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Foto:Mattro

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STANDORT

Thema: [ ERNEUERBARE ENERGIENTIROL ]

Der MCI-Lehrgang „Betriebliches Energiemanagement“ wurde mit dem Cluster Erneuerbare

Energien Tirol entwickelt und liefert eine optimale Basis für ein nachhaltiges und effizientes Energie-

management in Unternehmen. Mit neun Punkten für den Bereich Gebäude, dreizehn Punkten für

den Bereich Prozesse und acht Punkten im Bereich Transport deckt der Lehrgang alle theoretisch

maßgeblichen Teile der Energieauditor-Ausbildung ab. Info:

www.mci.edu/

ENERGIE

Anmelden für eine einzigar tige Ausbildung in Österreich

Mehr Top-Betriebe aus dem Cluster

Erneuerbare Energien Tirol finden Sie

aufwww.standort-tirol.at/mitglieder

Mehr Info

[

]

FAKTEN. NEWS.

[ Thema: Energie ]

Auf der Agro Alpin 2016, Fachmesse

für Land- und Forsttechnik, präsentierte

die Aebi-Schmidt Gruppe gemeinsam

mit MATTRO die neue Aebi EC-Serie.

Der Aebi EC130 ist ein ferngesteuerter,

elektrisch betriebener Geräteträger mit

gefederten Raupenlaufwerken zum Einsatz

von Mulcher, Mähbalken, Schneepflug & Co

in schwer zugänglichem, steilem Gelände.

Die emissionsfreie Fahrzeuginnovation ba-

siert auf den Entwicklungen von MATTRO;

die Fertigung erfolgt in Schwaz und die

Endmontage bei AEBI in der Schweiz.

Seit 1986 beschäftigt sich die Fir-

mengruppe ATB-Becker mit demThema

Photovoltaik und zählt zu den führen-

den Photovoltaik-Systemhäusern und

Großhändlern in Österreich. Anlässlich

des 30-jährigen Firmenjubiläumsjahres

lud das Absamer Unternehmen zu einem

zweitägigenWorkshop, der von zahl-

reichen Partnern aus ganz Österreich

besucht wurde.

F

ür die Montagemannschaft

war es ein Schlüsselerlebnis“,

erzählt Peter Krimbacher. Die

erste

Niedrigenergiehaus-Wärme-

pumpe aus dem Hause Ovum war

angeliefert und im Keller aufgestellt.

„Die Monteure waren es gewohnt,

dass der Einbau einer Wärmepumpe

eine eher komplexe Angelegenheit

ist. Sie haben uns gefragt, was für

den Betrieb noch eingestellt werden

muss. Wir haben gesagt: Anstecken

und Einschalten. Die Monteure wa-

ren begeistert“, sagt Krimbacher.

Was einfach klingt, ist das Ergebnis

von rund fünf Jahren Entwicklungs-

arbeit, die das Kirchbichler Unter-

nehmen Meco Erdwärme zusammen

mit der Ovum Heiztechnik in seine

NHWP investiert hat. Förderungen

des Landes Tirol – Innovationsför-

derung, Innovationsassistent – hätte

sehr geholfen, meint GF Ing. Peter

Krimbacher. Ausgangspunkt waren

langjährige Erfahrungen im Anla-

genbau, bei denen das Meco-Team

immer wieder mit äußerst effizien-

ten und smarten Anlagen überzeu-

gen konnte. „Die Kombination von

Wärmepumpe,

Heißgastechnik,

Frischwarmwasser, PV-Optimierung,

Energiespeicherung, und Wohn-

raumlüftung zu einer Anlage für ein

Maximum an Komfort und Unabhän-

gigkeit waren von jeher unsere Stär-

ke“, betont Krimbacher. Dieses Know-

how, so der Techniker, wollte man

auch an den sogenannten kleinen

Häuslbauer weitergeben – und zwar

kompakt und kostengünstig.

Gerade mal einen Quadratmeter

Stellfläche benötigt die Alles-unter-ei-

ner-Hülle-Lösung, die als Energiezen-

trale nicht nur das Gebäude heizen

und das Warmwasser bereiten kann,

sondern auch für frische Luft, Küh-

lung im Sommer und Speicherung

von überschüssiger PV-Energie sorgt.

Zudem bietet die NHWP noch einen

weiteren Vorteil, ist sie doch ein „stil-

ler, aber aktiver“ Beobachter des haus-

eigenen Energieverbrauchs – und

somit ein optimaler Verwalter von po-

tenzieller Eigenstromproduktion.

„Die Optimierung des Eigenver-

brauchs, um Strom aus der eigenen

PV-Produktion effizient zu nutzen,

ist eine komplexe Angelegenheit.

Für die optimale Lösung brauchte es

schon Tüftler“, weiß Krimbacher. Die

NHWP „beobachtet“ den Energie-

haushalt, erstellt für den Energiever-

brauch und das PV-Angebot eine Pro-

gnose, speichert bei einem Angebot

Energie im Thermotresor und ruft sie

zum richtigen Zeitpunkt wieder ab.

Die selbst entwickelte Wärmepum-

pe ist aber nicht die einzige innova-

tive Lösung aus dem Ovum-Angebot.

Für Aufsehen sorgt etwa seit drei Jah-

ren eine neue Warmwasserlösung für

Wärmepumpen im mehrgeschoßi-

gen Wohnbau. Die Verteilungsver-

luste konnten damit um bis zu 95

Prozent reduziert werden, zudem

sorgt die Passivwarmwasserbereitung

für extrem niedrige Betriebskosten

– ein überzeugendes Paket, berich-

tet Krimbacher, für das vor Kurzem

ein Gebäude der alpenländischen

Heimstätte im Tiroler Unterland mit

dem Prädikat klimaaktiv Gold ausge-

zeichnet wurde. Mehr Informationen

gibt‘s auf

www.ovum.at

]

Ovum hat eine Wärmepumpe entwickelt, die sieben Effizienztechnologien unter einer Hülle vereint.

Zudem erkennt sie, wann überschüssige PV-Energie zur Verfügung steht, um sie zu nutzen und zu speichern.

Ein aktiver Beobachter

Ein effizientes Werkzeug

[ konkret GESEHEN ]

Foto:Ovum

N

icht selten ist es, dass das, was

einem selbst hilft, für andere

ebenso gut ist. Eine Erfahrung, die auch

Gerhard Kerschbaumer gemacht hat.

Der Ziviltechniker hat sich auf die Bera-

tung und Dienstleistung von Betrieben

und Organisationen in Sachen Energie

spezialisiert, vor allem, um deren En-

ergieverbräuche „durch Einsparungen

oder effizientere Nutzung zu opti-

mieren“. Dabei geht es, weiß Kersch-

baumer, anfangs vor allem darum, die

Energie- undVerbrauchsdaten eines

Unternehmens zu erfassen und trans-

parent zu machen. „Eingesetzt werden

dazu unterschiedliche Messtechniken,

um z.B. den elektrischen oder ther-

mischenVerbrauch festzustellen“,

erklärt Kerschbaumer. Doch nicht nur

die Messtechniken sind heterogen, son-

dern „es fließen von unterschiedlichen

Seiten auch Daten in unterschiedlichen

Formaten in unterschiedliche Bus­

systeme ein“. Ein Zustand, den Kersch-

baumer vorerst für sich vereinfachen

wollte und „ein relativ einfaches und

kompaktesWerkzeug“ entwickelte, da-

mit „alles, was an Energiedaten da ist, in

ein System einfließen kann“. Ein einfach

gehaltenes, datensicheresWerkzeug,

das merkte der Ziviltechniker relativ

rasch, mit dem auch seine Kunden viel

anfangen konnten.

Monitoring, Analyse und Bench-

marking, eine Alarmfunktion und

ein Reportingsystem umfasst in der

Zwischenzeit Kerschbaumers Soft-

warelösung entermis, die bestehende

Messsysteme integriert und in Echtzeit

die Energieverbräuche und -verläufe

misst. Dadurch wird eine genaue Analy-

se ermöglicht, z.B. wie sich der Ener-

gieverbrauch in der produktionsinten-

siven Zeit zur produktionsfreien Zeit

verhält, aber auchVergleiche, etwa von

gleichen Anlagen an unterschiedlichen

Standorten. „entermis kann zudem als

Warnsystem eingesetzt werden“, sagt

Kerschbaumer – läuft etwas außerhalb

der Norm, gibt‘s eine Benachrichtigung.

Seit drei Jahren kommt entermis bei

Gerhard Kerschbaumer zum Einsatz,

das System sei, sagt er, je nach Anforde-

rung in der Praxis laufend gewachsen.

So kann z.B. auch hauseigene Energie-

erzeugung – Stichwort Photovoltaik

– via entermis gemessen und analysiert

werden. Infos unter

www.ztk.at

oder

www.entermis.com

S

pricht man in Tirol von Zirbe,

denkt man an Baum und Hoch-

gebirge, an Holz und Duft,

an Bett und Bauernstube. Spricht

man mit Michael Hohenwarter und

Bernhard Gerardts derzeit über Zir-

be, bekommt die

Pinus cembra

eine

andere Bedeutung: Zielorientiertes

Innovationslabor zur Demonstration

und Entwicklung Regionaler Lösun-

gen gemeinsam mit der Bevölkerung

zur Annäherung an die Energie-

autonomie. Wobei diese Zirbe ein

Fernziel ist, „derzeit arbeiten wir am

Konzept“, erklärt Hohenwarter, Ge-

schäftsführer des RegionsManage-

ment Osttirol. Eine Arbeit, die über

„Vorzeigeregion Energie“, ein För-

derprogramm des Klima- und Ener-

giefonds, finanziell unterstützt wird.

„Osttirol und seine Gemeinden

engagieren sich schon länger im Be-

reich regenerativer und alternativer

Energien“, sagt Hohenwarter. Man

habe sich bislang sehr auf kommuna-

le Strukturen konzentriert, sei aber

auch zur Erkenntnis gekommen,

dass es, „wenn wir einen Gang höher

schalten wollen“, auch die Unter-

nehmen braucht. Damit sich Unter-

nehmen aber einbringen können

und wollen, ergänzt Zirbe-Projekt-

manager Gerardts, braucht es nicht

nur „Leuchtturmprojekte mit hoher

Attraktivität“, sondern auch Um-

setzungsstrukturen. Gerardts: „Die

Schnittmenge aus Leuchtturmpro-

jekten und Umsetzung ist dann die

Innovation.“ Diese drei Ebenen sol-

len auf die Problemlagen und Her-

ausforderungen einer Energiewende

in Richtung dezentraler Energiesys-

teme eingehen, der regionale Raum

Osttirol dafür als Innovationslabor

dienen. „Aber mit dem Anspruch, Er-

gebnisse und Erkenntnisse in andere

Regionen transferieren zu können“,

spricht Hohenwarter den Osttiroler

Vorbildcharakter an.

„Energieautonomie zu erlangen,

ist ein langer Prozess“, betonen Ge-

rardts und Hohenwarter, gerade des-

wegen müsse z.B. auch mitgedacht

werden, wie sich die Motivation der

Beteiligten über solch einen langen

Prozess aufrecht erhält, wie Erkennt-

nisse in die Bevölkerung gebracht

werden, wie Energieautonomie nicht

mit persönlichem Verzicht, sondern

mit persönlichem Beitrag verbunden

werden kann. Bis März 2017 hat das

Projektkonsortium (RegionsManage-

ment Osttirol, Uni Innsbruck, TU

Graz, Institut für interdisziplinäre

Forschung, WIFO, Eurac, Wasser-

Tirol sowie die Unternehmen SOLID

und IDM) nun Zeit, sich „Manage-

mentstrukturen“ zu überlegen, mit

denen Konzepte für neue Energiesys-

teme in ländlichen Regionen in na-

her, aber auch in ferner Zukunft um-

gesetzt werden können. Mehr Info

unter

www.rmo.at

]

Michael Hohenwarter, Bernhard Gerardts

(v.li.

):Arbeit an gesellschaftlichen Manage-

mentstrukturen, um neue Energiekonzepte in ländlichen Regionen umzusetzen.

Regionaler Vorbildcharakter

In Osttirol wird an einem Konzept gearbeitet, wie der Bezirk zu einer Keimzelle

für effiziente Energielösungen im ländlichen Raum werden kann.

Gerhard Kerschbaumer: „entermis kann

auch alsWarnsystem eingesetzt werden.“

Foto:Madeleine Gabl

Foto:Andreas Friedle

Die NHWP, dieWärmepumpenlösung für das Niedrigenergie- und Passivhaus aus

dem Hause Ovum, ist extrem einfach in der Bedienung und in der Montage.