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STANDORT

0310

2 1

Thema: [ WELLNESS TIROL ]

WELLNESS

E

igentlich ist es eine Bin-

senweisheit: „Wenn Sie

das tun, was Sie immer ge-

tan haben, dann bekommen Sie

auch das, was Sie immer bekom-

men haben.” Der Hausherr und

Geschäftsführer des Sonnhof im

Tiroler Hinterthiersee, Johann

Mauracher, wollte aber mehr. „Wir

haben schon vor Jahren versucht,

durch die Beobachtung der Gäste

und Medien Gewohnheiten her-

auszufiltern, um zu erkennen, wo

im Tourismus die Zukunft liegen

könnte. Es hat sich herauskristalli-

siert, dass es sich um Gesundheit,

den Menschen, Ernährung und

Ruhe handelt“, erzählt Johann

Mauracher den Beginn einer neu-

en Erfolgsgeschichte. Ein strate-

gisches Businesskonzept, das auf

den Stärken des Hotels, der Regi-

on und der Unternehmerfamilie

aufbaute, wurde entwickelt. So

entstand in kürzester Zeit aus ei-

nem kleinen Familienhotel eine

Wohlfühloase mit Schwerpunkt

„Ayurveda in Europa“ mit 24 Mit-

arbeitern.

Die Idee war, das, was sonst nur

auf Sri Lanka oder in Indien selbst

möglich ist, im Tiroler Bergidyll

in aller Originalität entdecken zu

können. Das Ayurveda & Spa Re-

sort Sonnhof bietet mittlerweile

asiatische Gesundheitslehre im

Herzen der Tiroler Bergwelt.

Dochnur das Lifestyle-Programm

des Resorts zu ändern, damit war es

nicht getan. Moderne Marketing-

Konzepte sollten die Philosophie

nach außen kommunizieren: „Wir

haben in den letzten Jahren die Ar-

beit, was Marketing und PR betrifft,

ausgelagert und damit Fachfirmen

beauftragt. Diese haben wir mit un-

serem Fachwissen, was Gesundheit

und Ayurveda anbelangt, versorgt.

Das wird nun an die Medien trans-

portiert“, so Mauracher. Nicht nur

eine erhöhte Zimmerauslastung

vor allem in den Nebensaisonen,

sondern auch eine bessere Preis-

durchsetzung und vor allem ein

vollkommen neues Gästepotenzial

bestätigen den richtigen Weg des

Tiroler Familienbetriebs. „Die Spe-

zialisierung ist wichtig gewesen. Wir

können es uns heute zum Beispiel

leisten, bei bestimmten Anfragen

zu sagen: ‚Es tut uns leid, aber bei

uns sind Sie einfach nicht richtig.‘

Unser Ziel war es immer, in Öster-

reich ein führendes Resort zu wer-

den. Aber inzwischen haben wir

es geschafft, uns im europäischen

Raum an vorderster Spitze zu plat-

zieren“, zeigt sich Mauracher stolz.

Dieser Erfolg bedeutet aber

nicht, dass ein Status quo im Sonn-

hof einzieht: „Man muss natürlich

für neue Dinge offen sein und

diese von allen Seiten beleuch-

ten. Wichtig ist es in der heutigen

Zeit, ständig zu versuchen, einen

Schritt voraus zu sein. Wenn man

dies einmal geschafft hat, so hat

man immer etwas Zeit, neue Dinge

anzudenken“, meint Johann Mau-

racher. ]

Sonnhof. Ein strukturiertes Business- und Marketing-Konzept machte aus einem

Familienhotel in Hinterthiersee eines der führenden Ayurveda-Resorts in Europa.

Die indische Heilkunst

nach Tirol tragen

W

as im ersten Moment ein wenig

seltsam klingt und im Tiroler

Außerfern seit 2009 passiert, ist in

Wahrheit schon längst gängige Pra-

xis: Sabine Petz bietet Coaching mit

Pferden. „Geübt wird das Führen von

Menschen und sich selbst“, erklärt Petz

das Grundprinzip von H(orse)P(eople)

C(onnection)-Coaching. Die zentralen

Fragen sind dabei: Wie trete ich auf?

Was kann ich vermitteln? Wie bin ich?

Wie wirke ich auf andere Menschen,

etwa auf Kunden, Mitarbeiter oder

Vorgesetzte? Wichtig dabei ist, dass die

Tiere keinen Unterschied machen. Sie

erkennen jeden Menschen, unabhängig

von Status, gleichwertig an. Es hängt

davon ab, wie der Mensch auf das Pferd

zugeht. „Das Pferd ist der Spiegel ohne

Maske. Es zeigt mir, wie ich bin. Es lässt

sich nicht blenden und beeinflussen von

dem, was ich bin und was ich besitze

und welche Macht ich habe“, beschreibt

HPC-Coach Petz, wie Persönlichkeits-

findung passieren kann. Doch auch

umgekehrt funktioniert das Spiel: „Nach

meiner Erfahrung sucht sich jeder

Teilnehmer des Seminars den Typ Pferd

aus, den er braucht.“ Während diese

Art Persönlichkeitsfindung für jeden und

jede Gruppe – Familien, Lehrer, Schüler

– geeignet ist, bekräftigt Petz, dass vor

allem Unternehmer, Manager oder Füh-

rungskräfte das Angebot von HPC-Coa-

ching wahrnehmen – „eben Menschen,

die etwas über sich und ihren Führungs-

stil wissen wollen“, hält Petz fest.

„Man muss für neue Dinge offen sein und

diese von allen Seiten beleuchten

.

Johann Mauracher, Geschäftsführer und Inhaber des Ayurveda-Resorts Sonnhof

Coaching mit

Pferden

HPC-COACHING

Design in Tirol: Das kreative Potenzial fördern

[ konkret GESEHEN ]

M

it der Gründung des Vereins ‚Design in Tirol‘ im vergangenen Jahr versu-

chen wir, das Design-Vakuum in Tirol zu füllen“, sagt Vereinsobmann Helmut

Schreder. Um vor allem jungen Tiroler Designern Trittfestigkeit im Tiroler Markt zu

ermöglichen, Vernetzung mit dem Handwerk zu bieten und allseits ein Bewusstsein

zum Thema Design zu schaffen, startete der Verein mit dem Holzcluster Tirol,

einem Geschäftsfeld von proHolz Tirol, nun das Prolekt „Designwerkstatt“. Dieses

konnte gemeinsam mit der TZS und weiteren Partnern aus Nord-, Ost- und Südtirol

beim Europäischen Fonds für regionale Entwicklung erfolgreich zur Förderung im

Programm Interreg beantragt werden. Ziel: die grenzüberschreitende Verstärkung

der Aktivitäten. Die Designwerkstatt soll, so Wolfram Allinger-Csollich von proHolz

Tirol, insbesondere den Know-how- und Erfahrungsaustausch zwischen den Berufs-

feldern (Holz-)Handwerk und Design in den beteiligten Regionen ermöglichen. Erste

Schritte sind bereits getan und die Netzwerkbildung von KMUs, Ausbildungsstätten

und Designern, zum Beispiel bei regelmäßig stattfindenden „Designgesprächen“, ist

in vollem Gang. Bevor aber Fernziele erreicht werden könnten, müsse erst einmal „ein Bewusstsein für Design geschaffen werden“, so Schreder. Während das Bewusstsein

hinter den Kulissen beim Networking geschärft wird, wird der Öffentlichkeit bereits im Oktober Konkretes gezeigt. Einerseits präsentiert sich die Designinitiative im Rahmen

der Sonderschau „Designland Tirol“ auf der Innsbrucker Herbstmesse, und andererseits, quasi als ergänzende Parallelveranstaltung beim Landestheater, wird die Ausstellung

„Formationen“ plastische Einblicke in das kreative Schaffen Tiroler Designer gewähren.

W

as macht einen Arbeitsplatz zu

einem, an dem ausgezeichnet

gearbeitet werden kann? Wie attraktiv

ist ein Unternehmen als Arbeitgeber?

Diese Fragen werden immer wichtiger.

Das Great Place to Work

®

Institut findet

hierzu Antworten. „lm Mittelpunkt

unserer Definition ausgezeichneter

Arbeitsplätze – Arbeitsplätze, an denen

die Mitarbeiter den Menschen vertrau-

en, für die sie arbeiten, stolz sind auf

das, was sie tun, und Freude an der

Zusammenarbeit mit anderen haben

– steht die Idee, dass die Qualität eines

ausgezeichneten Arbeitsplatzes durch

drei miteinander verbundene Bezie-

hungen bestimmt ist: der Beziehung

zwischen Mitarbeitern und Manage-

ment, der Beziehung zwischen Mitar-

beitern und ihrer Arbeitstätigkeit sowie

dem Unternehmen beziehungsweise

der Organisation und der Beziehung

zwischen Mitarbeitern untereinander“,

erklärt André Romano von Great Place

to Work

®

Österreich. All das führt zu

Steigerung der Produktivität, Innova-

tionskraft von Unternehmen sowie

Vertrauens- und Mitarbeiterkultur. Was

auch Zahlen belegen: Unternehmen,

die den Mitarbeiter ins Zentrum rücken,

sind nachweislich um ca. 30 Prozent

erfolgreicher als andere.

Great Place

to Work

®

STUDIENERGEBNIS

Marketing auf

Augenhöhe

WEB 2.0

Foto: privat

Fotos: Sonnhof

Foto: privat

Ein nachhaltiges Wasserkonzept für Tirol

Welche Rolle spielt die Ressource Wasser im Tiroler Tourismus? Mit dieser

Frage beschäftigte sich eine Projektgruppe des MCI-Studiengangs „Nonprofit-,

Sozial- und Gesundheitsmanagement“. Befragt wurden dabei Tiroler Touris-

musbetriebe. Allgemeiner Grundtenor: Ein nachhaltiges Wasserangebot könnte

das Sommergeschäft fördern.

Mehr Top-Betriebe aus dem Cluster

Wellness Tirol finden Sie auf

www.zukunftsstiftung.at/mitglieder

Mehr Info

[

]

Foto: Pudelskern

M

ittlerweile ist es unbestritten, dass

Social Media und Web 2.0 wich-

tige Themen sind. Auch – und vielleicht

vor allem – im Marketing. Für Wolf-

gang Falkner (im Bild) von Der Falkner

– Spa Marketing stehen vor allem drei

wichtige Argumente im Raum: Stärkung

der Kundenloyalität, Möglichkeiten der

Empfehlung bieten und neue Kunden

gewinnen, die mit herkömmlichen

Werbemaßnahmen nur schwer zu

erreichen sind. „Social Media sind nicht

nur eine technische Errungenschaft

basierend auf dem Internet, sondern

unterstützen und begleiten einen sozi-

alen Wandel. Die Menschen nehmen

nur noch jene Information auf, die für

sie nützlich ist“, so Falkner. Social Media

böten für Anbieter die Möglichkeit, sich

in Gesprächen proaktiv und präventiv

zu beteiligen. „Das heißt, Sie kön-

nen sehr schnell reagieren und dabei

Marktforschung betreiben. Fast schon

nebenbei kommunizieren Sie Ihren

Content – Inhalte, nicht Werbung!

– auf Augenhöhe“, meint der Mar-

keting-Experte und führt weiter aus:

„Social Media bieten Empfehlungsmar-

keting mit einer ungeheuren Effizienz

auf globaler Ebene. Aus Mund-Propa-

ganda wird Welt-Propaganda.“