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STANDORT
Thema: [ INFORMATIONSTECHNOLOGIEN TIROL ]
I-TECH
STANDORT:
Herr Mariacher, Sie schreiben
auf Ihrer Homepage: „Wir wollen Netzwer-
ke die funktionieren!“ Wie bringen Sie die
Netzwerke zum funktionieren?
RAINER MARIACHER:
Wir hoffen schon, dass
die in Betrieb befindlichen Netzwerke gene-
rell funktionieren. Wir helfen bei Analysen
und bei Problemen, die in einem solchen
Netzwerk auftreten. Es wird leider auf die
grundlegende Infrastruktur, das heißt auf
die Verkabelung, nicht immer der größte
Wert gelegt. Dabei ist sie die Grundlage des
Netzwerks. Denn ohne Verbindung nützt
auch der beste Rechner wenig.
STANDORT:
Was ist beim Aufbau eines Netz-
werks zu beachten?
MARIACHER:
Zuerst sollte die Leistungs-
anforderung an das zukünftige Netz er-
fasst werden. Bei einem Neubau beginnt
die Netzwerkplanung bei der Bauplanung,
etwa mit Kabeltrassen hinreichenden Quer-
schnitts und Verteilerräumen, die mit genü-
gend breiten Türen und entsprechender
Belüftung bzw. einer Klimaanlage ausgestat-
tet sind. Administratoren sehen ihr Netz-
werk meist erst ab der Patch-Dose. Doch das
eigentliche Übertragungsmedium zwischen
den Dosen entscheidet essenziell über die
Qualität und Zukunftssicherheit des Netz-
werks. Die Kosten für die Verkabelung betra-
gen inzwischen zwar nur noch fünf Prozent
der Gesamtkosten eines Netzwerks, doch ist
sie immer noch der auf die längste Lebens-
dauer ausgelegte Teil des LAN (Local Area
Network). Einmal geplant und installiert,
muss sie wenigstens ein Jahrzehnt lang zu-
verlässig ihren Dienst verrichten.
STANDORT:
Für welche Unternehmen sind
Netzwerke überhaupt interessant?
MARIACHER:
Definitiv für jedes Unterneh-
men. Ohne Netzwerk kann heutzutage kein
Unternehmen bestehen. Das fängt bei kleins-
ten Firmen mit zwei PCs und einem Drucker
an und geht bis zu großen Institutionen, wie
etwa der Universitätsklinik Innsbruck.
STANDORT:
Sie bieten alle Komponenten
eines Netzwerks aus einer Hand an. Von
welchen Komponenten reden wir da?
MARIACHER:
Von der strukturierten Ver-
kabelung über Switche, Media-Konverter,
Server, Telefonanlagen, W-LAN-Messungen,
Netzwerküberwachung bis hin zur Unterstüt-
zung bei der Auswahl von Providern oder der
Planung von FTTH (Fiber to the Home) Pro-
jekten. Unser Spezialgebiet ist sicher alles um
den Bereich Glasfaser. Wir arbeiten auch sehr
viel mit ortsansässigen Firmen zusammen und
holen sie uns für die Projekte mit ins Boot.
STANDORT:
Als Tiroler Vorzeigeunterneh-
men sind Sie auch für das IQOQI (Institut
für Quantenoptik und Quanteninformati-
on) tätig. Wie wichtig sind solche Prestige-
projekte für STW Spleisstechnik West?
MARIACHER:
Sehr wichtig, weil wir uns durch
solche Projekte weiterentwickeln und nicht
auf unserem bisherigen Wissensstand stehen
bleiben und diese immer wieder eine neue
Herausforderung an unser Team darstellen.
So wurde etwa beim Projekt mit IQOQI eine
spezielle Faser verwendet, die bei uns eigent-
lich nicht zur Anwendung kommt. Um diese
aber trotzdem verarbeiten zu können, muss-
ten wir völlig neue Wege beschreiten und
bleiben so innovativ. Die Zukunft wird auf
einen Glasfaseranschluss für jedermann in
den Wohnungen und in den Häusern hin-
auslaufen und wir werden dazu unser Know-
how einbringen.
]
Die STW Spleisstechnik West GmbH ist spezialisiert auf die Installation von Netzwerken. GF Rainer Mariacher im Interview über
Netzwerke allgemein, über Kompetenzen seines Unternehmens im Speziellen und über die Zukunft der Glasfaserkabel-Technologie.
STW – Spezialist für die Fäden im Netz
C
hristoph Holz, dessen Firma
„Holzweg“ das erste Internet-Con-
sulting-Unternehmen Österreichs ist,
hat gemeinsam mit seinem 18-köpfigen
Team ein Alarmgateway für die Berufs-
feuerwehr Innsbruck entwickelt. Dabei
bedient sich Diplominformatiker Holz
der sogenannten Informationsvisuali-
sierung, also der computergenerierten
Darstellung von Daten in Echtzeit. So
können kritische Situationen und Zusam-
menhänge visuell schneller erfasst und
besser verstanden werden. Alle relevan-
ten Informationen werden auf Monitoren
im gesamten Gebäude angezeigt, beim
Ausrücken selbst regelt das Alarmgate-
way viele nötige Handgriffe selbstständig,
zum Beispiel das Öffnen des richtigen
Ausfahrtstors, das Einschalten der Lüftung
oder die Regelung der Ampelanlage.
Mehr auf
www.holzweg.comAlarmgateway
kein Holzweg
SICHERHEIT
F
ür den Branchen-Giganten Microsoft ist die Sache klar:
„Das Cloud Computing wird die Welt ähnlich verändern
wie damals die Einführung des Personal Computers“, sagt
Microsoft-Deutschland-Boss Achim Berg. Beim sogenannten
Cloud Computing werden, vereinfacht gesagt, Daten nicht auf
dem eigenen Rechner gespeichert, sondern im Internet. Cloud
Computing boomt, weil für Anschaffung, Besitz und Administ-
ration von Großrechnern immer höhere Kosten entstehen und
das für kleine und mittlere Unternehmen eine immer größere
Hürde darstellt. Im Translational Research-Programm der Tiroler
Zukunftsstiftung wurde hierzulande soeben ein Cloud-Com-
puting-Projekt zur Förderung bewilligt. Dr. Radu Prodan vom
Institut für Informatik an der Universität Innsbruck dazu: „In un-
serem Projekt ‚RainCloud‘ werden Technologien erforscht, die
es Wissenschaftlern ermöglichen, bedarfsabhängig cloudbasierte
Supercomputer zu erstellen, um darauf effizient Wettervorher-
sagemodelle auswerten zu können. Dies dient insbesondere
der Vorhersage von Niederschlagsmengen und -verteilungen im
Alpenraum.“ Beteiligt an diesem Projekt sind neben dem Institut
für Informatik auch die Institute für Meteorologie und Geody-
namik sowie das Institut für Astro- und Teilchenphysik. Die Ein-
satzmöglichkeiten von Cloud Computing sind vielfältig, sagt Radu
Prodan: „Wir möchten in unserem Projekt den Horizont auf
wissenschaftliche Hochleistungsanwendungen wie Wettervor-
hersage und Katastrophenschutz ausdehnen“. Die Forschungsar-
beiten sind auf drei Jahre angesetzt, insgesamt beschäftigen sich
mehr als zehn Personen, Techniker, wissenschaftliche Mitarbeiter
und Professoren mit dem Projekt, für das ein Gesamtbudget von
über 450.000 Euro zur Verfügung steht.
D
ie vor drei Jahren in dieser Form in
Innsbruck gegründete PDAgroup
(Professional Data Analysing) ist ein
Spin-off-Unternehmen des MCI (Ma-
nagement Center Innsbruck). Mit gut 30
Mitarbeitern beschäftigt sich das kleine
aber schlagkräftige Unternehmen neben
umfassenden Fortbildungsprorammen
mit der weltweiten Suche nach talentier-
tem Personal für den Software-Riesen
SAP. PDAgroup Managing Partner Prof.
(FH) Dietmar Kilian zu dieser Zusam-
menarbeit: „Ich habe selbst ca. neun
Jahre für die SAP gearbeitet und dabei
Talente-Programme im Rahmen meiner
Funktion als Sales-Direktor für SAP
Österreich umgesetzt. 2007 hat sich die
Möglichkeit ergeben, das ‚Talent Net for
SAP Partners‘ aufzusetzen und so eine
Plattform zur Unterstützung des Recrui-
tings bei SAP-Partnern umzusetzen.“ Zur
Zeit ist die PDAgroup mit der Talentesu-
che in Europa, Asien und Lateinamerika
aktiv, wobei die Nachfrage nach neuen
Mitarbeitern je nach Auswirkungen der
Krise unterschiedlich gelagert ist. Fixer
Bestandteil des PDAgroup Recruitings ist
der Talent Day, wo Bewerber für einen
Job im Umfeld von SAP unterschiedliche
Aufgaben zu bewältigen haben und so
ihre Talente und Fähigkeiten präsentie-
ren können. Unverzichtbar im Team der
PDAgroup ist der Innovationsassistent.
„Der Vorteil, einen eigenen Verant-
wortlichen für Innovation zu haben, ist
die ständige Weiterentwicklung unserer
Basistools und Dienstleistungen sowie
die Umsetzung von neuen Funktionen“,
sagt Partner Prof. (FH) Peter Mirski dazu.
Mehr Info unter
www.pdagroup.netCloud Computing – Rechnen in der Riesenwolke
C
orporate Social Responsibility (CSR) bzw. Unternehmerische Gesellschaftsverantwortung umschreibt den freiwilligen Beitrag
der Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung. Als „humaner Managementansatz, der Nachhaltigkeit sichert“ bezeichnet es
Thomas Walker. Im Jahr 2008 erhielt der Ellmauer Unternehmensberater die erste CSR-Akkreditierung Tirols, seither vermittelt er
in Workshops und Vorträgen eine „humane Marktwirtschaft“, die zentrale Elemente von CSR wie etwa Ethik, Verantwortung, Um-
welt, Gesellschaft, Nachhaltigkeit, Stakeholder und die Menschen beinhaltet. Wichtig sind ihm dabei zwei Dinge: Erstens muss sich
CSR an den Kernkompetenzen des Unternehmens ausrichten und zweitens muss das relevante Umfeld miteinbezogen werden.
Dies sind die Grundvoraussetzungen um Unternehmen weiterzuentwickeln und zukunftsfähig zu machen.
www.walk-on.co.atFoto: LFV Tirol
Weltweit auf
Talentesuche
PERSONALRECRUITING
Foto: istock
Foto:Friedle
Rainer Mariacher, Geschäftsführer von STW Spleisstechnik und Mitglied im Cluster IT Tirol: „In Zukunft wird
jeder Haushalt über einen Glasfaseranschluss verfügen.“
Mehr Top-Betriebe aus dem Cluster
Informationstechnologien Tirol finden Sie
auf
www.zukunftsstiftung.at/mitgliederMehr Info
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Auf der Suche nach den besten Arbeitgebern im IT-Bereich
Seit mehreren Jahren schon sucht das Great Place to Work
®
Institute die besten Arbeitgeber Österreichs. Erstmalig werden nun, in
Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft der Datenverarbeitung und COMPUTERWELT, die besten Arbeitgeber in der Informa-
tions- und Kommunikationstechnologie gesucht. Alle österreichischen Unternehmen (auch IT-Abteilungen großer Unternehmen) mit
mehr als 20 Mitarbeitern können sich ab sofort unter
info@greatplacetowork.atanmelden. Nähere Informationen zur Initiative gibt es
unter
http://www.greatplacetowork.at/best/teilnahme-informations-kommunikationsbranche.phpNachhaltigkeit als Innovationstreiber