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0309

STANDORT

Datendiebstahl: Die Gefahr droht von innen, ist aber zu verhindern

Thema: [ INFORMATIONSTECHNOLOGIEN TIROL ]

Rund 87 Prozent aller Fälle von Datenmissbrauch bei Unternehmen und Behörden wären durch geeignete Sicherheitsvorkehrun-

gen zu verhindern gewesen, ist eine der Kernaussagen eines Berichts, den der Service-Provider Verizon Business veröffentlicht hat. Der

„2008 Data Breach Investigations Report“ basiert auf 500 Fällen und der Untersuchung von 230 Millionen Datensätzen. Die Studie er-

gab, dass 73 Prozent der Verstöße von externen Quellen ausgingen, bei 18 Prozent handelte es sich um Bedrohungen von innen. Diese

sind allerdings besonders erfolgreich: Sie konnten sich 375.000 Datensätze besorgen, Partner 187.500 und Externe „nur“ 30.000.

I-TECH

E

s klingt wie das Ergebnis eines

Vaterschaftstests: Mit 99,9-

prozentiger Sicherheit sind Sie der

Vater! Quasi eindeutig und zu 100

Prozent. Eine solche Sicherheit bietet

auch das Tiroler IT-Unternehmen

web-crossing. Als Exklusivvertreiber

von Antispameurope bieten nun die

Tiroler als Ergänzung zu den Hosting-

produkten den Premium Spamfilter

von Antispameurope als kostenpflich-

tige Add-on-Lösung an und garantie-

ren eine 99,9-prozentige Sicherheit

vor Spams. Quasi eindeutig und mit

absoluter Sicherheit werden Spams

erkannt. Das Besondere: Herkömm-

liche Spamfilter sind häufig unzuver-

lässig und verursachen einen hohen

Pflegeaufwand. Für Unternehmen

sind deshalb vor allem Filterlösungen

interessant, die vollautomatisch und

ohne administrativen Aufwand höchst-

mögliche Erkennungsraten liefern.

Eben das bietet der neue Premium

Spam- und Virenschutz.

WEBCROSSING

I

m August 2005 haben Peter

Bereiter, Christian Kranebitter

und Reinhard Palaver in Inns-

bruck das „Zentrum für Business

Software“ gegründet und ihre Fir-

ma Terna GmbH genannt. Christi-

an Kranebitter erinnert sich: „Wir

waren ja alle drei keine Greenhorns

damals und durch unsere teils 20-

jährige Marktkenntnis haben wir

relativ schnell die ersten Projekte

an Land ziehen können. Nach drei

Monaten haben wir dann schon un-

sere erste Rechnung geschrieben,

ich glaube über 1500 Euro.“

Demfolgte „relativ schnell“ einbe-

merkenswert rasanter Aufstieg der

Spezialisten für Geschäftsprozess-

management und ERP-Software.

Schon imHerbst 2005 waren bereits

zwölf Mitarbeiter bei Terna beschäf-

tigt. Als eines der Alleinstellungs-

merkmale ihres Unternehmens

sehen die Terna-Geschäftsführer

die Tatsache, dass Terna-Mitarbei-

ter nicht als Unternehmensberater

im herkömmlichen Sinn tätig sind:

„Der klassische Unternehmensbe-

rater kommt in einen Betrieb und

schaut sich alle Abläufe akribisch

genau an. Dann verfasst er eine 70-

Seiten-Analyse und verabschiedet

sich wieder.“ Bei Terna läuft das

anders: „Wir haben uns in erster

Linie einen Namen gemacht, weil

wir einerseits nicht nur als Techni-

ker oder Programmierer auftreten

und andererseits nicht nur klassi-

sche Unternehmensberater sind.

Wir analysieren die Betriebsabläu-

fe, erstellen neue organisatorische

Ablaufmodelle und setzen diese mit

unseren ERP-Lösungen dann in die

Praxis um“, sagt Bereiter. „Und wir

betreuen unsere Kunden perma-

nent, bei all ihren unterschiedlichs-

ten Projekten. Unternehmen entwi-

ckeln sich ja laufend weiter, da gibt

es wenig Statisches. Irgendetwas ist

bei unseren derzeit gut 150 Kun-

den immer zu optimieren oder zu

vereinfachen.“ Und bei der Anzahl

der Kunden hat Terna durchaus

noch Luft nach oben.

„Insgesamt sehen wir für uns im

deutschsprachigen Raum etwa 7000

potenzielle Kunden“, sagt Kranebit-

ter. „Und wir halten laufend Kon-

takt mit allen.“ Dabei ist Terna stets

auf der Suche nach den innovativs-

ten Unternehmen, denn, so Krane-

bitter: „Den innovativsten Unter-

nehmen bringen wir den größten

Nutzen, denn diese Unternehmen

engagieren sich bei der Umsetzung

am meisten.“ Mittlerweile ist aus

dem Drei-Mann-Unternehmen Ter-

na ein Betrieb mit 90 Mitarbeitern

geworden, der an fünf Standorten

vertreten ist und einen Jahresum-

satz von elf Millionen Euro schreibt.

Zentrale des „Zentrums für Business

Software“ wird weiterhin Innsbruck

bleiben, obwohl Palaver bewusst ist:

„Unsere Berater meinen natürlich,

wir sollten unseren Unternehmens-

sitz besser in die Schweiz verlagern.

Aber das kommt aus mehreren

Gründen nicht in Frage. Zum einen

haben Tiroler eine hohe Loyalität

gegenüber dem Unternehmen, bei

dem sie beschäftigt sind, und eine

niedrige Fluktuation ist auch ein

Zeichen der Stabilität für unsere

Kunden. Und zum anderen sind

die Abgänger der Innsbrucker Uni

und des MCI eine hervorragende

Quelle für neue Mitarbeiter.“

Dass Terna grundsätzlich alleMit-

arbeiter fest anstellt, ist ein weiteres

Unterscheidungsmerkmal zur Kon-

kurrenz und auch die völlige Trans-

parenz aller Firmendaten und -zie-

le ist bemerkenswert. „Alle unsere

Mitarbeiter sollen über die Fakten

der Firma permanent bescheid

wissen. So lassen sich gemeinsame

Ziele leichter erreichen“, sagt Kra-

nebitter und deshalb wird bei Ter-

na auch sehr viel Wert auf internes

Wissensmanagement gelegt. Eine

eigens entwickelte Software -– He-

lios genannt – erlaubt Mitarbeitern

den freien Zugriff auf ein völlig neu

strukturiertes Informationssystem.

Und völlig neu wird im kommen-

den Jahr auch die Unternehmens-

struktur von Terna selbst aussehen.

Denn da ist einiges geplant, verrät

Bereiter: „Wir stellen uns quasi neu

auf. Einerseits, um den Kunden-

service noch weiter zu optimieren,

andererseits schlicht und einfach

deshalb, damit wir selber in Bewe-

gung bleiben.“ Keep on moving

als Erfolgsrezept? Die Unterneh-

mensdaten von Terna sprechen

jedenfalls eine mehr als eindeutige

Sprache. ]

Software. Der Innsbrucker Business Software Spezialist Terna GmbH bietet Unternehmen umfangreiche

Lösungen für optimierte Geschäftsabläufe an und erreicht damit auch in der Krise zweistellige Zuwachsraten.

„Immer in Bewegung bleiben!“

D

as Bundesministerium für

Wirtschaft, Familie und Jugend

bewilligte kürzlich im Rahmen des gen-

dergerechten Forschungsförderungs-

programms Laura Bassi österreichweit

acht Centres of Expertise, die alle von

Frauen geleitet werden – mit dabei

auch die Forschungsgruppe Quality

Engineering (QE LaB) am Institut für

Informatik unter der Leitung von Prof.

Ruth Breu. Das QE LaB will in den

nächsten Jahren gemeinsam mit vier

Industriepartnern aus Tirol, Wien und

München innovative Methoden und

Werkzeuge für die Qualitätssicherung

serviceorientierter IT-Systeme entwi-

ckeln. „Wir stehen derzeit vor einem

neuen Technologiesprung, den man

mit dem der Einführung des Internets

vergleichen könnte“, erklärt Breu. Mit

der Einführung der serviceorientierten

Systeme werden künftig neue Anwen-

dungen wie beispielsweise eine verteil-

te elektronische Gesundheitsakte oder

ein Verkehrsmanagement, bei dem

die einzelnen Fahrzeuge miteinander

kommunizieren, möglich sein. Benannt

ist das mit insgesamt 25 Millionen Euro

dotierte Programm übrigens nach der

ersten Universitätsprofessorin Europas

– Laura Bassi lehrte ab 1732 an der

Universität Bologna Philosophie.

V

or

ein paar Jahren waren

Business Intelligence (BI)

und Customer Relationship

Management (CRM) ausschließlich

ein Thema für Großunternehmen

oder Konzerne. Unter BI versteht

man Entscheidungsunterstützung

für Unternehmen auf Softwarebasis

und unter CRM die systematische

und nachhaltige Gestaltung der

Kundenprozesse, auch mit IT-Ein-

satz. Dass derartige IT-unterstützte

Konzepte auch für mittelständi-

sche Unternehmen interessant

sind, erkannten Robert Wittauer

und Dr. Stefan Illwitzer schon sehr

früh. Wittauer ist mit seiner Firma

Pitagora schon seit 1993 im Infor-

mationsmanagement tätig und hat

sein Unternehmen über die Jah-

re ständig weiterentwickelt. „Als

wir im Jahr 2000 mit dem Thema

neben den Großkunden auch auf

den mittelständischen Markt hin-

ausgegangen sind, haben wir damit

völliges Neuland betreten“, erin-

nert sich Wittauer. Heute ist Soft-

ware-Unterstützung bei Planung,

Controlling und Berichtwesen für

nahezu jede Firma ein Thema. Pi-

tagora-Prokurist Illwitzer: „Wir se-

hen uns als Generalunternehmer

für Informationsmanagement. Ein

Kunde kommt mit einer bestimm-

ten Anforderung zu uns und wir

liefern ihm die perfekte Lösung

dafür. Von der IT-Infrastruktur bis

hin zur passenden Software für sei-

ne Prozesse und die dazugehörige

Beratung und Begleitung.“ Denn

für den Mittelstand ohne eigene IT-

Abteilung ist es schier unmöglich

geworden, sich selbst am Markt die

richtigen Lösungen zu suchen bzw.

einzuführen. „Wir agieren da oft

auch als Vermittler und Übersetzer,

wir haben die Marktkenntnis und

erarbeiten gemeinsam mit unseren

Kunden die jeweils ideale Lösung“,

sagt Wittauer. „Partnerschaft ist un-

sere Stärke“, lautet deshalb auch

der Leitspruch von Pitagoras. Nicht

der schnelle Verkauf einer gerade

aktuellen Softwarelösung steht im

Mittelpunkt, sondern nachhaltig

wirkende Wertschöpfung. „Viele

Kunden begleiten wir schon seit

unserer Unternehmensgründung

vor 15 Jahren“, freut sich Robert

Wittauer. Und dass die Kunden im-

mer zahlreicher werden, freut auch

die mittlerweise 14 Mitarbeiter, die

in der Zentrale Innsbruck sowie in

den Büros Dornbirn, mit Andreas

Ratz als Drittem im Führungsteam,

und Linz für Pitagora tätig sind. ]

Pitagora - alles aus einer Hand

Pitagora bietet ganzheitliche IT-Lösungen und Beratung für mittelständische

Unternehmen an, damit diese sich ganz auf ihr Geschäft konzentrieren können.

Foto: Terra GmbH

Foto: Pitagora/Gebhart

Foto: Privat

D

as in Kundl ansässige Software-

Unternehmen PraKom hat sich

zum Ziel gesetzt, für seine Kunden

maßgeschneiderte ERP-Lösungen

anzubieten. Im April des Vorjahrs von

Hannes Koidl und Martin Praxmarer

gegründet, beschäftigt sich PraKom

vor allem mit Branchen-Software,

die speziell für die Bereiche Handel,

Handwerk und Baunebengewerbe

entwickelt bzw. adaptiert worden

ist. Damit können die Betriebe etwa

ihre Teilnahme an Ausschreibun-

gen verwalten, die Einhaltung der

verschiedensten Ö-Normen über-

wachen oder Baustellen-Controlling

managen. „Wir wollen für unsere

Kunden ein verlässlicher Partner sein

und sind deshalb flexibel genug, rund

um die Uhr und auch vor Ort für sie

die ideale Lösung zu erarbeiten“, sagt

Geschäftsführer Martin Praxmarer. Ein

Einsatz, den eine stetig wachsende

Klientel sehr zu schätzen weiß.

RUND UM DIE UHR

Weibliche

Vorbilder

EXZELLENZZENTRUM

Pitagora-Führungsteam: Robert Wittauer,

Andreas Ratz und Stefan Illwitzer (v.li.).

TERNA GmbH

Vor vier Jahren in Innsbruck gegrün-

det, ist die Terna GmbH mittlerweile

in Wien, Linz, Zug und Nürnberg

vertreten und erwirtschaftet mit 90

Mitarbeitern einen Umsatz von elf

Mio. Euro. Geplant ist eine Steige-

rung von 25 % p.a., Ende 2012 wer-

den 19 Mio. Euro Umsatz erwartet.

Terna Geschäftsführung, v.li.: Reinhard Palaver, Peter Bereiter und Christian Kranebitter.

Foto: istock

Foto: Fotolia