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standort

Thema: [ ERNEUERBARE ENERGIEN TIROL ]

Die enerChange GMBH arbeitet an der Entwicklung von Speicher- und Systemkomponenten, die als

mobile Speicher in Fahrzeugen, als stationäre Stromspeicher oder als Hochleistungsspeicher dienen können.

Um die Realisierung österreichischer Innovationsprojekte im Bereich E-Mobility/alternative Antriebskonzepte

noch effizienter voranzutreiben, kooperiert enerChange in Zukunft mit HELLA Handel Austria. Hella bringt

die Erfahrungen eines weltweit agierenden Automobilzulieferers in die enerChange-Forschung ein.

energie

Kooperation von enerChange und HELLA für noch mehr Innovation

Mehr Top-Betriebe aus dem Cluster

Erneuerbare Energien Tirol finden Sie

au

fwww.standort-tirol.at/mitglieder

Mehr Info

]

[

FAKTEN. NEWS.

[ Thema: Energie ]

Marktreife Innovationen im Energie- und

Umweltbereich zu analysieren und in weiterer

Folge Strategien zur besseren Marktdurchdrin-

gung innovativer Energie- und Umwelttech-

niklösungen „Made in Austria“ zu erarbeiten,

ist eines der Ziele des vom Klima- und

Energiefonds im Programm „Neue Ener-

gien 2020“ geförderten Projekts „X-Cluster

Ökoinnovation“. Dabei arbeiten von Jänner

bis November 2012 erstmals österreichweit

zwölf Cluster und Netzwerke – aus Tirol der

Cluster Erneuerbare Energien und der Cluster

Mechatronik – zusammen.

Was beim Klärwerk in Schwaz begonnen

hat und derzeit in Südtirol seine Fortsetzung

findet, soll in Wörgl vollendet werden – die

Stadtwerke Wörgl planen ein CraftWERK

Gamma. Dahinter verbirgt sich ein vom Tiroler

Unternehmen Syncraft Engineering GmbH

entwickeltes und hocheffizientes, gestuftes

Holzvergasungsverfahren zur dezentralen

Strom- und Wärmeerzeugung aus Energieholz

bzw. fester Biomasse. Der CraftWERK-Standort

liegt bei der Wörgler Wasserwelt, da dort die

erzeugte Wärme von circa drei Millionen kWh

jahresdurchgängig abgenommen werden kann.

Zudem werden 2,5 Millionen kWh Ökostrom

erzeugt. Die Errichtung von Gebäude und

Anlagentechnik soll bis Frühjahr 2013 erfolgen,

im Anschluss daran erfolgt ein zwölfmonatiger

Entwicklungs- und Forschungsbetrieb.

D

as Ziel ist ebenso klar for-

muliert wie ambitioniert:

Innerhalb von nur einer

Generation will Tirol die Ener-

gieautonomie erreicht haben.

Energiereferent und LHStv. An-

ton Steixner hat zum Erreichen

dieses Zieles ein Zehn-Punkte-Aktionsprogramm ausgearbeitet,

das Ende Jänner vom Tiroler Land-

tag beschlossen worden ist.

Zwei

der

entscheidendsten

Punkte im Aktionsprogramm be-

treffen den Energiebedarf von

Gebäuden sowie den Gesamt­

energieaufwand für die Mobilität.

Auf beide genannten Bereiche zu-

sammengerechnet entfallen etwa

90 Prozent der gesamten in Tirol

benötigten Energie. Daher hat die

Sanierung von Gebäuden oberste

Priorität, wie Anton Steixner sagt:

„Wir werden die Sanierungsrate

des Gebäudebestandes von zwei

auf drei Prozent jährlich erhöhen,

auf längere Sicht lässt sich dadurch

der Energiebedarf in diesem Be-

reich auf die Hälfte reduzieren.“

Bei der Elektromobilität sei

man auf die technologische Ent-

wicklung angewiesen, im Bereich

öffentlicherVerkehr werden aber

laufend Verbesserungen umge-

setzt, so Steixner.

Weitere Punkte aus dem Aktions-

programm betreffen die Abwärme­

nutzung aus Industrie und Gewer-

be, Optimierungen im Bereich

Wasserkraft, die Unterstützung von

Photovoltaik sowie umfassende

Information, Beratung und Weiter-

bildung in Sachen Energie. Neben

den genannten Punkten wurde ein

ganzes Bündel von weiteren Maß-

nahmen geschnürt, um dem Ziel

der Energieautonomie näher zu

kommen.

Mit zehn Punkten zur

Energieautonomie

Tirol ist im Bereich Energie auf Importe angewiesen,

das soll sich nun innerhalb einer Generation ändern.

STANDORT:

Sandoz zeigt großes

Interesse an der Ausbildung zum „Be-

trieblichen Energiemanager“. Warum?

Jürgen Zettl

: Sandoz ist mit rund

700 Millionen kWh Energiebedarf pro

Jahr einer der bedeutendsten industri-

ellen Energieverbraucher Tirols. Ener-

gie ist daher bei Sandoz seit jeher ein

entscheidender

Wettbewerbsfaktor.

Der Lehrgang bietet uns als Unterneh-

men die Möglichkeit, durch die gezielte

Fortbildung interessierter Mitarbeiter

das Thema Energieeffizienz nachhaltig

in der Unternehmenskultur zu veran-

kern und ein entsprechendes Bewusst-

sein zu schaffen. Nur so können wir

innovative Lösungen finden, um auch

in Zukunft energieeffizient und umwelt-

freundlich zu wachsen.

STANDORT:

Mehrere Mitarbeiter ha-

ben den Lehrgang absolviert – wie konn-

te das Know-how umgesetzt werden?

ZETTL

: Die Absolventen sind durch

die Ausbildung in der Lage, Potenziale

zur Steigerung der Energieeffizienz im

Unternehmen festzumachen und Pro-

jekte strukturiert umzusetzen. Diese

reichen von Prozessverbesserungen

über den Austausch von Pumpen bis hin

zur Behebung von Druckluftleckagen.

Die Absolventen sind Ansprechpartner

für Energieeffizienzfragen von Kollegen

und fördern damit das Bewusstsein in

ihrem Arbeitsumfeld.

„Fördern Bewusstsein

im Arbeitsumfeld“

Das Pharmaunternehmen Sandoz vertraut auf eigens

ausgebildete „Betriebliche Energiemanager“.

Foto: Sandoz

Foto: Waldhart

Energiereferent Anton Steixner: „Derzeit

ist Tirol ein Netto-Energie-Import-Land.“

Jürgen Zettl ist OCM & Energy Manager

bei der Sandoz GmbH.

D

er Hafnermeister Luis

Wegscheider hat eine Er-

findung gemacht, die den

Kachelofenbau nicht nur revolutio­

nieren könnte, sondern schlicht

und einfach revolutionieren wird.

Aber der Reihe nach: Schon als

15-Jähriger begann Wegscheider

eine Lehre als Ofensetzer und

machte nach der Gesellenprüfung

gleich den Meister. Bereits im Jahr

2007 gründete Wegscheider sein

Unternehmen designte und baute

mit der Produktlinie „Der heiße

Luis“ von Beginn an eigenständig

Kachelöfen.

Mehr als 170 Kachelöfen hat

Wegscheider mittlerweile gesetzt

und etliche weitere saniert. Und

genau da beginnt die Geschichte

seiner spektakulären Innovation.

Lassen wir ihn selbst erzählen: „Ei-

gentlich ist die Sanierung eines

dreißig Jahre alten Kachelofens

nicht meine Lieblingsaufgabe. Die

Öfen sind nicht immer aus den be-

sten Materialien, man hat einfach

das genommen, was da war. Dazu

sind die Feuerräume meist viel zu

groß dimensioniert, die Ofentüren

dagegen sind sehr klein. Keine

idealen Voraussetzungen für eine

Reparatur. Also habe ich mir einen

Schamottestein konstruiert, der ei-

nerseits lang und schmal genug ist,

um durch die Ofentür zu passen,

und andererseits vom Material her

so hochwertig ist, dass er zumindest

25 Jahre lang den thermischen

und mechanischen Belastungen im

Ofen standhält.“

Was so banal klingt, könnte sich

zu einem sprichwörtlichen „Stein

der Weisen“ entwickeln. Denn

der mittlerweile patentierte „Feu-

erraumstein“ ist ein Multitalent.

Durch seine spezielle Konstruktion

lässt er sich problemlos in bereits

bestehende Heizanlagen einbauen

und seine ausgezeichnete Wärme-

leitfähigkeit macht ihn zum idealen

Material für einen Kachelofen. Die

perfekt ineinandergreifenden ein-

zelnen Schamotte-Module lassen

den damit ausgekleideten Brenn-

raum nicht nur optisch schön aus-

sehen, die Effekte auf die Effizienz

eines Kachelofens sind schlicht

sensationell. Die Konstruktion der

Feuerraumsteine bewirkt eine be-

sonders gute Belüftung des Ofen­

inneren, weil die Verbrennungsluft

vom Rand des Brennraums wieder

zurück in die Mitte strömen kann

und damit das Holz besser mit Sau-

erstoff versorgt. Und das bewirkt

eine Reduktion der Emissionen

von bis zu 70 Prozent – Zahlen die

aufhorchen lassen.

Luis Wegscheider hat sich für die

bevorstehende Markteinführung

seines „Feuerraumsteins“ den idea-

len Zeitpunkt ausgesucht, denn ab

dem Jahr 2015 wird der vom Gesetz

erlaubte Ausstoß von Emissionen

drastisch verringert. Die zur Zeit

gebauten Kachelöfen werden diese

neuen Grenzwerte kaum einhalten

können, während durch die Ver-

wendung der Wegscheider‘schen

„Feuerraumstein-Technik“ die zu-

künftig erlaubten Emissionen be-

reits jetzt unterschritten werden.

Diese Tatsache ist in der Bran-

che natürlich vernommen worden,

namhafte Unternehmen zeigen

bereits großes Interesse am „Feuer­

raumstein“. Und noch etwas lässt

den Luis ruhig schlafen: Sämtliche

der 60.000 Scheitholzanlagen in

Tirol sind potenzielle Kandidaten

für „den Stein der Weisen“, das

sieht nach jeder Menge Arbeit aus.

Nähere Informationen unter

www.funkenflug.co.at

Ofenbau:

„Der heiße Luis“ hat den Stein der Weisen gefunden

Fotos: Funkenflug (2), Friedle (1)

Luis Wegscheider mit seinem Feuerraumstein: Auch wenn das Stück Schamotte (feuerfester Stein) auf den ersten Blick unscheinbar aussieht, bewirkt der Einbau in einen Kachelofen eine sensationelle Reduktion der Schadstoffe.

Die Firma Alois Wegscheider

(Funkenflug Ofenbau) wurde 2007

gegründet, die Firmenstandorte lie-

gen in Seefeld, Kematen (Büro und

Lager) und Innsbruck (Werkstatt).

Wegscheider beschäftigt sich als

Hafnermeister mit der Errichtung

und Sanierung von Kachelöfen und

hat mit der Produktlinie „Der heiße

Luis“ speziell konstruierte Kleinst­

kachelöfen entwickelt.

Sein patentiertes Schamotte-

Modul „Feuerraumstein“ hat das

Potenzial, den Kachelofenbau zu

revolutionieren.Funkenflug Ofenbau

Das MCI bietet mit dem Cluster Er-

neuerbare Energien Tirol im Frühjahr

2012 erneut den Lehrgang „Betrieb-

liches Energiemanagement“ an. Die

Teilnehmer erhalten fundiertes Wis-

sen, um den Energieeinsatz in ihren

Unternehmen gezielt zu verbessern.

Das Ausbildungsprogramm wurde

um Ressourceneffizienz, Mobilität

und europäische Energiewirtschaft

ergänzt. Mehr auf

www.mci.edu.

Energiemanager