Licht“,
betont der Unternehmenssprecher.
Im Kleinen wie bei der Ampelschal-
tung, aber auch im Großen wie bei
ECo-AT. In dem Dreiländerprojekt
mit SWARCO-Beteiligung soll in
einem Korridor von Rotterdam über
Frankfurt nach Wien mit kooperativen
Systemen eine direkte Kommunika-
tion zwischen Fahrzeugen, Straßen-
infrastruktur und Verkehrsmanage
mentzentralen möglich werden, um
den Verkehrsfluss zu verbessern.
„Wichtig ist“, hält Neumann fest,
„eine ganzheitliche Beschäftigung mit
dem Thema Verkehr. Insellösungen
bringen wenig.“ Öffentlicher Nah-
verkehr, Straßenbeleuchtung, Ampel-
und Parkraummanagement, Wechsel-
verkehrszeichen etc. sind Aspekte eines
städtischen Verkehrssystems, für die
SWARCO eine Software entwickelt
hat, mit der alle gemeinsam gema-
nagt werden können. „Damit kommt
man dem Thema ‚Smart City‘ schon
sehr nahe“, so Neumann. Wie inte
griertes Verkehrsmanagement heut-
zutage funktioniert, demonstriert man
seit Sommer 2014 direkt im Haus:
Die SWARCO Traffic World ist eine
lebensgroße Verkehrsmanagement-
Zentrale, in der man einen Blick auf
Kunden des Hauses werfen und z.B.
das Netz der Trondheimer Öffis live
mitverfolgen kann. Informationen un-
ter
www.swarco.com]
SWARCO:
Verkehrstechnik in all ihren Facetten
Die TrafficWorld zeigt Verkehrsmanagement, Glasperlen sorgen für High Definition auf Straßen, Netzbeeinflussungsanlagen mit Wechselverkehrszeichen für Information.
T
ourismus2020 nannte man
vor zwei Jahren eine neue
Workshopreihe, um den Dia-
log zwischen Tourismus, Wissenschaft
und der IT zu fördern. Schon heuer
firmiert die Veranstaltung unter dem
neuen Namen „TourismFastForward“
und zeigt damit augenscheinlich,
dass es schnell vorwärts gehen kann.
Schnell vorwärts gehts inzwischen
auch bei den Social-Media-Aktivitäten
des TVB Innsbruck & seine Feriendör-
fer, und zwar dank Tourismus2020
und eines dort gehaltenen Vortrags
über Dacodi.
„Dacodi verwendet semantische
Technologien, um Kommunikation zu
automatisieren und um die Sichtbar-
keit von Kommunikationselementen
zu verbessern“, beschreibt Dieter Fen-
sel, Professor am Semantic Technology
Institute, ein Ergebnis der jahrelangen
Forschungsarbeit an der Uni Inns-
bruck. Das Ergebnis heißt für Renate
Leitner, Manager Online Marketing
beim TVB, dass es nun möglich ist,
mit einem Ausgangstext „ganz easy“
sechs Social-Media-Kanäle zu bespie-
len und die Information gleichzeitig
im Netz sichtbarer zu machen.
„Mit Dacodi wird der Text seman-
tisch annotiert, d.h. erklärend aufge-
schlüsselt. Das Tool versteht dann,
dass der Text eine Ankündigung für
ein Event in drei Wochen in Innsbruck
ist. Aus dieser Information kann das
Tool dann selbst Texte generieren und
vorschlagen“, sagt Fensel und Leitner
fährt fort: „Der Redakteur bekommt
einen aus dem Artikel generierten
Posting-Vorschlag z.B. für Facebook,
kann diesen noch anpassen und dann
online stellen.“ Vor Dacodi habe man
es gerade geschafft, drei Kanäle zu be-
spielen, jetzt sind es sechs und es sollen
mehr werden: „Dacodi wurde perfekt
auf unsere Bedürfnisse angepasst.“
„Für uns war diese Kooperation
wichtig, damit wir die langjährige For-
schungsarbeit auch in die Praxis um-
setzen können. Was uns gefehlt hat,
war das Wissen, was der Anwender
im Alltag benötigt“, nennt Fensel den
Nutzen für die Wissenschaft. Mit dem
TVB Mayrhofen und einigen Hotels
laufen weitere Pilotprojekte, im zwei-
ten Quartal soll das Produkt über On-
lim, ein Spin-Off der Uni Innsbruck,
am Markt sein. Auch beim Innsbru-
cker TVB läuft ein Pilotprojekt. „Wir
wollen auch Hotels bzw. Vermieter
einbinden, die über Dacodi ohne Auf-
wand Postings für ihre Online-Aktivi-
täten übernehmen können.“ ]
Dieter Fensel, Renate Leitner: SemantischeWeb-Technologie für TVB-Marketing.
Foto:2quadr.at/Florian Schneider
MehrTop-Betriebe aus dem Cluster
InformationstechnologienTirol finden
Sie au
fwww.standort-tirol.at/mitgliederMehr Info
[
]
„Ganz easy“ auf mehreren Kanälen
Mit der an der Uni Innsbruck entwickelten Technologie Dacodi eröffnen sich für
den TVB Innsbruck & seine Feriendörfer im Social-Media-Bereich neue Wege.
Perfektes Servicemanagement
[ konkret GESEHEN ]
Wir sind sehr zufrieden, dass unser
System bei Durst Phototechnik
nach nur einmonatigerTestphase direkt
in den Livebetrieb für die Standorte
Brixen und Lienz gehen konnte“, sagt
Frank Baumgartner, Geschäftsführer
von Baumgartner New Media, nicht
ohne Stolz.Verständlich, hat doch sein
Unternehmen in Zusammenarbeit
mit Durst eine zentrale Lösung für
die Abwicklung von Service-Anfragen
erstellt. Das erstellte System bietet
den Durst-Supportmitarbeitern und
externen Servicepartnern eine mo-
derne, touchkompatible Oberfläche,
um Kundenserviceanfragen elegant
und effizient abzuwickeln. Individuelle
Prozesse wurden gemeinsam erarbeitet
und mit Standardprozessen hinter-
legt. „Das modulare Softwarekonzept
ermöglicht es uns, die notwendigen
Prozesse und Hintergrundsysteme
effizient zu integrieren. Die globale
Datenerfassung inVerbindung mit einer
zentralen Datenbank erlaubt künftig per
Knopfdruck einen weltweit umfas-
senden Situationsüberblick.
Die Systemeinführung
gestaltete sich aufgrund
der klaren Strukturen und
der übersichtlichen Be-
nutzerverwaltung bislang
sehr einfach“, so Durst-
Servicedirektor Christian
Casazza zur Lösung.
Derzeit umfasst das
Produkt einTicket
system, Produkte- und Produktgruppen,
Ersatzteillisten,Techniker-Einsatzplanung
sowie eineVielzahl an vordefinierten
Berichten und Exportmöglichkeiten. Um
die bestehende und bei den Mitarbei-
tern bekannte Infrastruktur (Microsoft
Exchange, SAP) bestmöglich zu nutzen,
arbeitet die bei Durst etablierte Soft-
wareversion direkt mit den freigege-
benen Kalendern zusammen, um die
Einsatzplanung möglichst einfach zu
gestalten.
„Die unkomplizierte Einführungspha-
se und das Ausbleiben von Funktions
störungen ermöglicht es uns nun, das
System 2015 weiterzuentwickeln“,
erklärt Baumgartner. Der Fokus liegt auf
den Analyse- und Auswertungsfunkti-
onen und dem internationalen Rollout.
Zusätzlich wird an der weiteren Integra-
tion im Unternehmensumfeld – Lotus
Notes, Active Directory, Novell – gear-
beitet sowie an der Bereitstellung eines
autarken Backends für kleinere Unter-
nehmen ohne bestehende Groupware-
Infrastruktur. Info:
www.b-nm.atFotos:Swarco
„In Zukunftwird in
Straßenmarkierungen
Intelligenz stecken.“
Richard Neumann, SWARCO
Foto:Baumgartner New Media
Foto:3D Elements