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0410

STANDORT

M

ittlerweile ist die Informationsplatt-

form Wikipedia aus dem Internet

nicht mehr wegzudenken. Nahezu

auf alle Fragen weiß die Universalenzyklo-

pädie eine Antwort und das Besondere an

Wikipedia: Jeder Internet-User hat die Mög-

lichkeit, die Informationen direkt im Web-

browser zu bearbeiten und zu verändern.

Das macht Wikipedia zur demokratischsten

Enzyklopädie der Welt und dass der Zugang

zu den umfangreichen Informationen (allein

auf Deutsch waren bis Mitte November über

1.150.000 Artikel verfügbar) für den Benutzer

völlig kostenlos ist, macht Wikipedia beson-

ders attraktiv.

Diese große Sammlung an Informationen

liegt jedoch nur als Fließtext vor und kann da-

her vom Computer nicht verstanden werden.

Aus diesem Grund können uns Computersys-

teme derzeit bei der Suche von Informatio-

nen nicht ausreichend unterstützen. So sind

komplexe Anfragen an Wikipedia wie zum

Beispiel: „Finde alle Städte in Europa mit min-

destens 50.000 Einwohnern, die eine weibli-

che Bürgermeisterin haben“ nicht möglich.

Zudem fließt oft nur ein geringer Teil des um-

fassenden Wissens der Wikipedia-Benutzer in

die Enzyklopädie ein. Genau hier setzen Univ.-

Prof. Dr. Günther Specht von der Forschungs-

gruppe für Datenbanken und Informations-

systeme (DBIS) vom Institut für Informatik

der Universität Innsbruck und sein engagier-

tes Team an: „Benutzer mit einem derartigen

Wissen müssen bei der Eingabe unterstützt

werden, um Informationen möglichst einfach,

umfangreich und strukturiert speichern zu

können.“

Durch ein sogenanntes „Recommender-

System“ sollen in Zukunft Wiki-Nutzer unter-

stützt werden, besser strukturierte Beiträge

zu schreiben und möglichst viel an Informa-

tionen unterzubringen. Günther Specht und

zwei seiner Doktoranden, Eva Zangerle und

Wolfgang Gassler, forschen intensiv an einem

selbstlernenden System, das Zangerle so be-

schreibt: „Wir nennen unser System Snoopy,

abgeleitet vom englischen Wort für schnüf-

feln. Und genau so verhält es sich auch. Snoo-

py beobachtet gewissermaßen den Benutzer

während der Eingabe und versucht, ihm mög-

lichst viele Informationen herauszulocken,

also zu erschnüffeln.“

Ein Beispiel: Wird eine Stadt beschrieben,

erkennt dies das System selbstständig und

versucht, weitere Informationen, wie zum Bei-

spiel den Namen des Bürgermeisters, zu erfra-

gen und möglichst einheitlich abzuspeichern.

„Wenn Informationen einheitlicher struktu-

riert sind und in einem computer-verständ-

lichen Format gespeichert werden, können

uns Computersysteme helfen, Informationen

einfacher und schneller zu finden“, weiß Wolf-

gang Gassler. Das Forscherteam um Günther

Specht konnte mit einem Prototypen bereits

die unterstützende Funktionsweise eines sol-

chen Systems zeigen. Einsatzmöglichkeiten für

Snoopy sind vielfältig – Wikipedia ist nur das

namhafteste Informationssystem im Internet.

„Die Zahl an Informationssystemen wächst

ständig – im Internet, im Firmenbereich, aber

auch im privaten Sektor. Wir benötigen eine

bessere und zugänglichere Strukturierung der

darin enthaltenen Informationen“, sagt Gün-

ther Specht. Mit seiner Forschungsgruppe be-

wegt er sich an der Schnittstelle zwischen Web

2.0 und Informationssystemen. Ein Bereich,

in dem in Zukunft noch weitere, spektakuläre

Forschungsergebnisse zu erwarten sind. ]

Gemeinsam

ein große

Bandbreite

NACHGEFRAGT

STANDORT:

Die

Wallak Informatics

GmbH hat im Ok-

tober gemeinsam

mit der Pitagora In-

formationsmanage-

ment GmbH ein

Kundensymposium

abgehalten. Warum gemeinsam?

RICHARD WALLAK:

Aus mehreren

Gründen. Der erste betrifft den IT-

Cluster, bei dem wir beide Mitglied

sind. Und diese geförderte Zusam-

menarbeit wollten wir noch mehr

an den Tag legen. Der zweite ist ein

fachlich-technischer: Wir sind bei-

de langjährige IBM-Partner, jeder

hat aber einen anderen Fokus. Den

des anderen kann man heute nicht

mehr vernünftig abdecken. Gemein-

sam erreichen wir nun eine größere

Bandbreite an Dienstleistungen und

Produkten, was wir in Partnerpro-

jekten abwickeln können.

STANDORT:

War der gemeinsame

Auftritt ein Erfolg?

WALLAK:

Absolut. Die Kunden ha-

ben auch das Tätigkeitsfeld des je-

weiligen Partners kennen gelernt.

STANDORT:

Was hat die Kunden be-

sonders interessiert?

WALLAK:

Die Referate von Dieter

Graef. Er hat neueste IT-Infrastruk-

tur und Prozessor-Architekturen

sehr lebendig vorgestellt. Wir haben

auch gesehen, dass sich die Kunden

mehr und mehr aktiv für Konsoli-

dierung, Virtualisierung und Full-

Service-Konzepte interessieren. ]

Foto: Friedle

Thema: [ INFORMATIONSTECHNOLOGIEN TIROL ]

I-TECH

iPad am Markt unschlagbar

Der Tablet-PC iPad des US-amerikanischen Computergiganten Apple hat sich nach gerade einmal einem halben Jahr nach seiner

Einführung die Marktmacht gesichert. Einer Branchenerhebung der Research-Firma Strategy Analytics nach kontrollieren die Kalifornier

im dritten Quartal zu 95 Prozent den Tablet-Markt. Experten gehen aber davon aus, dass die Konkurrenz für die berührungsempfindli-

chen Alleskönner rasant zunehmen wird. Der Kampf um Marktanteile hat bereits begonnen. Allein im dritten Quartal wurden weltweit

rund 4,4 Millionen Tablets verkauft, im zweiten Quartal waren es 3,5 Millionen Geräte.

Mehr Top-Betriebe aus dem Cluster

Informationstechnologien Tirol finden Sie

auf

www.zukunftsstiftung.at/mitglieder

Mehr Info

[

]

Informationssysteme. Die Forschungsgruppe DBIS der Universität Innsbruck beschäftigt sich mit einem

selbstlernenden System, welches Benutzern von Wikipedia bei der Strukturierung von Informationen hilft.

Snoopy entlockt Informationen

Um bei technischen Fachkräften auch in Zukunft gerüstet zu sein, bildet das Allge-

meine Rechenzentrum erstmals Lehrlinge im Bereich Informationstechnologie aus.

IT-Lehrlinge im ARZ

L

ängst hat sich das Allgemei-

ne Rechenzentrum (ARZ)

als Kompetenzzentrum für

EDV-Dienstleistungen im Banken-

bereich etabliert. Aber nicht nur

Banken greifen auf die langjäh-

rige Erfahrung des ARZ zurück,

auch in zahlreichen Krankenhäu-

sern und in der öffentlichen Ver-

waltung haben sich die Experten

im ARZ einen bekannten Namen

gemacht. Insgesamt sind an den

beiden ARZ-Standorten Innsbruck

und Wien 480 MitarbeiterInnen

beschäftigt und seit September

dieses Jahres werden erstmals auch

Lehrlinge ausgebildet. Zwar stellt

das ARZ bereits seit vielen Jahren

Praktikumsplätze für SchülerInnen

und StudentInnen zur Verfügung,

meistens hat es sich dabei aber um

Ferialpraktikanten gehandelt.

Jetzt hat sich das ARZ entschlos-

sen, ein eigenes Lehrlingsausbil-

dungs-Programm zu starten. Als

notwendige Grundvoraussetzung

dafür haben mehrere erfahrene

Mitarbeiter des ARZ die Ausbilder-

prüfung abgelegt und seit meh-

reren Wochen befinden sich nun

drei Lehrlinge in Ausbildung. An-

geboten werden zwei verschiedene

Lehrberufe – zum einen „Informa-

tionstechnologie/Technik“, zum

anderen „Informationstechnolo-

gie/Informatik“. Die Dauer beider

Lehren beträgt dreieinhalb Jahre

und das ARZ bietet seinen Lehr-

lingen auch die Möglichkeit, die

Ausbildung mit dem Erwerb der

Matura zu kombinieren. Was sind

nun eigentlich die Grundvoraus-

setzungen für eine Lehre im IT-Be-

reich? „Natürlich sind technisches

Grundverständnis sowie ein starkes

Interesse an und Begeisterung für

den gesamten Bereich Informati-

onstechnologie die Grundvoraus-

setzungen“, ist man im ARZ über-

zeugt. Bei der Auswahl der drei

Lehrlinge scheint das ARZ ein gu-

tes Händchen bewiesen zu haben,

denn firmenintern zeigt man sich

sehr zufrieden mit deren Entwick-

lung. Die ersten Eindrücke sind

überwiegend positiv. Im Rahmen

ihrer Ausbildung werden die IT-

Lehrlinge in einem Rotationsver-

fahren verschiedene Abteilungen

des ARZ durchlaufen, um so einen

möglichst umfassenden Einblick in

die Betriebsabläufe zu erhalten.

In jedem Fall wird das Projekt

Lehrlingsausbildung beim ARZ

keine einmalige Sache bleiben,

denn eine fundierte Ausbildung im

IT-Bereich garantiert es dem Un-

ternehmen, dass auch in Zukunft

dringend benötigte Fachkräfte aus-

reichend zur Verfügung stehen. ]

Am ARZ-Standort in Innsbruck befinden

sich bereits drei Lehrlinge in Ausbildung.

Foto: ARZ

M

it einer neuen iPhone-App macht

die Tiroler Internet-Agentur

styleflasher new.media erstmals rasche

Kommunikation zwischen Bürgern und

Gemeinden im Portal

www.vivomondo.

at möglich. Den Gang aufs Amt ersetzen

ein Foto und ein Click am Smartphone.

„Noch enger kann man Bürger und

Gemeinde überhaupt nicht miteinander

verknüpfen“, sagt App-Entwickler Markus

Gwiggner. Praktisch kann man sich die

Nutzung der App in etwa so vorstellen:

Einwohner der Gemeinden, die Teil

des vivomondo-Netzes sind, stellen

Schäden oder Auffälligkeiten in ihrem

Wohnort fest. Sie setzen die Verant-

wortlichen davon in Kenntnis, indem sie

in der App eine neue Bürgermeldung

verfassen. Der betreffende Ort wird mit

einem Foto festgehalten und über GPS

lokalisiert, die Meldung erhält einen Titel

und eine kurze Beschreibung. Dann wird

sie einer Kategorie zugeordnet, damit sie

automatisch an die Zuständigen in der

Gemeinde weitergeleitet wird.

DIREKT VERKNÜPFT

Foto: Styleflasher

I

mmer mehr Klein- und Mittelbetriebe

leisten sich für wichtige Kompetenzen

wie Web-Auftritt, Führung, Kommu-

nikation, Strategieentwicklung oder Ver-

änderungsmanagement professionelle

Spezialisten von außen.

Jetzt hat Kommunikationsexper-

tin Ulrike Knauer gemeinsam mit

Astrid Walter eine völlig neue Art der

Trainervermittlung gestartet. Für jedes

Fachgebiet steht ein eigens gecoachter

Trainer zur Verfügung, denn: „Nicht

jeder Trainer passt zu jedem Unterneh-

men und jeder hat seine individuellen

Stärken. Den Wunderwuzzi, den die

meisten Institute anbieten, gibt es

nicht.“ In Ulrike Knauers Institut werden

alle Trainer speziell gecastet und sowohl

inhaltlich als auch methodisch überprüft.

Eine Psychologin erstellt zusätzlich ein

Profil. Und jeder Trainer muss sich für

maximal zwei Themen entscheiden.

Mittlerweile sind bereits zehn spezia-

lisierte Trainer verfügbar, 58 weitere

befinden sich im Pool.

Nähere Informationen finden sich

unter

www.trainervermittlung.at

DIE VERMITTLERIN

Foto: Wallak