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STANDORT
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Wegweiser für die Mechatronik-Ausbildungsmöglichkeiten in Tirol
Thema: [ MECHATRONIK TIROL ]
TECHNIK
„Mechatronik in Tirol – Karrierechancen und Ausbildungswege“ nennt sich die von der Tiroler
Zukunftsstiftung herausgegebene Broschüre, in der erstmals alle Tirolere Ausbildungswege im Bereich
Mechatronik aufgezeigt werden. Mit Lehre, Matura, Bachelor, Master, Diplomingenieur oder Doktorat
in ein spannendes Arbeitsleben, in dem intelligente Verbindungen zwischen Mechanik, Elektrotechnik
und Informationstechnologien gefragt sind. Zu bestellen unter
mechatronik@zukunftsstiftung.atR
apid Prototyping, der schnelle Pro-
totypenbau, ist eine Methode zur
schnellen Herstellung von Musterbautei-
len ausgehend von Konstruktionsdaten.
Eine Möglichkeit ist das 3D-Printing, bei
dem materielle, dreidimensionale Ge-
genstände vorerst aus reinen Rohdaten
„ausgedruckt“ werden können. Seit
heuer steht am MCI so ein Wunder-
ding, ein 3D-Printer, der mit unter-
schiedlichen Kunststoffen drucken kann
und in mehreren Forschungsprojekten
zum Einsatz kommt, unter anderem – in
Kooperation mit dem Automobilzuliefe-
rer Mann+Hummel – zur Optimierung
von Multizyklonblöcken, die bei Nutz-
fahrzeugen zur Reinigung der Ansaugluft
eingesetzt werden. „Mann+Hummel
ist wegen unserer Forschungen zum
Gleichstromzyklon an uns herange-
treten. Dieser hat den Vorteil, dass er
sehr kompakt gebaut werden kann
und einen niedrigen Energieverbrauch
hat“, erzählt DI (FH) Michael Kraxner,
wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof.
Dr. Ulrich Muschelknautz / F&E Parti-
kelabscheidung am MCI. Mit seinem
Team will er die Zyklonzelle nun weiter
optimieren. Dazu werden Prototypen
mit dem 3D-Printer innerhalb weniger
Stunden erzeugt und dann im Labor
analysiert. „Mit dem 3D-Printer können
wir auch sehr seriennah produzieren“,
erklärt Kraxner einen weiteren Vorteil
des Verfahrens.
Rapid
Prototyping
TECHNOLOGIE
Foto: Friedle
E
ines der Zauberworte un-
serer Tage ist E-Mobility.
Vor allem bei Fahrrädern
ist der Trend zum umweltschonen-
den elektrischen (Zusatz-)Antrieb
unübersehbar und der Kauf eines
E-Bikes wird mit öffentlichen Mit-
teln gefördert. Die Alltagstaug-
lichkeit derartiger Fahrräder mit
Elektroantrieb wird immer besser
und eine ganz interessante Inno-
vation kommt dabei aus Tirol: der
Gruber-Assist. Das in Wörgl ansäs-
sige Unternehmen Gruber Antrieb
GmbH hat den leichtesten E-Bike-
Motor der Welt entwickelt – inklu-
sive Akku wiegt der Gruber-Assist
gerade einmal zwei Kilogramm
und ist völlig unsichtbar in den
Fahrradrahmen zu integrieren. Mit
dem Prototyp dieser Innovation
hat Gruber 2005 den Businessplan-
Wettbewerb adventure X gewon-
nen, mittlerweile wird der Gruber-
Assist bereits in großen Stückzahlen
produziert. Das Beste daran: Der
Gruber-Assist kann auch als Nach-
rüstsatz in das Sattelrohr nahezu
jedes Fahrrads eingebaut werden.
Riesenvorteil für Radsportler und
Hobbyfahrer: Der Gruber-Assist
wirkt direkt auf die Tretkurbel und
nützt so zusätzlich die Übersetzung
der Gangschaltung. Nähere Infor-
mationen zu dieser Innovation aus
Tirol finden sich im Internet unter:
www.gruberassist.comSportliches Radfahren
mit elektrischer Hilfe
E-Bike. Eine völlig neue Lösung für den Antrieb von
Elektrofahrrädern aus Tirol: der Gruber-Assist.
Foto: Gruber Antrieb GmbH
STANDORT:
Kathrein ist der weltweit älteste und
größte Antennenhersteller. 2009 konnte auf 90
Jahre Firmengeschichte zurückgeblickt werden.
Geht‘s jetzt in Niederndorf bei KATHREIN-Aus-
tria seit dem Jänner auch um Licht?
PROF. DR. DR. H.C. ANTON KATHREIN:
Ja, das
ist richtig. Seit Jahresbeginn 2010 haben wir bei
der KATHREIN-Austria GmbH einen neuen Ge-
schäftsbereich, „LED light & electronics“, aus
der Wiege gehoben. Natürlich passt das auch
zu uns. Energieeffizienz, Stromsparen, Langle-
bigkeit und Umweltbewusstsein kennen wir aus
unserem Kerngeschäft von Senden und Emp-
fangen seit jeher. Geringer Wartungs- und Ser-
viceaufwand gehört zu unserem Metier. Und:
LED ist der neue Trend im Lichtsektor. Wir sind
in vielen Bereichen der Sende- und Antennen-
technik Weltmarktführer. Unser Slogan heißt
„Qualität macht ihren Weg“. Damit haben wir
immer auch den Anspruch einer qualitativen
Marktführerschaft.
STANDORT:
Also wollen Sie in Niederndorf auf
eine neue Zukunftssparte setzen?
KATHREIN:
Das ist richtig. LED ist ein klassischer
Zukunftsmarkt. Alle Zahlen sprechen dafür. Eu-
ropäische Qualitätsprodukte werden auch hier
einen Platz auf dem Markt finden. Wir erwarten
uns auch in diesem Bereich ein stark wachsendes
Potenzial für KATHREIN-Austria.
STANDORT:
Sind Sie dafür gerüstet?
BETRIEBSLEITER OTTMAR SAPPL:
In unserer
Entwicklungsabteilung hier in Tirol haben wir
27 Ingenieure und Techniker beschäftigt. Un-
ser Planumsatz liegt für 2010 bei 33 Millionen
Euro. Aktuell haben wir 240 Mitarbeiter in Nie-
derndorf und in Kufstein beschäftigt. Im LED-
Umfeld sehen wir gute Wachstumsmöglichkei-
ten und vor allem Chancen für innovative Ideen
unserer Ingenieure. Für den Bereich LED haben
wir in unserer elektronischen wie mechanischen
Entwicklung sehr gutes, erfahrenes Personal
und unser Vertrieb freut sich auf neue Heraus-
forderungen.
STANDORT:
Gibt es für KATHREIN-Austria
schon Kunden und Produkte?
VERTRIEBSLEITER MARKUS HÜBSCH:
Natürlich.
Für den Büroleuchten-Hersteller Grimmeisen,
eine Design-Firma für Lichtsysteme in Wasser-
burg bei Rosenheim, liefern wir bereits von
uns entwickelte LED-Baugruppen, für den In-
terieur-Leuchten-Produzenten Schönecker aus
Eresingen in Bayern LED-Baugruppen mit me-
chanischer Kühlung und für einen bekannten
Designer von Weltruf aus dem Tiroler Unterland
Effektbeleuchtungen. LED-Systeme für den De-
ckeneinbau in verschiedenen Geometrien und
Farbausführungen sowie dimmbare LED-Cont-
roller-Einheiten mit integrierten Netzteilen, die
sogar auf Micro-Controller-basiert sind, stehen
an. Erste Baugruppen und Produkte waren be-
reits im April auf der Fachmesse „Light + Buil-
ding“ in Frankfurt auf den Messeständen unse-
rer Kunden zu sehen.
STANDORT:
Nationale Tiroler Repräsentanten
haben Sie ja schon informiert?
KATHREIN:
Sie meinen damit wohl den Besuch
von Landeshauptmannstellvertreter Ökonomie-
rat Anton Steixner vor wenigen Wochen? Ja,
das ist richtig, wobei der Besuch nicht nur auf
LED ausgerichtet war. Mit KATHREIN-Austria
und dem KATHREIN-Austria-Gewerbepark in
Niederndorf haben wir ja ein klares Bekenntnis
auch zum Standort Niederndorf und damit zu
Tirol abgegeben. KATHREIN-Austria gibt es nun
seit über 30 Jahren, KATHREIN am Stammsitz in
Rosenheim seit 1919. Wir setzen auf Kontinuität
und denken in Generationen. Das war schon bei
meinem Vater so und wird sich sicher auch bei
meinem Sohn fortsetzen, der schon signalisiert
hat, in unsere Fußstapfen zu treten. Im Moment
studiert er noch in Karlsruhe, einer der besten
technischen Universitäten Europas, Elektrotech-
nik. LED bei KATHREIN-Austria unterstützt un-
ser Bestreben, neue Standbeine zu schaffen und
neue Ideen einzubringen, die wiederum die ge-
samte Firmengruppe stärken. ]
Prof. Dr. Dr. h.c. Anton Kathrein: „LED ist ein klassi-
scher Zukunftsmarkt. Wir erwarten uns auch in diesem
Bereich ein stark wachsendes Potenzial für KATHREIN-
Austria.“
LED-Technologie. Seit Jahresbeginn 2010 geht es bei der KATHREIN-Austria GmbH in Niederndorf auch
ums Licht – und zwar mit dem neuen Geschäftsbereich „LED light & electronics“.
LED als neuer Zukunftsmarkt
D
ie im Innsbrucker Stadt-
teil Mühlau beheimatete
Technic Gerätebau GmbH
beschäftigt sich unter anderem
mit der Weiterentwicklung und
Produktion von Quickmodulen
für intelligente Ticketsysteme.
Mit ihren maßgeschneiderten Lö-
sungen hat Technic Gerätebau in
Österreich die Marktführerschaft
in Sachen Parkscheinautomaten
erobert und auch die neuen IVB-
Fahrscheinautomaten in Inns-
bruck kommen aus Mühlau. Auch
wer seine Kurzparkgebühren mit
dem gelben „Smart Park“-Gerät
bezahlt, verwendet ein Produkt
des innovativen Teams rund um
Geschäftsführer Hans Nigg. Ein
weiteres Betätigungsfeld von Tech-
nic Gerätebau ist die Entwicklung
und Installation von Stromtank-
stellen zur Beladung von Elektro-
fahrzeugen im öffentlichen Raum.
Der Trend zur umweltschonenden
und nachhaltigen E-Mobility ist
längst nicht mehr aufzuhalten,
die Verkaufszahlen für E-Bikes
etwa schnellen in die Höhe. Um
all diese Fahrzeuge mit Strom zu
versorgen, wird österreichweit
ein ganzes Netz von Nachladesta-
tionen errichtet. Die erste dieser
Tankstellen in Tirol steht in der
Innsbrucker Andechsstraße, weite-
re sind bereits in Linz und Leoben
in Betrieb. ]
Intelligente Lösungen
für Ticketsysteme
Technik. Von Ticketautomaten bis zur Stromtankstelle
reicht das Angebot der Innsbrucker Technic Gerätebau.
Foto: Technic Gerätebau GmbH
D
as in Obermieming angesiedelte
Unternehmen Swiss Tec Tech-
nology GmbH ist eine Tochterfirma
der Swiss Tec AG mit Stammsitz
Schaan/Liechtenstein. Spezialisiert
auf hochpräzise Laser-Feinschnei-
demaschinen beliefert Swiss Tec
mit seinen Produkten hauptsächlich
Unternehmen im MedTech-Bereich.
Darüber hinaus ist Swiss Tec noch
im Aerospace-Bereich aktiv und
für die Automobilindustrie werden
Einspritzdüsen angefertigt. „Wir sind
fast ausschließlich im Export tätig.
Seit 2007 liefern wir unsere Produk-
te auch in die USA“, sagt Swiss Tec
AG Inhaber Eduard Fassbind. Dass
sich ausgerechnet im vergangenen
Krisenjahr die Geschäfte in den USA
bestens entwickelt haben, freut
Eduard Fassbind mindestens genauso
wie die Tatsache, dass er in einigen
Wochen Simone Rieser, Tirols erste
Mechatronik-Meisterin, in seinem
Team hat.
MEISTER(IN)HAFTE
PRÄZISION
Mehr Top-Betriebe aus dem Cluster
Mechatronik Tirol finden Sie auf
www.zukunftsstiftung.at/mitgliederMehr Info
[
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Foto: Kathrein