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STANDORT
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Thema: [ WELLNESS TIROL ]
WELLNESS
W
ohl jeder hat das schon
erlebt: Normalerweise
geht die Arbeit flott von
der Hand und auch spitze Kom-
mentare von Kollegen nimmt man
locker hin und lacht vielleicht sogar
darüber. Dann gibt es aber Tage,
da will so gar nichts weitergehen
und schon die kleinste Bemerkung
eines Kollegen oder Vorgesetzten
lässt uns aus der Haut fahren. „Das
ist kein Zufall“, meint Vitalwerker
Gerald Beigl, „sondern das Zusam-
menspiel von Rhythmen mit allen
Aspekten der Vitalität.“ Chronobio-
logie nennt sich das – der Mensch
wird durch zahlreiche „innere Uh-
ren“ gesteuert. Die rhythmischen
Vorgänge beeinflussen unser Ver-
halten, unser Erleben und unsere
Gesundheit grundlegend. „Jeder
Mensch hat seine Phasen, wo er
am leistungsfähigsten ist,“ meint
Vitalwerkerin Maria Sponring. „In
unseren Seminaren und Work-
shops helfen wir, diese individuel-
le ‚Prime-Time‘ zu entdecken und
die daraus resultierenden energeti-
schen Hochs zu nutzen.“
Gemeinsam mit Gerald Beigl hat
Maria Sponring die „Vitalwerker“
gegründet und beschreibt ihre Ar-
beitsweise so. „Wir verbinden die
Hintergründe der Psychologie und
des Coachings mit der klassischen
Sportwissenschaft und den neues-
ten Erkenntissen der Chromobio-
logie. Heraus kommt dabei ein
ganzheitlicher Beratungsansatz für
Führungskräfte und Mitarbeiter.“
Ganz wichtig ist den Vitalwerkern,
die übrigens Partner im Cluster
Wellness Tirol sind: „Wir wollen ein
Bewusstsein für die Bedeutung von
Vitalität am Arbeitsplatz schaffen“,
meint Beigl, und weiter: „Das ist
auch für Unternehmen der Well-
ness-Branche enorm wichtig. Neh-
men Sie zum Beispiel ein Hotel, das
Gesundheits- und Wellness-Dienst-
leistungen anbietet – erst wenn
auch die eigenen Mitarbeiter vital
sind, ist das Angebot glaubwürdig.“
In einem anderen betreuten Un-
ternehmen haben viele Mitarbeiter
über Rückenschmerzen geklagt:
„Natürlich hätte die Firma jetzt
einen Rückenkurs anbieten kön-
nen. Stattdessen hat man uns Vital-
werker geholt. Wir haben uns das
dann näher angeschaut und sind
draufgekommen, dass viele Mitar-
beiter beim Handytelefonieren das
Telefon zwischen Kopf und Schul-
ter eingeklemmt haben, um die
Hände frei zu haben. Durch diese
unnatürliche Verrenkung sind die
Kreuzschmerzen entstanden – die
Anschaffung von Head-Sets hat das
Problem gelöst“, freut sich Beigl.
Die Vitalwerker beschäftigen sich
auch mit dem sogenannten „Burn-
In“, demGegenteil von „Burn-Out“.
„Jeder Mensch hat grundsätzlich
Lust an der Leistung. In unseren
Seminaren befähigen wir die Teil-
nehmer, diese Lust wieder neu zu
spüren“, sagt Sponring. ]
„Vitalwerker“. Das Berater- und Trainingteam zeigt in seinen Seminaren auf,
wie sich Vitalität als Erfolgsparameter in Unternehmen integrieren lässt.
„Wir machen Vitalität
zum Produktionsfaktor“
K
ommerzialrat Hans Hammerer
hat nicht nur als erfolgreicher
Kurunternehmer, Kurdirektor und
Gesundheitsexperte gewirkt, sondern
ist auch einer der Vordenker der
Wellness-Bewegung und hat dazu mit
seiner Plattform „G’sund & Vital“ ein
Netzwerk für nachhaltige Gesund-
heitsbildung entwickelt. Derzeit dürfen
sich eine Vielzahl von Kur- & Wellness-
Hotels, Restaurants, Wohlfühl-Studios
und Präventions-Praxen von Vorarlberg
bis ins Burgenland als Netzwerk-Part-
ner des gebürtigen Bregenzerwälders
bezeichnen.
Dem langjährigen Innungsmeister
der Masseure und Kosmetiker ist es ein
besonderes Anliegen, dass die „G‘sund
& Vital“ Philosophie auf therapeutisch
wirkungsvolle Methoden aufgebaut ist.
Neben der Gäste-Werbung misst er in
seiner Philosophie der Gästebetreuung
einen hohen Stellenwert bei, weil es
nach erfolgreichen Marketingmaßnah-
men entscheidend ist, dass die Gäste
sich persönlich betreut fühlen und be-
reits schon beim Begrüßungsabend den
kompetenten Ansprechpartner ken-
nenlernen. Daher ist es für Hammerer
unverständlich, dass es teilweise nicht
einmal möglich ist, den Namen des
Gastgebers ausfindig zu machen. Ganz
wichtig ist ihm auch, dass der Gast auf
Wunsch ein wertvolles Heimprogramm
nach Hause mitbekommt. Nur so
erfahren die Gäste bei „G’sund & Vital“,
wie sie mit wenig Aufwand ihr Bade-
zimmer zur Wohlfühloase gestalten
können und ganzjährig den Bezug zum
Hotel und zu dessen Gastgeber haben.
Als Besonderheit werden bei den
„G’sund & Vital“ Erlebnistagen die Gäste
von Hammerer persönlich begeistert
und mit seinen „Liedern, die das Leben
schreibt“ in eine (er)lebenswerte Zu-
kunft begleitet.
Infos:
www.gsund.com„
Vitalität bedeutet weit mehr als nur, keine
Krankheit zu haben.
“
Gerald Beigl, GF Vitalwerker
G‘sund & Vital
Wohlfühlhotels
INNOVATION
Ein Badezimmer mit Seele
[ konkret GESEHEN ]
W
as kann man im Bereich Bad ma-
chen?“, war die Frage, die im Raum
stand, die Antwort wollen nun acht Tiroler
Betriebe gemeinsam angehen. Denn beim
Bad, erklärt Andreas Landauer, Verkaufslei-
ter bei der Gustav Schmiedl Armaturenfa-
brik GmbH in Hall, sei das so eine Sache.
Der Endkunde ist schlussendlich davon
abhängig, von wem er beraten wird bzw.
muss sich sein Bad – von der Einrichtung
über die Sanitäranlagen bis zum Licht
– selbst zusammensuchen. Ein „herzeig-
bares Muster-Bad“ soll nun entstehen, das
dem Bad eine Seele gibt, unter dem Motto
„Alles aus einer Hand“, und das an die
Bedürfnisse der Endkunden (der Hotellerie)
und deren USP (Unique Selling Proposition)
angepasst werden kann, das aktuelle Badetrends wie etwa Nachhaltigkeit und Energiesparen berücksichtigt und im Modulsys-
tem nach Größe, Preis und Design unterschiedlich ist. Unterstützt werden die acht Unternehmen – neben Schmiedl noch die
formAxiom, Freund, Linser & Partner, M&L Lichttechnik, Physiotherm, Poli-Keramik und Pollo Raumgestaltung – bei ihrem
Vorhaben (Landauer: „Ziel ist es, nächstes Jahr auf einer Messe zu präsentieren.“) von der Tiroler Zukunftsstiftung im Rahmen
des Kooperationsprogramms, bei dem das ganze Jahr über Anträge gestellt werden können. Für Landauer ist das Projekt
eine konkrete Folge der Clusteridee – alle acht sind Mitglieder bei „Wellness Tirol“: „Es kommen dabei die unterschiedlichsten
Sichtweisen zu tragen, was aber für unser Vorhaben nur von Vorteil sein kann.“
W
ellness ist nicht gleich Wellness“,
erklärt Gerhard Eberl. Der
Geschäftsführer von Wellness & Spa
Eberl, Clustermitglied von Wellness
Tirol, erkennt Unterscheidungsmerk-
male von Wellness-Hotels: „Medical
Wellness ist ausgelegt auf gesundheits-
orientiere Anwendungen, teilweise in
Zusammenarbeit mit Ärzten. Wellness
& Spa setzt auf Erholung, Entspannung,
Wohlbefinden, Gesundheitsvorsorge
und Beauty-/Relaxanwendungen.
Sportive Wellness orientiert sich am
sportlichen Gast mit weniger Anlehnung
an den direkten Anwendungsbereich.“
Generell sieht der Wellnessplaner- und
ausstatter einen Trend hin zu authen-
tischen, ehrlichen Wellnessbereichen.
Gefragt sind dabei natürliche Materi-
alien der heimischen Umgebung wie
etwa Naturstein, Zirbenholz oder
Honigprodukte. Harmonische, große
Ruheräume mit Blick in die Natur und
Umgebung, Kabinen mit natürlichen
Materialien und authentischen opti-
schen Stilelementen. Im Mittelpunkt,
so Eberl, muss dabei der Mensch und
seine Sehnsüchte nach Geborgenheit,
Wohlbefinden und Entspannung stehen
– deshalb „ehrliche“ Wellnessbereiche
mit bestens geschulten Mitarbeitern für
die Anwendungsbereiche.
Trend zur
Natur
WELLNESSANLAGEN
L
aut „Bericht der Bundesregie-
rung zur Lage von Menschen mit
Behinderungen in Österreich 2008“
leben in Österreich ca. 630.000 Per-
sonen, die eine starke Beeinträchti-
gung bei der Verrichtung alltäglicher
Arbeiten, die mindestens schon
sechs Monate andauert, haben. Zählt
man noch die Million Österreicher
mit chronischen Erkrankungen dazu,
sind es insgesamt 1,6 Millionen
Menschen mit Behinderungen im
weiteren Sinn. Auch der demografi-
sche Wandel, mit der prognostizier-
ten Überalterung der Bevölkerung,
wird den Bedarf an barrierefreien
Produkten und Dienstleistungen
weiter steigen lassen – so auch im
Tourismus.
Nachholbedarf, aber auch Chan-
cen, sieht in diesem Zusammenhang
Dr. Georg Göbel, GF und Obmann
des Vereins „Zentrum für Beschäfti-
gung und Bildung“: „Einerseits geht
es um bauliche Maßnahmen, wo wir
in Zusammenarbeit mit dem Land
Tirol derzeit einen Normenkatalog
erarbeiten. Andererseits geht es aber
auch um Bewusstseinsbildung bei
Tourismusverantwortlichen und den
in diesem Bereich Beschäftigten.“
Tourismus
für alle
BARRIEREFREIHEIT
Foto: Privat
Foto: Ritsch
Foto: Fotolia
Wie Deutsche Wellness sehen
FAKTEN. NEWS.
[ Thema: Wellness ]
Laut dem Wellness Sensor 2009, einer
Studie des Deutschen Wellness Verbandes und
der GfK Travelscope, ziehen 11,5 Millionen
deutsche Haushalte einen Wellnessurlaub in Be-
tracht, 5,6 Millionen haben ihn bereits gemacht.
Die Ausgaben pro Person und Reise liegen
aktuell bei 476 Euro.
Österreich auf Platz 6
Die Spa-Wirtschaft setzt weltweit jährlich 200 Milliarden Euro um, die
europäische Spa-Wirtschaft erwirtschaftetet 14 Milliarden Euro. Unter den
europäischen Top Ten liegt Österreich auf Platz 6. Vor allem dem Day-Spa-
Markt wird weiteres, starkes Wachstum bescheinigt. Medical Spas sind neue
Trendsetter. (ghh consult, 2009)
Drei von vier Wellnessreisen finden in
Deutschland statt.
Die Ausgaben für Auslands-Wellnessreisen
stiegen in den letzten fünf Jahren durchschnitt-
lich um je 10,5 Prozent, am meisten profitier-
ten davon Österreich und Norditalien.
Bei der Wahl des Wellnessdomizils spielen
vertrauenswürdige Qualitätssiegel eine größere
Rolle als bislang angenommen.