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STANDORT
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Thema: [ WELLNESS TIROL ]
WELLNESS
Last-Minute-Singles, Senioren und der Burnout
Das Marktforschungsinstitut market fragte, welche Art des Reisens Zukunft
hat. Die Online-Befragung von 500 Österreichern zeigt klare Trends. 58 bzw. 57
Prozent glauben, dass das Interesse an spontanen Last-Minute- und Single-Reisen
wächst, betreute Seniorenreisen für die Generation 70+ sehen 51 Prozent auf
dem Vormarsch. Ex aequo auf Platz 3: die Burnout-Prophylaxe als Reisezweck.
Mehr Top-Betriebe aus dem Cluster
Wellness Tirol finden Sie auf
www.zukunftsstiftung.at/mitgliederMehr Info
[
]
C
laudia Schrettl, Claudia Muigg und
Gabriele Adelsberger sind das Team
der Innsbrucker Unternehmensberatung
„DIE BERATERINNEN“. Ein besonderer
Arbeitsschwerpunkt liegt dabei in der
Beratung und Begleitung vom Touris-
musbetrieben bei der Einführung von
betrieblichem Gesundheitsmanagement.
„Das hohe Niveau der Dienstleistung im
Tourismus kann nur mit ausgezeichnet
ausgebildeten und motivierten Mitar-
beitern gehalten werden,“ sagt Claudia
Muigg. Mehr als 53.000 Menschen sind
im Tiroler Tourismus beschäftigt und
erarbeiten gut drei Milliarden Euro an
Wertschöpfung. Trotz zahlreicher Bemü-
hungen der Ausbildungsinstitute und der
Betriebe ist im Tourismus zunehmend
Facharbeitermangel zu spüren, auch für
Lehrlinge wird die Branche immer weni-
ger attraktiv. Insgesamt kann eine Flucht
aus der Tourismusbranche wahrgenom-
men werden und viele Fachkräfte geben
an, dass sie die Arbeit im Tourismus
regelrecht krank gemacht habe. Aber ge-
rade im Gesundheitstourismus ist hohe
Authentizität der Betriebe gefordert und
ein „gesundes Unternehmen“ muss auch
über „gesunde Strukturen“ und vor allem
über gesunde Mitarbeiter verfügen. „DIE
BERATERINNEN“ zeigen Wege auf, wie
aus Tiroler Tourismusbetrieben zukünftig
gesunde Unternehmen werden, die
erfolgreich bleiben. Informationen unter:
www.dieberaterinnen.comKrankmacher
Tourismus?
DIE BERATERINNEN
Foto: Die Beraterinnen
D
ie Liebe zum Kulturgut
Kachelofen steht imMittel-
punkt der Unternehmens-
philosophie von POLI Keramik. GF
Ing. Martin Unteregger beschäftigt
sich seit Jahrzehnten mit Einzelfeu-
erstätten und der Kontroverse ech-
ter Kachelofen versus Kaminofen.
„Seit den 90er Jahren ist die Lust
am ‚Feuer-Schauen‘ immer mehr in
den Vordergrund gerückt“, sagt Un-
teregger. „Das Thema Heizleistung
geriet in den Hintergrund.“ Nach-
satz: „Schade um das gute Holz, das
in Öfen ohne entsprechende Nach-
haltigkeit verbrennt.“ Denn ohne
richtige Speicherung geht die Ener-
gie eines Holzfeuers schnell durch
den Rauchfang – ganz anders beim
echten Kachelofen. Auch da hat der
technische Fortschritt nicht Halt ge-
macht.
Martin Unteregger weist auf elek-
tronische Verbrennungsluftrege-
lung und Berechnungsprogramme
für optimale Verbrennungswerte
hin. Wie wird er nun aussehen, der
Kachelofen der Zukunft? In einem
von der Zukunftsstiftung geförder-
ten Initiativprojekt wird sich Trend-
setter POLI Keramik kreativ mit die-
ser Frage auseinandersetzen. Eines
weiß Unteregger jetzt schon: „For-
mal und technisch wird sich einiges
ändern, aber fix ist: Der Kachelofen
wird auch in Zukunft ein perfekter
Wärmespeicher sein und für unver-
gleichliches Raumklima sorgen.“
]
POLI-Keramik bringt
das Feuer in Form
Projekt. Die Haller POLI-Keramik beschäftigt sich mit
der Neupositionierung des Kulturguts Kachelofen.
Foto: POLI
E
es war sozusagen eine russisch-öster-
reichische Zusammenarbeit, die der
Wirtschaftswissenschaft die Theorie der
Langen Wellen und dieser einen Namen gab.
1926 veröffentlichte Nikolai Kondratieff in der
Berliner Zeitschrift „Archiv für Sozialwissen-
schaft und Sozialpolitik“ seinen Aufsatz „Die
langen Wellen der Konjunktur“. In diesem Ar-
tikel zeigte er auf, dass die wirtschaftliche Ent-
wicklung in den Industrieländern seit Ende des
18. Jahrhunderts durch drei große, von 40 bis
60 Jahren dauernde Auf- und Abschwungwel-
len bestimmt wurde. Der österreichisch-ameri-
kanische Ökonom Joseph A. Schumpeter griff
1939 – ein Jahr nach Kondratieffs Tod – des-
sen Erkenntnisse auf und führte sie in seinem
Buch „Konjunkturzyklen“ fort. Er prägte auch
den Begriff „Kondratieffzyklus“. Heute spre-
chen Vertreter dieser Theorie von fünf Kon-
dratieffzyklen, die jeweils von bahnbrechenden
Erfindungen als Basisinnovationen eingeleitet
wurden. Das waren seit dem späten 18. Jahr-
hundert die Dampfmaschine, der Stahl, die
elektrotechnische und chemische Industrie,
das Auto und seit den frühen 1950er Jahren
die Entwicklung und Verwertung der Informa-
tionstechnik. Der sechste, geht es nach dem
1939 geborenen Wirtschaftstheoretiker Leo A.
Nefiodow, hat Anfang des 21. Jahrhunderts be-
gonnen und wird die nächsten Jahrzehnte prä-
gen – der Kondratieffzyklus der ganzheitlichen
Gesundheit.
„Es ist unzweifelhaft, dass das Thema Ge-
sundheit der Motor des Wandels und der Ver-
änderung sein wird“, sagt der Zukunftsforscher.
Ausgangspunkt sind für ihn einerseits wirt-
schaftliche Zahlen – in Deutschland zum Bei-
spiel erreichten die Ausgaben für Gesundheit
im Jahr 2008 ein Volumen von rund 300 Milli-
arden Euro, gleichzeitig war die Gesundheits-
branche mit 4,4 Millionen Beschäftigten der
größte Branchen-Arbeitgeber –, andererseits
auch die Erkenntnis, dass die klassische Schul-
medizin nicht der einzige Träger des Wandels
sein wird. Ein Großteil der finanziellen Mittel
werde in die Erforschung, Diagnose, Behand-
lung und Verwaltung von Krankheiten fließen.
„Es gibt immer mehr Krankheiten, die nicht
heilbar, sondern nur behandelbar sind. Aber
wo bleibt die Gesundheit?“ fragt Nefiodow.
Insofern sieht er zwei Motoren der Verän-
derung. Zum ersten die Biotechnologie: Mit
ihr kann das riesige Innovationspotenzial der
Gene in Umwelt- und Naturschutz, Ernährung,
Medizintechnik, Therapien, Medikamenten,
Landwirtschaft, Energieerzeugung, neue Werk-
stoffe, biologische Informationsverarbeitung
usw. erschlossen werden. Zum zweiten Gesund-
heit ganzheitlich – aus körperlicher, seelischer,
geistiger, ökologischer und sozialer Sicht. Und
all jene, die auf diesen neuen Kondratieff set-
zen, würden zu den Gewinnern des 21. Jahrhun-
derts zählen. Damit werde auch die Kompetenz
des Gesundheitswesens den wirtschaftlichen
Erfolg von Regionen, Gemeinden und Volks-
wirtschaften bestimmen, meint er. Diesen Ball
gelte es aufzugreifen, zum Beispiel mit Ange-
boten in den Bereichen Naturheilverfahren,
Wellness und Gesundheitstourismus.
]
Leo A. Nefiodow: „Es ist unzweifelhaft, dass das Thema Gesundheit im 21. Jahrhundert der Motor des Wandels und
der Veränderung sein wird.“
Gesundheit. Der Ökonom und Zukunftsforscher Leo A. Nefiodow ist überzeugt, dass der Gesundheitsmarkt
die wirtschaftliche Wachstumslokomotive sein und das Gesundheitsbewusstsein unser Leben bestimmen wird.
Die Gesundheit als Chance
S
tubenmacher Paulus Eller
aus Ellbögen ist Tischler aus
Leidenschaft. Dass er, wie
viele seiner Branchenkollegen,
hauptsächlich als Montagetischler
Fenster einzubauen hat, war ihm
einfach nicht mehr genug hand-
werkliche Herausforderung. Also
verordnete Meister Eller Anfang
dieses Jahres seinem Betrieb eine
völlige Neuausrichtung und so ist
es zum aufregenden Projekt der
„neuen Tiroler Stube“ gekommen.
Designed von Georg Juen hat der
Stubenmacher in seiner Werkstatt
eine Tiroler Stube hergestellt, die
überall wo sie präsentiert wird, für
Aufsehen sorgt. Die aus massivem
Zirbenholz gefertigte Stube verbin-
det handwerkliche Tradition mit
technischer Innovation. Für die
Beleuchtung werden raffiniert desi-
gnte LEHDs eingesetzt, der Kachel-
ofen ist ein High-End-Produkt und
aus der guten, alten Hochzeitstruhe
lassen sich Flachbildschirm, DVD-
Player, MP3 etc. ausfahren. Mehr
als 600 Stunden Arbeit stecken im
Prototyp der neuen Tiroler Stube.
Die ersten Kaufinteressenten ha-
ben sich bereits eingestellt. Bei der
„Niedrigenergie- und Passivhaus-
messe ZEBA“ im Innsbrucker Kon-
gresshaus ist die Stube von 25. bis
27. November ausgestellt. Hinge-
hen, anschauen und staunen. Infos
unter:
www.meistertischler.co.at]
Die Neubelebung der
Tiroler Stubenkultur
Innovation. Der Stubenmacher Paulus Eller geht völlig
neue Wege bei seiner Definition der Tiroler Stube.
Foto: Friedle
D
ass die Merkur Versicherung be-
reits seit Jahrzehnten das „Wunder
Mensch“ versichert, weiß jeder. Der
Tiroler Landesdirektor der Merkur
Versicherung, Harald Spadinger: „Wir
bieten mit unseren lebensbegleitenden
Konzepten eine leistbare Gesundheits-
vorsorge für Jedermann an, die auf alle
Lebenssituationen ausgelegt ist.“ Aber
Merkur tut noch mehr und belohnt
alle Kunden, die ein entsprechendes
Produkt der Merkur Gesundheits-
vorsorge besitzen, mit zahlreichen
Angeboten, etwas für die Gesundheit
zu tun. So wird mit dem Vorsorgepa-
ket „Gesundes Wohnen“ europaweit
erstmalig eine Versicherung mit dem
persönlichen Wohlbefinden der Kun-
den verknüpft. Darüberhinaus stehen
den Merkur-Versicherten eine Reihe
von Partnerbetrieben (z.B. 69 Fitness-
studios) und Gesundheitshotels zur Ver-
fügung, in denen aktiv Programme zur
Gesunderhaltung angeboten werden.
GESUNDHEIT FÜR
JEDERMANN
Foto: Bullock:
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