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STANDORT
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Online-Diskussionsplattform über die Zukunft Österreichs
Thema: [ Österreich 2050 ]
STAndORT
„Österreich 2050“ heißt ein Projekt des Rats für Forschung und Technologie-
entwicklung, das sich mit der Zukunft Österreichs, dem Bildungssystem sowie dem
Forschungs- und Innovationsstandort befasst. Auf
www.oesterreich2050.atkann
dabei unter anderem über globale Trends, gesellschaftliche Entwicklungen und
strukturelle Veränderungen des Innovationssystems diskutiert werden.
MCI-Millionen
E
s darf auch beim Thema Wissen-
schaft und Bildung kein Stillstand in
unserem Land herrschen“, begründete
Landeshauptmann Günther Platter den
Beschluss der Tiroler Landesregierung,
für Planungskosten des MCI-Neubaus
drei Millionen Euro bereitzustellen. Das
MCI Management Center Innsbruck
mit seinen mehr als 2500 Studierenden
und 800 Lehrenden spiele als moder-
ne Hochschule mit hervorragenden
Aus- und Weiterbildungsangeboten eine
wichtige Rolle in der Tiroler Bildungs-
und Wissenschaftslandschaft, so Platter:
„Viele praxisorientierte Forschungsar-
beiten werden für regionale, nationale
und internationale Auftraggeber geleistet.
Der geplante Neubau schafft zeitgemäße
Rahmenbedingungen, um diesen Er-
folgskurs fortzusetzen.“ Realisiert werden
soll der Neubau am Fenner-Areal im
Zeitraum 2014 bis 2016.
A
m 3. März ist es wieder so weit –
der Smart Contest startet. Dabei
können Tiroler und Südtiroler Klein- und
Mittelbetriebe, die den Schritt in die Welt
von Facebook, Twitter, Youtube, Xing
& Co wagen wollen, Profi-Coachings
gewinnen. Es lohnt sich teilzunehmen,
da speziell für KMUs das Social Web
eine hervorragende Chance bietet, mit
Kunden und Partnern direkt in Kontakt
zu treten. Der Smart Contest läuft in drei
Phasen ab. Bis zum 26. April können
Klein- und Mittelbetriebe ihre Konzepte
zum Einstieg ins Social Web einrei-
chen. Aus allen eingereichten Projekten
wählt eine Fachjury die zwanzig besten
Konzepte aus. In der zweiten Phase (7.
Juni bis 10. Dezember) werden die 20
ausgewählten Unternehmen bei der
Ausarbeitung und Umsetzung der Social-
Media-Strategie durch professionelle
Coachings, Workshops und Seminar-
wochenenden unterstützt. In der dritten
Phase werden zunächst die besten zehn
Social-Media-Strategien ausgewählt und
anschließend auf die Prämierungsveran-
staltung durch ein Präsentationstraining
vorbereitet. Bei der Prämierungsver-
anstaltung bestimmen die anwesenden
Gäste und Experten den Gewinner des
„Social Media Crystals“. Mehr Infos gibt
es unter ww.smart-regio.eu/contest
Mit Hilfe ins
Social Web
SMART CONTEST
Foto: MCI/Jan Friese
Foto: Fotolia
V
ermessung ist schon seit
1970 das Geschäft der Fir-
mengruppe AVT, klassisch
am Boden, aber auch von der Luft
aus. Speziell für Zweiteres wurde
im Jahr 2008 eine Tochtergesell-
schaft gegründet. Die Terra Mess-
flug hat sich auf das Erfassen digi-
taler Luftbilder, genauer gesagt auf
Photogrammetrie und Orthofotos
spezialisiert. Dafür kommt ein ei-
gens umgebautes Spezialmessflug-
zeug zum Einsatz, ausgestattet mit
verschiedensten Sensortechniken,
unter anderem eine digitale Ka-
mera, die bei einer Flughöhe von
500 Metern eine Bodenauflösung
von 2,9 Zentimetern, bei 300 Me-
tern von 1,8 Zentimetern hat.
Der Kundenstock – Kommunen,
öffentliche Verwaltungen, Infra-
strukturbetreiber, aber auch Ski-
gebiete – reicht nach tausenden
digitalen Luftbildern (allein 2012
waren es mehr als 90.000) schon
über Tirol und Österreich hinaus,
soll sich aber in Zukunft auch in
Skandinavien befinden.
„Damit sich die Investitionen
im Flugzeug wirtschaftlich rech-
nen, muss die Maschine über die
lokale bzw. regionale Umgebung
hinaus und über das Jahr verteilt
zum Einsatz kommen“, sagt Ro-
man Markowski, Geschäftsführer
von Terra Messflug und Sohn von
AVT-Gründer Franz Markowski.
Interessant dabei ist – wegen der
unterschiedlichen Klimazonen –
die Nord-Süd-Achse, also Italien
und eben Skandinavien. Womit
Kjersti Moe ins Spiel kommt.
Während ihres Geografiestu-
diums verschlug es die Norwege-
rin nach Innsbruck, wo sie ihren
Freund kennenlernte. „Fix nach
Tirol übersiedeln wollte ich aber
erst, wenn sich die Chance einer
spannenden Arbeit ergibt“, erin-
nert sich Moe. Also arbeitete sie
noch zweieinhalb Jahre in Nor-
wegen beim dortigen Bundesamt
für Eich- und Vermessungswesen
– ehe sich bei Terra Messflug die
Chance auf diese spannende Ar-
beit ergab. Die Erschließung neu-
er Märkte in Nordeuropa und die
NorwegerinKjersti Moe – „Da passt
alles ineinander. Wenn wir sie ge-
sucht hätten, hätten wir sie nicht
gefunden“, meint Markowski und
ergänzt: „Zudem war die Kom-
bination auch maßgeschneidert
für das Programm Innovations-
assistentIn, mit dem wir bei AVT
schon gute Erfahrung gemacht
haben.“ Verena Lenz war damals
die innovative Verstärkung in der
AVT-Abteilung Photogrammetrie
– und ist auch heute noch bei
dem Vermessungsbüro in Imst. In-
novationsassistentin Moe ist nun
in die Projektarbeit eingebunden,
beschäftigt sich mit Daten- und
Bildprozessierung sowie Flugpla-
nung und Kundenbetreuung.
Vor allem aber soll sie mithelfen,
den skandinavischen Raum zu er-
schließen. Letztes Jahr konnte ein
norwegisches Referenzprojekt als
Zulassungsverfahren abgeschlos-
sen werden. Moe: „Die sehr de-
taillierten Vorgaben lagen nur auf
Norwegisch vor.“ Das Projekt soll
nun als Türöffner dienen, erlaubt
es doch Terra Messflug das Ange-
botstellen in Norwegen. ]
Innovationsassistentin Kjersti Moe soll dem Oberländer Luftsbildspezialisten
Terra Messflug helfen, am skandinavischen Markt Fuß zu fassen.
Innovationsassistentin Kjersti Moe, Terra-Messflug-Geschäftsführer Roman Markowski
Perfekte Kombination
Mit der Kraft
der Innovation
Förderprogramm
„Da ich
selbst ja aus dem
technischen
Bereich komme,
waren die Kurse
mit Schwerpunkt
Management, die
guten Lehrenden
und die ausgewogenen Module für mich
eine ausgezeichnete Begleitmaßnahme“,
meint
Gernot Mariacher
, der als Innova-
tionsassistent bei
ZIMMER AUSTRIA
die
Entwicklung einer innovativen digitalen
Banddruckmaschine mitbegleiten konnte
.
„2011 wurde
ich als Innovati-
onsassistent bei
Bioalpin eingestellt,
um die Marke ‚Bio
vom Berg‘ auch in
der Hotellerie und
Gastronomie zu
etablieren. Dass der Aufbau der neuen
Geschäftseinheit erfolgreich war, belegen
die Zahlen: Im ersten Jahr verdoppelten
wir den Umsatz in dieser Sparte“, sagt
Simon Wolf
über seine Tätigkeit als Inno-
vationsassistent bei
Bio vom Berg
.
„Wir waren
schon bei der
ersten Ausschrei-
bung dabei, weil
wir von Anfang an
vom Programm In-
novationsassistentIn
überzeugt waren.
Innovative Ideen gehen im Tagesgeschäft
leider oft unter, daher braucht es eine
Struktur. Um deren Aufbau hat sich
unsere Innovationsassistentin geküm-
mert – und macht es auch heute noch“,
berichtet
Norbert Mühlburger
, GF von
Westcam
, über seine Erfahrung mit
Innovationsassistenten.
„Gemeinsam
mit Unterneh-
mensgründer Karl
Schweitzer ent-
wickelte ich einen
Teststand für un-
seren unsichtbaren
Fahrradmotor
vivax-assist, der am Markt einige Tausend
Euro gekostet hätte. Mein Zuständig-
keitsbereich lag bei der Durchführung
von Tests, Messungen und Dokumentati-
onen. Weitere Innovationen für die nahe
Zukunft sind bereits in Planung“, erzählt
Hannes Wohlfahrter,
Innovationsassistent
bei
Gruber Antrieb
.
„Wir haben
einen Innovati-
onsassistenten,
weil wir zusätz-
liche Manpower
und Kompetenz
gebraucht haben.
Gemeinsam mit
dem Innovationsassistenten arbeite ich
schwerpunktmäßig an der Entwicklung
von Kunststoffen mit Vermiculitean-
teilen sowie an der Entwicklung von
alternativen Bindemitteln, wo wir uns
die Eigenschaften von Vermiculite, wie
etwa dessen Nichtbrennbarkeit, zunutze
machen“, schildert
Hans-Christian Kraler,
Leiter Produktbereich Verdomit bei
E.G.O. Austria
in Heinfels.
Foto: Kröll
Foto: Friedle
Fotos: Friedle
Foto: Friedle
Foto: Friedle
Foto: Standortagentur Tirol
Programm InnovationsassistentIn
Ziel der Förderung durch das Land Tirol ist eine Steigerung der Innovations-
kraft und Wettbewerbsfähigkeit von Tiroler Unternehmen aller Branchen und
Tourismusverbänden sowie eine strategische Ausrichtung von Innovationspro-
zessen. Voraussetzungen: ein bis zu zweijähriges definiertes Innovationspro-
jekt, das ein/e neu einzustellende/r AbsolventIn einer HTL oder BHS mit max.
drei Jahren Berufserfahrung (Uni-/FachhochschulabsolventIn mit max. zwei
Jahren Berufserfahrung) bearbeitet.
Bonus: InnovationsassistentInnen werden im Projekt COQUIN internatio-
nal vernetzt. COQUIN wird aus Mitteln des EFRE-Fonds im Rahmen des
Interreg-IVa-Programms kofinanziert.
Einreichfrist für die neue Ausschreibung: 1. 2. – 15. 3. 2013
Info:
www.standort-tirol.at/ia[ konkret GESEHEN ]
Förderung zukunftsträchtiger Kooperationen
W
as verbindet Cloud Computing
für Wetterprognosen mit neu-
en Algorithmen zur Steuerung von
Industrierobotern, die Entwicklung
neuartiger Sensorimplantate mit der
Suche nach einem Holzschutz gegen
Pilze und Insekten auf Nanotechnolo-
gie-Basis? Was haben der UMIT-For-
scher Michael Hofbaur, die Medizine-
rin Dolores Wolfram-Raunicher und
Roman Lackner vom Arbeitsbereich
für Materialtechnologie an der Uni
Innsbruck gemeinsam? Es handelt sich
um Tiroler Forschungsprojekte und
heimische Wissenschaftler, die sich unter dem gemeinsamen
Dach „Translational Research“ vereinen lassen. Seit dem Jahr
2008 läuft diese Programmlinie des Landes Tirol, mit der ge-
meinsame Wissenschaftsprojekte Tiroler Hochschulen bzw.
außeruniversitärer Forschungseinrichtungen für maximal drei
Jahre gefördert werden. Und zwar
Projekte, die unter die sogenannte
translationale Forschung einzuordnen
sind, die also der Grundlagenfor-
schung zuzurechnen sind, aber auch
eine grundlegende Ausrichtung auf
direkte Anwendungen aufweisen.
Bis zu 300.000 Euro Unterstützung
auf maximal drei Jahre sind dem
Land Tirol solche zukunftsträchtige
Kooperationen zur Stärkung des
Forschungsstandorts wert. Zusam-
menfinden müssen sich mindestens
drei wissenschaftliche Einrichtungen.
Mindestens zwei Drittel der Partner müssen eine Niederlas-
sung in Tirol haben oder werden diese bei Förderzusage in
Tirol errichten. Der aktuelle Call startet am 1. 3. 2013, Ansu-
chen müssen bis spätestens 30. 4. 2013 eingereicht werden.
Informationen gibt es auf
www.standort-tirol.at/trFoto: Friedle