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STANDORT

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100 Tiroler Ausbildungsschecks abholbereit

Thema: [ STANDORT TIROL ]

STANDORT

Im Rahmen der Technologieoffensive des Landes Tirol gibt es auch heuer wieder

für Tiroler Lehrlinge und Studierende 100 Technologie-Ausbildungsschecks zu je 2000

Euro. „Ziel dieser Förderung ist es, dem Fachkräftebedarf in technischen Berufen

durch eine fundierte Ausbildung gerecht zu werden“, so die Landesräte Patrizia Zoller-

Frischauf und Bernhard Tilg. Info unter

www.tirol.gv.at/arbeitsmarktfoerderung

STANDORT:

Tiroler Unterneh-

men stehen sechs Programme für

angewandte und betriebliche For-

schung zur Verfügung. Warum die-

se Vielfalt?

RAINER SEYRLING:

Tirol hat eine

sehr klein strukturierte Wirtschaft,

immerhin 99,8 Prozent der Betrie-

be sind KMUs. Daher greifen auf-

grund der fehlenden Größe viele

Bundesprogramme nicht und das

Land Tirol reagiert mit einem maß-

geschneiderten Förderpaket für Ti-

roler Betriebe. Das vielseitige Pro-

gramm hilft allen – vom Einsteiger,

der noch niemals ein Projekt bean-

tragt hat, bis zum Förderprofi.

HARALD GOHM:

Wir haben

gelernt, dass bei Bundesförder-

programmen

Internationalität,

Zweisprachigkeit und industrielle

Partner verlangt werden. Durch die

kleinen Programme – das zeigen die

Ergebnisse – steigen immer mehr

kleinere Unternehmen sukzessive

auch in größere Projekte ein. Vom

Initiativprogramm des Landes bis

hin zu Bundes- und EU-Program-

men.

SEYRLING:

Jeder Unternehmer ist

heute dazu gezwungen, innovativ

zu sein – deshalb ist unser Paket für

alle Branchen offen. Natürlich ist

es eine gewisse Hürde, sich mit För-

derungen und Förderanträgen aus-

einanderzusetzen. Da ist das soeben

genannte Initiativprogramm eine

gute und unbürokratische Möglich-

keit, einzusteigen.

GOHM:

Dabei geht es nicht da-

rum, relativ billige Förderprodukte

auf den Markt zu bringen, sondern

mit der Förderung eine Verhaltens-

änderung beim Unternehmer zu

erreichen. Er soll zum Teil ja mit

Forschern und in Kooperationen

arbeiten. Es geht also um Fördern

und Fordern.

STANDORT:

Wie schaut es mit der

Kooperationsbereitschaft aus?

GOHM:

Im Bereich der Cluster ist

diese Bereitschaft bereits gegeben

– es geht um das Projekt. Und bei

kleineren Unternehmen sind die

Kommunikation und die Entschei-

dungsstrukturen oft einfacher.

SEYRLING:

Genau um die Be-

wusstseinsbildung geht es. Einige

Programme sind als Kooperations-

programme ausgelegt. Damit der

Unternehmer zu einer Förderung

kommt, muss er sich mit einem wis-

senschaftlichen Partner zusammen-

schließen und umgekehrt. Davon

profitieren beide Seiten enorm.

STANDORT:

Für was steht die

Machbarkeitsstudie?

GOHM:

Innovation heißt immer

Risiko, die Förderung greift in die-

Technologieförderung. Rainer Seyrling, Leiter der Abteilung Wirtschaft und Arbeit des Landes Tirol, und

Harald Gohm, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol, über das maßgeschneiderte Tiroler Förderpaket.

Rainer Seyrling und Harald Gohm: Enge Zusammenarbeit für Tirols Unternehmen.

„Vom Einsteiger bis zum Profi“

sem Bereich, da sie hilft, das Risiko,

das der Unternehmer eingeht, mit-

zutragen. Die Machbarkeitsstudie

hilft, Fragen abzuklären, bevor der

Unternehmer ein allzu großes Risi-

ko eingeht.

SEYRLING:

Was das Initiativpro-

gramm für Einsteiger ist, ist die

Machbarkeitsstudie für die umfang-

reiche Anwendung. Man prüft hier

mit einer Forschungseinrichtung

technische Möglichkeiten, noch

bevor man sich an eine größere

Kooperation wie bei K-Regio wagt.

Unsere Betriebe profitieren von ei-

nem durchgängigen System – von

Initiativprogramm und Innovati-

onsassistentIn über die Kooperati-

onsförderung, Machbarkeitsstudien

und weitere Programme bis hin zu

K-Regio.

STANDORT:

Wie funktioniert die

Arbeitsaufteilung zwischen Stand-

ortagentur und der Abteilung Wirt-

schaft und Arbeit?

SEYRLING:

Die Standortagentur

bietet ein umfassendes Beratungs-

angebot für die Programme des

Landes, des Bundes und der EU, sie

ist also die kompetente Servicestelle

für die Tiroler Unternehmer. Und

die Abteilung Wirtschaft und Ar-

beit des Landes Tirol ist die zentrale

Stelle, welche die Förderungen ab-

wickelt und ausbezahlt. Diese klare

Trennung ist sicher ein Vorteil des

neuen Systems. ]

M

it dem Programm „Smart Energy

Demo – FIT for SET“ will der

Klima- und Energiefonds erstmals eine

„Smart City“ oder eine „Smart Urban

Region“ umsetzen – ein Stadtteil, eine

Siedlung oder eine urbane Region in Ös-

terreich, die durch den Einsatz intelligen-

ter grüner Technologien zu einer „Zero

Emission City“ oder „Urban Region“

wird und in der Nachhaltigkeit gelebt

wird. Der besondere Schwerpunkt liegt

dabei auf vorwiegend urbanen Demons-

trationsprojekten, in denen bestehende

bzw. bereits weitgehend ausgereifte

Technologien und Systeme zu inter-

agierenden Gesamtsystemen integriert

werden. Inhaltlich deckt die Ausschrei-

bung u. a. die Themen Kommunikation,

Vernetzung und die Schnittstelle Mensch

– Technologie, Energieerzeugungs-,

Energieverbrauchs-, Energieverteilungs-

sowie Speichertechnologien ab. Ebenso

geht es um die Weiterentwicklung bzw.

Adaptierung von Mobilitätstechnolo-

gien. Zielgruppe des Programms sind

Unternehmen, Unis, Fachhochschulen,

Forschungseinrichtungen, Forscher,

(gemeinnützige) Vereine sowie Gebiets-

körperschaften. Eingereicht werden

kann noch bis 31. März 2011, nähere

Informationen gibt es unter

www.ffg.at/smart-energy-demo-fit4set

oder

www.smartcities.at.

Intelligente

urbane Räume

SMART CITY

Foto: Friedle

Z

usammenkommen ist ein

Beginn, Zusammenbleiben

ein Fortschritt, Zusammen-

arbeiten ein Erfolg.“ Besser als der

legendäre Automobilindustrielle

Henry Ford kann man Anbahnung,

Entwicklung und Endzweck von

Kooperation wohl nicht beschrei-

ben. Kooperationen findet man

vor allem dort, wo Betriebe ihr an-

gepeiltes Ziel allein gar nicht oder

nur teilweise erreichen können.

Besonders die Zusammenarbeit

zwischen Theorie und Praxis, also

zwischen Universitäten bzw. F&E-

Institutionen und der Wirtschaft,

ist heute aus dem betrieblichen

Alltag nicht mehr wegzudenken.

Doch wie kommt man zusammen,

wie bleibt man zusammen und wie

erzielt man zusammen Erfolg? Die

Antworten darauf sind Teil einer er-

folgreichen Kooperation.

„Oft ist es so, dass ein kleines

Unternehmen nicht weiß, an wen

es sich wenden soll oder für eine

Zusammenarbeit etwa die Uni gar

nicht in Betracht zieht“, sagt Johan-

na Bernhardt, die in der Standort-

agentur Tirol den Bereich Förder-

programme leitet. „Hier schaffen

wir Abhilfe und vernetzen zu pas-

senden Partnern“, lädt Bernhardt

all jene ein, die Kooperationspro-

gramme wie K-Regio für sich nüt-

zen möchten. Weiters gilt es auch

schon in der frühen Phase, wichti-

ge Fragen wie etwa Kostenbeteili-

gungen für die Projektanbahnung

oder Geheimhaltungsverpflichtun-

gen abzuklären. „Das führt zu ei-

ner Bewusstseinsbildung zwischen

den Partnern und zeigt auch de-

ren Ernsthaftigkeit“, so Bernhardt.

Außerdem rät sie dazu, die Koo-

perationsvereinbarung als Teil des

gemeinsamen Projekts zu sehen:

„Nach wie vor beschäftigt man sich

mit diesem Hauptthema gerne viel

zu spät.“ Dabei sollte die Koopera-

tionsvereinbarung vom Start weg

Rechte und Pflichte der Partner

festhalten, Arbeitsbereiche definie-

ren und Verwertungsrechte klären

sowie auf Eventualitäten wie Ausstie-

ge eines Partners oder Einstieg ei-

nes zusätzlichen Partners eingehen.

Eine offene Diskussion über diese

Punkte bietet jedem Beteiligten die

Möglichkeit, sich selbst und seine

Bedürfnisse einzubringen, und ist

der Ausgangspunkt, um sich dann

auf das konzentrieren zu können,

worauf es ankommt – durch Koope-

ration gemeinsam besser werden. ]

Kooperationen. Vom Zusammenkommen bis zum Zusammenarbeiten ist es ein

weiter Weg. Doch es ist ein Weg, den es sich zu beschreiten lohnt.

Gemeinsam erfolgreich

M

it aller Konsequenz“ ist ein Attribut,

das zu meiner Wirtschaftspolitik

passt. Diese fordert mehr Forschung und

Innovation in Tiroler Betrieben sowie Ko-

operation zwischen Wirtschaft und hei-

mischer Wissenschaft. Gleichzeitig stellt

sie dafür verlässliche Unterstützung zur

Verfügung: In sechs Programmlinien för-

dert das Land Tirol im Jahr 2011 die

Technologievorhaben seiner Betriebe. Im

österreichischen Bundesländervergleich ist

dieses Angebot einzigartig. Ausschließlich

in Tirol ist die Technologieförderung ein

Gewand, das die heimischen Betriebe

maßgefertigt „im Kasten“ haben. Ob ein

Betrieb mit einer Idee gerade einsteigt

oder Neues schon gezielt erarbeitet hat;

ob er sich zum ersten Mal auf die Suche

nach einem Partner macht oder eine Ko-

operation im Programm K-Regio – Sie

lesen zu einem laufenden Projekt und zur

aktuellen Ausschreibung auf Seite eins

– ausbaut: Unsere Wirtschaftsförderung

hat die passende Hilfe zur Hand. Und

unsere Betriebe haben mit der Standort-

agentur Tirol einen Partner zur Seite, der

das Abholen der Mittel erleichtert: mit

individueller Beratung und wertvollen

Kontakten zu potenziellen Partnern aus

den heimischen Clustern. Der Ball liegt

bei Ihnen, liebe Unternehmerinnen und

Unternehmer: Werfen Sie sich in Schale,

machen Sie die heimische Technologie-

förderung zum Outfit Ihrer Wahl. Nur

eine strategische Entwicklung neuartiger

Produkte, Dienstleistungen und Prozesse

sichert Ihre Wettbewerbskraft. Und unse-

rem Standort seine Arbeitsplätze. Arbeiten

wir zusammen – mit aller Konsequenz!

Liebe

Leserinnen

und Leser

EDITORIAL

PATRIZIA ZOLLER-FRISCHAUF

Landesrätin für Wirtschaft

S

eit 1.1.2011 ist die Abwicklung der

regionalen Forschungs-, Technolo-

gie- und Innovationsförderung in Tirol

neu geregelt. Die Antragstellen für die

Förderprogramme des Landes Tirol

verteilen sich wie folgt:

Antragstelle Sachgebiet Wirtschafts-

förderung, Amt der Tiroler Landes-

regierung:

•Initiativprogramm (Unternehmen)

•Forschungs-, Entwicklungs- und Inno-

vationsförderung (Unternehmen)

•Tiroler Kooperationsförderung (Ko-

operation Wirtschaft/Wissenschaft)

Antragstelle Standortagentur Tirol:

•InnovationsassistentIn (Unternehmen)

•Machbarkeitsstudien (Kooperation

Wirtschaft/Wissenschaft)

•K-Regio (Kooperation Wirtschaft/Wis-

senschaft)

•Translational Research (Kooperationen

Wissenschaft)

ANTRAGSTELLEN

Foto: Fotolia

Foto: Land Tirol