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0210
STANDORT
I-TECH
M
it Beginn des Winterse-
mesters im Herbst 2010
hat die Fachhochschule
Kufstein fünf neue FH-Studien-
gänge geplant. Neben den Studi-
en „Wirtschaftsingenieurwesen“,
„Europäische Energiewirtschaft“,
„Verkehrs- & Produktlogistik“
und „Marketing & Kommunika-
tionsmanagement“ wird das Ba-
chelorstudium „WEB-Business &
Technology“ den bisherigen Stu-
diengang Wirtschaftsinformatik
ersetzen. Die moderne Wirtschaft
braucht eine ganze Menge an
Informationen und das Internet
erfasst immer weitere Teile unse-
rer Informationsgesellschaft. Auf
webbasierenden Lösungen und
deren Auswirkungen sowohl in
IT-technischer als auch (volks-)
wirtschaftlicher Sicht liegt das
Hauptaugenmerk von Ausbildung
und Forschung an der FH-Kuf-
stein. Studiengangsleiter Prof.
(FH) Dr. Ewald Jarz erklärt die
Motive für die Neuausrichtung
des Studienlehrgangs so: „Wir
haben dem aktuellen Trend der
Virtualisierung in unserer Gesell-
schaft Rechnung zu tragen. Eine
ganze Reihe von Unternehmen
wie etwa Facebook, Google, eBay,
Amazon usw. haben ihre Unter-
nehmensgrundlage nur durch
die Existenz des Internets. Unsere
Absolventen sollen im Lauf ihrer
Ausbildung lernen, wie man mit
den neuen Technologien umgeht
und wie das Potenzial von neuen
Geschäftsmodellen im Netz zu er-
kennen und zu bewerten ist. Nach
absolvierter Ausbildung sollen
unsere Studierenden in der Lage
sein, auch selber ein Web-Unter-
nehmen gründen zu können.“
Ewald Jarz hält mit seinem Team
engen Kontakt zur regionalen
und überregionalen Wirtschaft
und gerade im Forschungsbereich
hat sich dieses Team bereits einen
internationalen Namen gemacht.
Diese Erfahrungen werden nun
im höchst aktuellen Studienlehr-
gang WEB-Business & Technolo-
gy an die Auszubildenden weiter-
gegeben. Für das Studium selbst
ist keine Vorbildung aus den
Bereichen Wirtschaft oder Infor-
matik notwendig, daher können
auch Absolventen von Schulty-
pen wie etwa der Handelsschule
oder einer dreijährigen HBLA
hier einen neuen Schwerpunkt
in ihrer Ausbildung setzen. Die
inhaltlichen Schwerpunkte des
Studiengangs WEB-Business &
Technology an der FH in Kufstein
sind bereits festgelegt und be-
schäftigen sich mit Geschäftsmo-
dellen im Web, mit dem Bereich
Online-Marketing, den sozialen
Netzwerken und den unendli-
chen Möglichkeiten von auf Web
2.0 basierenden Anwendungen.
Weitere Schwerpunkte sind die
mobilen Anwendungen und der
ganze Bereich der IT-Security. In
der Ausbildung werden auch zwei
Projekte in der Praxis umgesetzt,
mit realen Auftraggebern aus der
Wirtschaft. Darüber hinaus ist ein
Auslandssemester an einer inter-
nationalen Partnerhochschule zu
absolvieren, was die fachliche und
soziale Kompetenz der Studieren-
den stärken soll.
Das geplante Studium passt sich
harmonisch in das Ausbildungs-
portfolio der FH Kufstein ein.
Es wird die technisch-wirtschaft-
lichen Studiengänge im Bache-
lorbereich zur IT hin abrunden.
Was alle technisch-wirtschaftli-
chen Studien an der FH Kufstein
gemeinsam haben, ist, dass sie
die technischen Disziplinen wie
Gebäudetechnik, Informatik, En-
ergie- oder Ingenieurtechnik mit
Management-Know-how
anrei-
chern. „So wird ganzheitliches,
unternehmerisches Denken for-
ciert,“ freut sich Ewald Jarz.
]
Ausbildung. Die Fachhochschule Kufstein reagiert auf die zunehmende Virtualisierung der Gesellschaft und
bietet in einem neuen Studiengang eine einzigartige Kombination von wirtschaftlichen und IT-Fächern an.
Wirtschaft + IT + 2.0 = Karriere
Twittern
Sie schon?
SOCIAL MEDIA
STANDORT:
„KnowledgePulse“ heißt ein aktuelles Pro-
dukt der Research Studios Austria. Dabei handelt es sich
um eine Lösung im Bereich MicroLearning. Was genau
ist MicroLearning?
PETER A. BRUCK:
MicroLearning ist die Antwort da-
rauf, dass Menschen in der Informationsgesellschaft im-
mer mehr lernenmüssen und dafür immer weniger Zeit
haben. Die Lösung ist ein Lernen in kleinen Schritten.
Kleine Lernschritte kann jeder schaffen, auch zwischen-
durch beim Aktivitätenwechsel. Und viele Schritte brin-
gen einen auch auf den Weg zum Lernerfolg.
STANDORT:
KnowledgePulse soll auch als App für
iPhone und Apple-Handys zur Verfügung stehen. Wie
läuft da die Implementierung?
BRUCK:
Unser Ziel ist es, das iPhone auch als Lerngerät
nutzbar zu machen. iPhone-User haben ein ganz inti-
mes Verhältnis zu dem Gerät. Damit eignet es sich zu
mehr als nur zum Surfen und Telefonieren, also sehr
zum Wissenserwerb. Das wollen wir nutzen. SmartPho-
nes werden immer wichtiger und das iPhone ist hier
auch für uns ein Bahnbrecher.
STANDORT:
Ein Produkt wie KnowledgePulse lebt von
der ständigen Weiterentwicklung. Wie ist da der aktuel-
le Stand und wie können neue Forschungsergebnisse in
das vorhandene Produkt integriert werden?
BRUCK:
MicroLearning funktioniert dann nicht, wenn
es nur das Lernen leicht macht. Es gibt drei Erfolgsfak-
toren: einfaches Lernen, einfaches Inhalte-Gestalten
und nun auch einfache User-Verwaltung. Weiters haben
wir den KnowledgePulse auf neue Plattformen wie Win-
dows 7 oder Symbian-Handys gebracht. Damit haben
wir auch eine Produktqualität erreicht, die internatio-
nale Wettbewerbsfähigkeit garantiert.
STANDORT:
Die RSA Forschungsgesellschaft sieht ihr
Ziel darin, Innovationen aus den Universitäten unbüro-
kratisch auf den Markt zu bringen. Wie aber wird aus
einer Idee ein Produkt?
BRUCK:
Wir haben eine Methode: Ergebnisse werden
iterativ verbessert, gemäß dem Feedback vom Markt
entsprechend flexibel weiterentwickelt und die Zeit
von Idee und Konzept zu umsetzbaren Lösungen ver-
kürzt. Für die Arbeiten im MicroLearning sind Tirol
und der IT Cluster der Mutterboden. Tirol ist dank der
Zukunftsstiftung und der Zusammenarbeit mit der
Universität Innsbruck für das MicroLearning das Pio-
nierland. Von hier geht es nach Deutschland, in den
Arabischen Golf, nach Mexiko. Es könnte nicht besser
sein, nur schneller.
]
S
eit 1998 beschäftigt sich das
Innsbrucker Unternehmen conne-
xion mit intelligenten Lösungen im
IT-Bereich, genannt e-solutions. Von
Raimund Schwarz und Michael Trawöger
gegründet, ist einer der Schwerpunkte
von connexion heute die sogenannte
Suchmaschinenoptimierung. „Wer im
Internet mit seinen Angeboten vertreten
ist, der will logischerweise von Inte-
ressierten auch gefunden werden“, sagt
Raimund Schwarz. Dazu verwendet man
sogenannte „Keywords“. Ein Wellness-
Hotel wird also versuchen, sich über
den Begriff „Wellness“ finden zu lassen.
Nur – diese Idee werden auch tausende
andere Wellness-Hotels haben ... „Wir
von connexion finden für unsere Kunden
durch eine exakte Analyse der Zugriffe
auf die Homepages nicht nur die idealen
Keywords heraus, wir gestalten auch
gemeinsam die Homepage neu, um
sowohl die Zugriffe selbst als auch die
tatsächlichen Buchungen zu steigern“,
sagt Michael Trawöger. Der Erfolg gibt
connexion recht. Die Anfragen bei den
betreuten Firmen sind teilweise um
mehrere hundert Prozent gestiegen und
für jeden einzelnen Kunden hat sich die
Investition in Suchmaschinenoptimierung
bislang rentiert. Infos.
www.connexion.atWer googelt,
der findet
SUCHMASCHINEN
Foto: Privat
Foto: Friedle
Prof. Peter A. Bruck ist Leiter der Research Studios der ARC
Seibersdorf Research. Im Interview nimmt Prof. Bruck zu deren
Produkt „KnowledgePulse“ Stellung und gibt einen Einblick in
den faszinierenden Bereich des MicroLearning.
Mehr Top-Betriebe aus dem Cluster
Informationstechnologien Tirol finden Sie
auf
www.zukunftsstiftung.at/mitgliederMehr Info
[
]
P
rof. (FH) Peter
J. Mirski, MCI,
über den Nutzen
von Social Media
für Unternehmen:
„Social Media verän-
dern unser Kom-
munikations- und
Informationsverhalten massiv. Im privaten
wie im geschäftlichen Bereich. Die Frage,
die sich für Unternehmen stellt, ist nicht
die, ob es sich dabei um eine gute oder
schlechte Entwicklung handelt, sondern
vielmehr, wie man Social Media nützen
kann, um die eigenen Produkte und
Dienstleistungen besser zu vermarkten.
Gerade der B2B-Bereich hat enormes
Potenzial, insbesondere dann, wenn
Referenzmeinungen für die Kaufentschei-
dung von hoher Relevanz sind.“
M
arkus Hasi-
beder, agindo
marketing, über
die Bedeutung von
Twitter für Unterneh-
men: „Das ist nicht
zu unterschätzen.
Wir sehen in diesem
Tool die Möglichkeit, Hinweise auf
Produktneuheiten, Unternehmenstätig-
keiten oder Angebote zu publizieren und
dabei eine Zielgruppe zu erreichen, die
aufgrund des Follower-Prinzips auch tat-
sächlich von diesem Unternehmen lesen
möchte. Es gibt viele Beispiele für inter-
nationale Unternehmen, die Umsatzstei-
gerungen durch den Twitter-Einsatz als
Verkaufs- und Vermarktungskanal erzielt
haben. Welcome to the real world.“
I
m Jahr 1998 wurde e-seal als IT-Schu-
lungsunternehmen in Wien gegrün-
det. Doch schon bald verlegte sich das
Unternehmen auf die Entwicklung von
Software mit Schwerpunkt server-
basierte Anwendungen im Bereich
Business Applications. Mittlerweile hat
e-seal seinen Firmensitz in Kitzbühel,
für GF Mag. Robin Hengl mehr als eine
Liebhaberei: „Strategisch gesehen ist
Kitzbühel sicherlich ein super Standort.“
Da sich e-seal mit seinen Software-Lö-
sungen im ERP-Bereich hauptsächlich
an größere Unternehmen wendet, ist
Internationalisierung ständiges Thema:
„In Rumänien und Weißrussland sind wir
bereits engagiert, jetzt haben wir China
im Fokus“ sagt Robin Hengl, der im
Reich der Mitte mit speziell entwickelten
Applikationen für die effektive Nutzung
von sozialen Netzwerken ein neues
Geschäftsfeld für e-seal etablieren will.
Infos:www.e-seal.comSpecial Apps
aus Kitzbühel
BUSINESS SOFTWARE
Foto: Lechner
„Wir haben dem
aktuellen Trend der
Virtualisierung in
unserer Gesellschaft
Rechnung zu tragen.“
Prof. (FH) Dr. Ewald Jarz, FH Kufstein
Erfolgreich lernen mit Handy und SmartPhone
Foto: Friedle
Präsenz österreichischer Großunternehmen in sozialen Medien
Thema: [ INFORMATIONSTECHNOLOGIEN TIROL ]
Red Bull ist der absolute Spitzenreiter – gezählte 59.578.270 User werden auf den fünf Social-Me-
dia-Plattformen Facebook, StudiVZ/MeinVZ, Xing, Twitter und YouTube erreicht. Das ergab eine Ana-
lyse der Meta Communication International, die aber auch zeigt, dass andere Unternehmen durchaus
noch Aufholbedarf in diesen neuen Medien haben. Auf Platz 2 folgt Swarovski mit 277.763 Kontakten,
dann bwin interactive, Raiffeisen, Rewe-Austria (inkl. Billa/BIPA) und die Telekom Austria.
250
200
150
100
50
277.763
182.934
111.010
69.254
25.688
2. 3. 4. 5. 6.