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STANDORT

0210

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Wegweiser für die Mechatronik-Ausbildungsmöglichkeiten in Tirol

Thema: [ MECHATRONIK TIROL ]

TECHNIK

„Mechatronik in Tirol – Karrierechancen und Ausbildungswege“ nennt sich die von der Tiroler

Zukunftsstiftung herausgegebene Broschüre, in der erstmals alle Tirolere Ausbildungswege im Bereich

Mechatronik aufgezeigt werden. Mit Lehre, Matura, Bachelor, Master, Diplomingenieur oder Doktorat

in ein spannendes Arbeitsleben, in dem intelligente Verbindungen zwischen Mechanik, Elektrotechnik

und Informationstechnologien gefragt sind. Zu bestellen unter

mechatronik@zukunftsstiftung.at

R

apid Prototyping, der schnelle Pro-

totypenbau, ist eine Methode zur

schnellen Herstellung von Musterbautei-

len ausgehend von Konstruktionsdaten.

Eine Möglichkeit ist das 3D-Printing, bei

dem materielle, dreidimensionale Ge-

genstände vorerst aus reinen Rohdaten

„ausgedruckt“ werden können. Seit

heuer steht am MCI so ein Wunder-

ding, ein 3D-Printer, der mit unter-

schiedlichen Kunststoffen drucken kann

und in mehreren Forschungsprojekten

zum Einsatz kommt, unter anderem – in

Kooperation mit dem Automobilzuliefe-

rer Mann+Hummel – zur Optimierung

von Multizyklonblöcken, die bei Nutz-

fahrzeugen zur Reinigung der Ansaugluft

eingesetzt werden. „Mann+Hummel

ist wegen unserer Forschungen zum

Gleichstromzyklon an uns herange-

treten. Dieser hat den Vorteil, dass er

sehr kompakt gebaut werden kann

und einen niedrigen Energieverbrauch

hat“, erzählt DI (FH) Michael Kraxner,

wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof.

Dr. Ulrich Muschelknautz / F&E Parti-

kelabscheidung am MCI. Mit seinem

Team will er die Zyklonzelle nun weiter

optimieren. Dazu werden Prototypen

mit dem 3D-Printer innerhalb weniger

Stunden erzeugt und dann im Labor

analysiert. „Mit dem 3D-Printer können

wir auch sehr seriennah produzieren“,

erklärt Kraxner einen weiteren Vorteil

des Verfahrens.

Rapid

Prototyping

TECHNOLOGIE

Foto: Friedle

E

ines der Zauberworte un-

serer Tage ist E-Mobility.

Vor allem bei Fahrrädern

ist der Trend zum umweltschonen-

den elektrischen (Zusatz-)Antrieb

unübersehbar und der Kauf eines

E-Bikes wird mit öffentlichen Mit-

teln gefördert. Die Alltagstaug-

lichkeit derartiger Fahrräder mit

Elektroantrieb wird immer besser

und eine ganz interessante Inno-

vation kommt dabei aus Tirol: der

Gruber-Assist. Das in Wörgl ansäs-

sige Unternehmen Gruber Antrieb

GmbH hat den leichtesten E-Bike-

Motor der Welt entwickelt – inklu-

sive Akku wiegt der Gruber-Assist

gerade einmal zwei Kilogramm

und ist völlig unsichtbar in den

Fahrradrahmen zu integrieren. Mit

dem Prototyp dieser Innovation

hat Gruber 2005 den Businessplan-

Wettbewerb adventure X gewon-

nen, mittlerweile wird der Gruber-

Assist bereits in großen Stückzahlen

produziert. Das Beste daran: Der

Gruber-Assist kann auch als Nach-

rüstsatz in das Sattelrohr nahezu

jedes Fahrrads eingebaut werden.

Riesenvorteil für Radsportler und

Hobbyfahrer: Der Gruber-Assist

wirkt direkt auf die Tretkurbel und

nützt so zusätzlich die Übersetzung

der Gangschaltung. Nähere Infor-

mationen zu dieser Innovation aus

Tirol finden sich im Internet unter:

www.gruberassist.com

Sportliches Radfahren

mit elektrischer Hilfe

E-Bike. Eine völlig neue Lösung für den Antrieb von

Elektrofahrrädern aus Tirol: der Gruber-Assist.

Foto: Gruber Antrieb GmbH

STANDORT:

Kathrein ist der weltweit älteste und

größte Antennenhersteller. 2009 konnte auf 90

Jahre Firmengeschichte zurückgeblickt werden.

Geht‘s jetzt in Niederndorf bei KATHREIN-Aus-

tria seit dem Jänner auch um Licht?

PROF. DR. DR. H.C. ANTON KATHREIN:

Ja, das

ist richtig. Seit Jahresbeginn 2010 haben wir bei

der KATHREIN-Austria GmbH einen neuen Ge-

schäftsbereich, „LED light & electronics“, aus

der Wiege gehoben. Natürlich passt das auch

zu uns. Energieeffizienz, Stromsparen, Langle-

bigkeit und Umweltbewusstsein kennen wir aus

unserem Kerngeschäft von Senden und Emp-

fangen seit jeher. Geringer Wartungs- und Ser-

viceaufwand gehört zu unserem Metier. Und:

LED ist der neue Trend im Lichtsektor. Wir sind

in vielen Bereichen der Sende- und Antennen-

technik Weltmarktführer. Unser Slogan heißt

„Qualität macht ihren Weg“. Damit haben wir

immer auch den Anspruch einer qualitativen

Marktführerschaft.

STANDORT:

Also wollen Sie in Niederndorf auf

eine neue Zukunftssparte setzen?

KATHREIN:

Das ist richtig. LED ist ein klassischer

Zukunftsmarkt. Alle Zahlen sprechen dafür. Eu-

ropäische Qualitätsprodukte werden auch hier

einen Platz auf dem Markt finden. Wir erwarten

uns auch in diesem Bereich ein stark wachsendes

Potenzial für KATHREIN-Austria.

STANDORT:

Sind Sie dafür gerüstet?

BETRIEBSLEITER OTTMAR SAPPL:

In unserer

Entwicklungsabteilung hier in Tirol haben wir

27 Ingenieure und Techniker beschäftigt. Un-

ser Planumsatz liegt für 2010 bei 33 Millionen

Euro. Aktuell haben wir 240 Mitarbeiter in Nie-

derndorf und in Kufstein beschäftigt. Im LED-

Umfeld sehen wir gute Wachstumsmöglichkei-

ten und vor allem Chancen für innovative Ideen

unserer Ingenieure. Für den Bereich LED haben

wir in unserer elektronischen wie mechanischen

Entwicklung sehr gutes, erfahrenes Personal

und unser Vertrieb freut sich auf neue Heraus-

forderungen.

STANDORT:

Gibt es für KATHREIN-Austria

schon Kunden und Produkte?

VERTRIEBSLEITER MARKUS HÜBSCH:

Natürlich.

Für den Büroleuchten-Hersteller Grimmeisen,

eine Design-Firma für Lichtsysteme in Wasser-

burg bei Rosenheim, liefern wir bereits von

uns entwickelte LED-Baugruppen, für den In-

terieur-Leuchten-Produzenten Schönecker aus

Eresingen in Bayern LED-Baugruppen mit me-

chanischer Kühlung und für einen bekannten

Designer von Weltruf aus dem Tiroler Unterland

Effektbeleuchtungen. LED-Systeme für den De-

ckeneinbau in verschiedenen Geometrien und

Farbausführungen sowie dimmbare LED-Cont-

roller-Einheiten mit integrierten Netzteilen, die

sogar auf Micro-Controller-basiert sind, stehen

an. Erste Baugruppen und Produkte waren be-

reits im April auf der Fachmesse „Light + Buil-

ding“ in Frankfurt auf den Messeständen unse-

rer Kunden zu sehen.

STANDORT:

Nationale Tiroler Repräsentanten

haben Sie ja schon informiert?

KATHREIN:

Sie meinen damit wohl den Besuch

von Landeshauptmannstellvertreter Ökonomie-

rat Anton Steixner vor wenigen Wochen? Ja,

das ist richtig, wobei der Besuch nicht nur auf

LED ausgerichtet war. Mit KATHREIN-Austria

und dem KATHREIN-Austria-Gewerbepark in

Niederndorf haben wir ja ein klares Bekenntnis

auch zum Standort Niederndorf und damit zu

Tirol abgegeben. KATHREIN-Austria gibt es nun

seit über 30 Jahren, KATHREIN am Stammsitz in

Rosenheim seit 1919. Wir setzen auf Kontinuität

und denken in Generationen. Das war schon bei

meinem Vater so und wird sich sicher auch bei

meinem Sohn fortsetzen, der schon signalisiert

hat, in unsere Fußstapfen zu treten. Im Moment

studiert er noch in Karlsruhe, einer der besten

technischen Universitäten Europas, Elektrotech-

nik. LED bei KATHREIN-Austria unterstützt un-

ser Bestreben, neue Standbeine zu schaffen und

neue Ideen einzubringen, die wiederum die ge-

samte Firmengruppe stärken. ]

Prof. Dr. Dr. h.c. Anton Kathrein: „LED ist ein klassi-

scher Zukunftsmarkt. Wir erwarten uns auch in diesem

Bereich ein stark wachsendes Potenzial für KATHREIN-

Austria.“

LED-Technologie. Seit Jahresbeginn 2010 geht es bei der KATHREIN-Austria GmbH in Niederndorf auch

ums Licht – und zwar mit dem neuen Geschäftsbereich „LED light & electronics“.

LED als neuer Zukunftsmarkt

D

ie im Innsbrucker Stadt-

teil Mühlau beheimatete

Technic Gerätebau GmbH

beschäftigt sich unter anderem

mit der Weiterentwicklung und

Produktion von Quickmodulen

für intelligente Ticketsysteme.

Mit ihren maßgeschneiderten Lö-

sungen hat Technic Gerätebau in

Österreich die Marktführerschaft

in Sachen Parkscheinautomaten

erobert und auch die neuen IVB-

Fahrscheinautomaten in Inns-

bruck kommen aus Mühlau. Auch

wer seine Kurzparkgebühren mit

dem gelben „Smart Park“-Gerät

bezahlt, verwendet ein Produkt

des innovativen Teams rund um

Geschäftsführer Hans Nigg. Ein

weiteres Betätigungsfeld von Tech-

nic Gerätebau ist die Entwicklung

und Installation von Stromtank-

stellen zur Beladung von Elektro-

fahrzeugen im öffentlichen Raum.

Der Trend zur umweltschonenden

und nachhaltigen E-Mobility ist

längst nicht mehr aufzuhalten,

die Verkaufszahlen für E-Bikes

etwa schnellen in die Höhe. Um

all diese Fahrzeuge mit Strom zu

versorgen, wird österreichweit

ein ganzes Netz von Nachladesta-

tionen errichtet. Die erste dieser

Tankstellen in Tirol steht in der

Innsbrucker Andechsstraße, weite-

re sind bereits in Linz und Leoben

in Betrieb. ]

Intelligente Lösungen

für Ticketsysteme

Technik. Von Ticketautomaten bis zur Stromtankstelle

reicht das Angebot der Innsbrucker Technic Gerätebau.

Foto: Technic Gerätebau GmbH

D

as in Obermieming angesiedelte

Unternehmen Swiss Tec Tech-

nology GmbH ist eine Tochterfirma

der Swiss Tec AG mit Stammsitz

Schaan/Liechtenstein. Spezialisiert

auf hochpräzise Laser-Feinschnei-

demaschinen beliefert Swiss Tec

mit seinen Produkten hauptsächlich

Unternehmen im MedTech-Bereich.

Darüber hinaus ist Swiss Tec noch

im Aerospace-Bereich aktiv und

für die Automobilindustrie werden

Einspritzdüsen angefertigt. „Wir sind

fast ausschließlich im Export tätig.

Seit 2007 liefern wir unsere Produk-

te auch in die USA“, sagt Swiss Tec

AG Inhaber Eduard Fassbind. Dass

sich ausgerechnet im vergangenen

Krisenjahr die Geschäfte in den USA

bestens entwickelt haben, freut

Eduard Fassbind mindestens genauso

wie die Tatsache, dass er in einigen

Wochen Simone Rieser, Tirols erste

Mechatronik-Meisterin, in seinem

Team hat.

MEISTER(IN)HAFTE

PRÄZISION

Mehr Top-Betriebe aus dem Cluster

Mechatronik Tirol finden Sie auf

www.zukunftsstiftung.at/mitglieder

Mehr Info

[

]

Foto: Kathrein