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STANDORT
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WELLNESS
Thema: [ WELLNESS TIROL ]
Stabile Lage im Tiroler Wintertourismus
Trotz eines schwachen Jänner 2014 (–5,4 % Nächtigungen, –2,2 % Ankünfte)
hielt sich der Tiroler Wintertourismus auf hohem Niveau. Von November 2013
bis Jänner 2014 besuchten 2,4 Millionen Gäste Tirol (+0,3 %), was einen neuen
Rekordwert bedeutet. Bei den Nächtigungen gab es einen Rückgang (–1,2 %) auf elf
Millionen – aber immer noch das drittbeste Ergebnis im langfristigen Vergleich.
Mehr Top-Betriebe aus dem Cluster
Wellness Tirol finden Sie au
fwww.standort-tirol.at/mitglieder
Mehr Info
[
]
Die Massageliegen von Clustermitglied
Sonic Vibes setzen die traditionelle Klangmassa-
ge, die als besonders wohltuend und angenehm
empfunden wird, mit moderner Technik neu
um und erweitern diese. Die Sonic Vibes
Massageliege zeichnet sich dabei dadurch aus,
dass sie Schallwellen in beliebiger Abfolge über
Auflageflächen, sogenannte Schallpolster, in den
Körper einer Person überträgt, um diese in den
Zustand der Tiefenentspannung zu versetzen.
So können etablierte Massage- und Kosmetik-
behandlungen mit der Klangmassage kombiniert
werden, was besonders im Wellness- und
Spabereich vielseitige und neue Einsatzmöglich-
keiten bietet. Info:
www.sonicvibes.atIn den letzten drei Jahren haben die
Projektpartner proHolz, TIS Innovation Park
und die Standortagentur Tirol im Rahmen des
EU-geförderten Projekts „Designwerkstatt“, den
Aufbau eines institutionalisierten Know-how-
Transfers zwischen den Berufsfeldern (Holz-)
Handwerk und Design in Nord-, Ost- und
Südtirol vorangetrieben. Im Rahmen von
Exkursionen, Workshops, Veranstaltungen und
Wettbewerben wurden Möglichkeiten angebo-
ten, die Entwicklung von Produktinnovationen
und die Gestaltung von Handwerksprodukten
zu verbinden. Info:
www.designwerkstatt.infoA
ls Infrarotstrahlung, so
heißt es auf der Online-
Enzyklopädie
Wikipedia,
bezeichnet man in der Physik elek-
tromagnetische Wellen im Spek-
tralbereich zwischen sichtbarem
Licht und der längerwelligen Tera
hertzstrahlung. Infrarotstrahlung,
so heißt es auf der Homepage von
Physiotherm, wird wegen ihres wär-
menden und wohltuenden Effekts
oft auch als „Wärmestrahlung“ be-
zeichnet. Thomas Zeiger wird wohl
beide Definitionen kennen, ist der
studierte Physiker doch Leiter der
Forschungs- und Entwicklungsab-
teilung beim Tiroler Hersteller von
Infrarotkabinen. Aus physikalischer
Sicht ist Infrarot erforscht, sagt
Zeiger, wo noch viele Fragen offen
sind, ist die Anwendung von Infra-
rot beim Menschen. Generell wird
mit Infrarotstrahlung dem Körper
berührungslos Wärme zugeführt
– die Strahlen treffen auf den Kör-
per, werden von den obersten Haut-
schichten absorbiert und deren En-
ergie in Wärme umgewandelt. Der
Körper erhöht die Durchblutung
der erwärmten Haut, um diese zu
kühlen – gleichzeitig fließt das er-
wärmte Blut in das Körperinnere.
„Dass Wärme eine gewisse Wirkung
hat, weiß man durch eine Tausende
Jahre lange Erfahrung“, hält Tho-
mas Zeiger fest. Doch was ist beleg-
bar? Einer Frage, der bei Physio-
therm auf wissenschaftlicher Ebene
nachgegangen wird. „Im Jahr 2005
haben wir unsere erste klinische
Studie abgeschlossen“, berichtet
Zeiger. Das Ergebnis der nach den
Richtlinien der „Good Clinical Prac-
tice“ durchgeführten Studie be-
legte, dass das Physiotherm-Prinzip
herkömmlichen Infrarotwärmeka-
binen in seiner Wirkung überlegen
ist. Ein Erfolg, auf demman sich bei
Physiotherm und der neunköpfigen
F&E-Abteilung nicht ausgeruht hat.
„Vor ein paar Jahren ist Heinz
Kinigadner mit der Frage an uns
herangetreten, ob Infrarotkabinen
für seinen Sohn Hannes einsetzbar
wären“, erinnert sich Zeiger. Die
Herausforderung bestand darin,
die optimale Intensität einer Wär-
mebehandlung auf die gänzliche
Wärmeunempfindlichkeit des vom
Hals abwärts gelähmten Hannes
Kinigadner einzustellen. Nach drei
Jahren hausinterner Entwicklungs-
arbeit konnte Physiotherm das
Ergebnis präsentieren – die Senso
care-Technologie. „Wir haben in
die Infrarotrückenstrahler Sen-
soren integriert, die berührungslos
die Hauttemperatur messen und
dann die Bestrahlungsstärke wäh-
rend der gesamten Anwendung
automatisch und kontinuierlich
anpassen“, beschreibt Zeiger die
Produktinnovation, die – nach ei-
gens durchgeführten Studien – seit
2011 auf dem Markt ist. „Allerdings
stößt das von uns entwickelte Steu-
erungselement an seine Leistungs-
grenzen“, so Zeiger. Kein Wunder
also, dass sein Team an einer neu-
en Steuerung arbeitet: „Der Fokus
liegt – bei Integration sämtlicher
Features – auf Einfachheit und Au-
tomatisierung.“
Für ein anderes Projekt hat sich
der Infrarotspezialist Unterstützung
gesucht. „Gemeinsam mit der Me-
dizinischen Universität Innsbruck,
der UMIT und dem Designer Ge-
org Juen arbeiten wir an einer hy-
perbaren Infrarotkabine“, berichtet
Zeiger. In dem vom Land Tirol und
vom europäischen EFRE-Fonds fi-
nanzierten K-Regio-Projekt soll eine
Sauerstofftherapie bei Überdruck
mit dem nachgewiesenen Einfluss
der Infrarotbehandlung kombi-
niert werden, was zu einer Verbes-
serung der Sauerstoffversorgung im
Gewebe führen soll.
]
Fotos: Physiotherm (2)
Bei Physiotherm setzt man nicht nur auf den bloßen Effekt von Wärme. Mit einer eigenen F&E-Abteilung
und klinischen Studien geht man der Wirkung von Infrarot auf den Grund und erforscht neue Einsatzgebiete.
Wärme, die mehr als wohltut
FAKTEN. NEWS.
[ Thema: Wellness ]
Entspannen, vitalisieren und genießen
[ konkret GESEHEN ]
W
er „nur“ duscht, ist selber schuld.
Denn was ursprünglich der Kör-
perpflege diente, kann heute ein „mul-
tisensorisches“ Erlebnis sein. Umfragen
ergaben, dass für viele Menschen das
Duschen zu den Momenten gehört, die
aktiv zur Entspannung und Entschleuni-
gung genutzt werden. Und genau hier
setzt das Konzept der
Inviion-Viitality-Shower
des Spa- und Wellness-
Spezialisten Inviion in
Strass an, bei welchem
der Körper nicht nur
gepflegt, entspannt und
vitalisiert wird, sondern
auch Körper und Geist
miteinander verbunden
werden. „Das Viitality-
Shower-Konzept basiert
auf den Erkenntnissen
der Vitalitätslehre und
dem Wissen um die
positive Beeinflussbarkeit
unseres Immunsystems
durch gezielte Wasser-
behandlungen“, erläutert
Inviion-Geschäftsführer
Heinz Schletterer und
ergänzt: „Schon Pfarrer
Kneipp war bekanntlich
sehr erfolgreich mit
seinen wechselwarmen
Wasserbehandlungen.“
Nun verbindet Inviion Kneipps Erkennt-
nisse mit der Meridian-Akupressur aus
der traditionellen chinesischen Medizin
(TCM). Da Meridiane, die unseren
Körper durchziehen, als Reflektoren der
Symptome für Erkrankungen gesehen
werden, kann, so die TCM, durch spe-
zielle Massage-Methoden, die auf diese
Meridiane einwirken, der Energiefluss
gefördert werden.
Die neue Viitality Shower bietet fünf
wählbare Programme, um zwischen
Entspannung, Vitalisierung, Erfrischung
und Kneipp wählen zu können. „Man
darf sich das so vorstellen: Der Gast hat
die Wahl zwischen den Programmen
kalter Gewitterregen, warmer Tropen-
regen, tanzende Wasser – das ist ein
stimulierendes Massagekurzprogramm
–, einem vollautomatischen Kneipp-
Programm und dem Viitality-Programm,
das das Beste der Viitality in Sachen
multisensorisches Wassererlebnis und
Massagefunktionen zu einem dreimi-
nütigen Spezialprogramm vereint“,
erläutert Schletterer. Sämtliche Dusch-
funktionen, inklusive der seitlich auf- und
absteigenden Massagewasserstrahlen,
werden dabei über das von Inviion ent-
wickelte Top-Side-Duschdeckenelement
bespielt. Dies verringert den Energieauf-
wand und maximiert die Gestaltungs-
freiheit und Hygienestandards. Man ist
dabei aber nicht nur mit automatischen
Schwallstärken und unterschiedlichen
Temperaturen konfrontiert, sondern um
das Duschen zum Erlebnis zu machen,
werden alle Sinne angesprochen. Diese
Programme sind daher mit Lichttherapie
oder mit aroma- und klangtherapeu-
tischen Zusatzanwendungen verbun-
den. Infos unter:
www.inviion.comAlles nur Gesundheit?
Gesundheitstourismus ist zwar derzeit in aller Munde,
doch noch gibt es keine durchgängigen Konzepte.
W
as ist die
g e s u n d -
h e i t s f ö r -
dernde Wirkung von
Glühwein? Das wissen
vermutlich nicht ein-
mal diejenigen, die
in einem letztes Jahr
erschienenen Werbe-
folder dem „Tiroler
Nationalgetränk“ die-
ses Attribut verliehen
haben.
Nun sind die Grenzen zwischen
Wellness- und Gesundheitstouris-
mus sicher fließend. Bei genauer
Betrachtung ist Gesundheitstou-
rismus aber als gesamttourisisches
Konzept noch nicht wirklich vorhan-
den, findet die Tourismus-Beraterin
Barbara Walder-Schmidt: „Gesund-
heitstourimus bedeutet für mich auf
jeden Fall, dass es zumindest eine
medizinische Begleitung zum je-
weiligen Angebot gibt. Das beginnt
bei der Diagnostik und geht hin zur
Nachbetreuung.“ Zudem ließe sich
hier eine Vielzahl von sehr ausdiffe-
renzierten Angeboten entwickeln.
Doch derzeit herrscht noch sehr viel
Wildwuchs bzw. es wird ohne Kon-
zept vielen Angebo-
ten das „Pickerl“ Ge-
sundheit umgehängt,
so Walder-Schmidt.
„Dabei würde ‚echter‘
Gesundheitstouris-
mus als Möglichkeit,
sich eine Nische bzw.
ein Alleinstellungs-
merkmal zu schaffen,
eine viel höhere Aus-
lastung und einen
besseren Preis brin-
gen“, betont Walder-Schmidt. Ein
weiterer Vorteil ist, dass man über
das Marketing viel zielgenauer und
damit effektiver potenzielle Kunden
erreicht. Walder-Schmidt erstellt auf
der Basis der von ihr ausgearbeiteten
und vom Land Tirol geförderten
Initiativstudie über das Potenzial
von „Gesundheitstourismus in Ti-
rol“ auch Destinations-Konzepte.
„In diesem Zusammenhang wäre es
wichtig, Tourismus, Wissenschaft,
Medizin und Wirtschaft zusammen-
zuführen“, betont Walder-Schmidt.
Nur so kann Gesundheitstourismus
mehr sein als ein Etikett auf einem
zugegebenermaßen leckeren Ge-
tränk. Info:
www.walder-strategie.at]
Foto: Inviion
Weltneuheit: „Viitality Shower“ von Inviion
Barbara Walder-Schmidt: Touris-
mus, Wissenschaft, Medizin und
Wirtschaft zusammenführen.
Sensocare nennt sich die von Phy-
siotherm entwickelte Technologie.
Sensoren im Infrarotelement messen
die Hauttemperatur, die Systemsteu-
erung regelt daraufhin die Intensität
der Infrarotelemente.
Foto: Designwerkstatt
Foto:Friedle